Die schnur-, beziehungsweise drahtlose Kommunikation sichert die Flexibilität und damit den Handlungsspielraum der Mitarbeiter bei uneingeschränkter Erreichbarkeit. Sind die elektronischen Geräte in der Zündschutzart „eigensicher“ ausgeführt, kann diese Technik problemlos in den produktions- und sicherheitstechnischen Bereichen der chemischen und petrochemischen Industrie eingesetzt werden.
Für den explosionsgefährdeten Bereich bietet sich mit dem Ex-Handy 02 (Abb.1) ein nur 169 g schweres Mobiltelefon an mit einer dennoch beachtlichen Betriebszeit von 85 Stunden stand-by bzw. mit einer Sprechzeit von 120 Minuten. Viele Sonderfunktionen und eine übersichtliche Menüführung zeichnen das Gerät aus.
Das Handy kann, mit Hilfe der Ledertasche optimal gegen Schmutz und Spritzwasser geschützt, überallhin mitgeführt werden. Somit entfällt das lästige Abnehmen beim Betreten von explosionsgefährdeten Bereichen, und der Mitarbeiter bleibt selbst bei Arbeiten vor Ort erreichbar.
Viele, die nicht ständig ein Telefon bei sich tragen, aber dennoch immer auf dem Laufenden bleiben wollen, nutzen kleine handliche Geräte, sogenannte Funkrufempfänger. Mit Hilfe dieser oft nur scheckkartengroßen Pager ist man überall erreichbar und kann durch einen Telekommunikationsdienst übermittelte Kurznachrichten empfangen.
Um wichtige Mitteilungen kurz und sachlich weiterzuleiten, bietet der Personenrufempfänger Ex-Pager A (Abb.2) seine Dienste an. Hiermit kann man seine Kollegen mit bis zu 16 Nachrichten a` 120 Zeichen ständig auf dem Laufenden halten, auch wenn sich diese gerade „im Einsatz“ befinden.
Die Nachrichten werden entweder über einen Operator, PC-Modem, Internet, e-mail oder Sprache direkt an den Benutzer des Pagers gesendet.
Neben Nachrichten können Grenzwerterreichungen von Meßstellen sowie Statusinformationen von Systemen übermittelt werden. Die Benutzung handelsüblicher Batterien und eine Betriebsbereitschaft von 1100 h lassen den Ex-Pager A zu einem ständig einsatzbereiten Begleiter, auch unter Ex-Bedingungen, werden.
Innerbetriebliche Kommunikation
Ausgereifte Techniken erlauben es dem Anwender mittlerweile, sein eigenes Kommunikationssystem aufzubauen.
Um effektive Arbeitsprozesse zu gewährleisten, müssen Mitarbeiter mit wechselnden Einsatzgebieten immer und überall auf dem Firmengelände erreichbar sein. Diese Mitarbeiter sind daher meist mit Handfunkgeräten ausgerüstet. Besonders im Bereich der Werks-Sicherheitsdienste, wie zum Beispiel Werksfeuerwehren, wo es auf schnelles Handeln ankommt, wäre ein Einsatz ohne Funkgerät nicht mehr denkbar. Eine Absprache unter den Einsatzleitern sollte im Ernstfall jederzeit möglich sein.
Für einen koordinierten Produktionsablauf ist es wichtig, daß jeder Mitarbeiter miteinbezogen wird. Vor allem die Verantwortlichen müssen immer, auch in Ex-Bereichen, erreichbar bleiben, besonders, wenn ihnen die Verantwortung für mehrere Produktionsstellen gleichzeitig auferlegt ist. Ständige Erreichbarkeit heißt hier, wenn nötig, schneller eingreifen zu können. Nur so kann eine gleichbleibende Qualität der Produkte gewährleistet werden.
Handfunkgeräte bieten den Vorteil, eine bestimmte Fläche abzudecken und so die Verfügbarkeit des Mitarbeiters innerhalb dieses Areals zu gewährleisten.
Außerdem spart der Betrieb die Gebühren, die beim Benutzen eines öffentlichen Netzes anfallen würden. Mittels Sende-Empfangsverstärkern, sogenannten Relais, läßt sich das Areal um ein Vielfaches vergrößern und entsprechend an die Fläche des Firmengrundstückes anpassen.
Innerbetriebliche Kommunikation ohne extern anfallende Gebühren ermöglicht das Handfunkgerät XP-500 Ex. Hinter den geringen Abmessungen (64 x 29 x 95 mm) verbirgt sich moderne High-Tech für den gehobenen Anspruch. So stehen dem Anwender selbst im Ex-Bereich 69 Kanäle beziehungsweise 342 Frequenzen im Bereich 433,065 bis 434,775 MHz zur Verfügung, die er mittels sechs verschiedener Suchlaufmöglichkeiten jederzeit individuell abrufen kann.
