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Drei unter einem Dach

Nürnberger Messeverbund verspricht Synergieeffekte
Drei unter einem Dach

Vom 27. bis 29. März 2001 findet auf dem Messegelände in Nürnberg die Powtech, Internationale Fachmesse für die Mechanische Verfahrenstechnik und Analytik, im direkten Verbund mit der TechnoPharm und der ExploRisk statt. Mit der Bündelung der drei Fachmessen wird eine spürbare Synergie für die Besucherseite sowie eine weitere Besucherzunahme im Vergleich zum Jahr 1999 erwartet.

Die Partikeltechnologie ist in vielen Bereichen von zentraler Bedeutung. Kleinste Partikel bilden die Schlüsselelemente für Katalysatoren, Kosmetika, Chemikalien oder Lebensmittel. Die Eigenschaften der Pulver bestimmen dabei die Eigenschaften und Qualitätsmerkmale verschiedenster Produkte. Für die Herstellung und Umgestaltung von Partikeln und Partikelkollektiven sind verschiedenste Technologien im Einsatz. Dazu zählen traditionelle Verfahren genauso wie innovative Aufbereitungstechniken.

Technologieforum
Die Powtech 2001 repräsentiert zum