Durch eine zuschaltbare Sprachverschleierung sowie das Senden von bis zu 39 verschiedenen Pilottönen können gezielt einzelne Kommunikationspartner angesprochen werden. Der Einsatz handelsüblicher Batterien und die Möglichkeit, das XP-500 Ex auf Relaisbetrieb zur Reichweitenerhöhung umzustellen, eröffnet neue Dimensionen in der innerbetrieblichen Kommunikation.
DECT-Telefonsysteme
Wer allerdings auf eine Kombination zwischen privatem und öffentlichem Netz nicht verzichten will, findet im Einsetzen von DECT-Telefonsystemen eine Lösungsmöglichkeit. Die Digital Enhanced Cordless Te-lecommunication erfolgt mittels eines Mobilteils, dem Handset, das über digitale Funkwellen, die sogenannte Luftschnittstelle, mit einer Basis verbunden ist. Diese Basis wiederum ist entweder direkt oder über eine interne Telefonanlage mit dem öffentlichen Telefonnetz verbunden. Häufig können mehrere Handsets in einer Basis eingebucht sein. Die Kommunikation untereinander erfolgt intern, das heißt gebührenfrei. Dennoch ist es möglich, über den Anschluß der Basis an das öffentliche Netz externe Anrufe zu tätigen und entgegenzunehmen.
Der neu entwickelte DECT-GAP-Standard garantiert die Kompatibilität zwischen den Handsets des einen Herstellers und der Basis eines anderen. Somit ist man in der Zusammenstellung seines Systems nicht mehr nur auf einen Anbieter angewiesen.
ISDN/DECT-Systemtelefone
Aber auch das Telefonieren an sich unterliegt einem fortschreitenden Prozeß. ISDN macht es möglich; mittlerweile kann man nicht mehr nur mit einem Gesprächspartner kommunizieren, sondern baut, wenn nötig, eine Konferenzschaltung auf, um gleichzeitig zu dritt diskutieren zu können. Es kann ein Informationsaustausch über Entfernungen hinweg mit mehreren Partnern gleichzeitig stattfinden.
Entsprechende Systemtelefone ermöglichen eine Nutzung sämtlicher ISDN-Funktionen auch in der schnurlosen Telekommunikation.
Kosten sparen mittels betriebsinterner Kommunikation und dennoch externe Erreichbarkeit gewährleisten die DECT-Telefone Ex-Phone 30A (Abb.3) und Ex-Phone 30B.
Die Produktion sowie einzelne Verfahrensprozesse sind selbst unter Ex-Bedingungen überwachbar. Dank der Anbindung an das öffentliche Telefonnetz kann man, wenn nötig, schnell Rücksprache mit Kollegen und Vorgesetzten halten; selbst dann, wenn diese sich außerhalb des Firmengeländes befinden.
Das Ex-Phone 30A wird wie eine analoge Nebenstelle eingerichtet. In die GAP-fähige Basis können bis zu acht Handsets gleichzeitig eingebucht werden. Diese sind ebenfalls GAP-fähig, d.h. sie lassen sich ebenso an GAP-fähigen Basen anderer Hersteller betreiben.
Die Kommunikation zwischen den einzelnen Handsets erfolgt gebührenfrei. Das Annehmen oder Führen eines externen Gespräches ist jederzeit möglich.
Zur Erhöhung der Reichweite läßt sich das Handset in bis zu vier Basen gleichzeitig einbuchen. Diese werden an verschiedenen Stellen außerhalb des explosionsgefährdeten Bereiches errichtet. Die Basis mit dem besten Empfang wird automatisch durch das Handset erkannt und zur Gesprächsübermittlung verwendet.
Für Industriebetriebe mit großem Areal und Ex-Bereichen bietet das ISDN/DECT-Systemtelefon Ex-Phone 30B eine Alternative zum häufig eingesetzten Werksfunk. Die bislang eingeschränkte Reichweite einzelner Basen und Handsets kann mit sogenannten Funkzellen in einem DECT-System nahezu beliebig ausgedehnt werden (Abb. 4).
Mittels handelsüblicher ISDN/DECT-Anlagen lassen sich betriebsinterne DECT-Funknetze aufbauen, die eine große Flächenabdeckung und somit gute Erreichbarkeit des Einzelnen garantieren. Die Funktionen des ISDN sind dank dieser Anlagen nutzbar und bieten damit hohen Komfort.
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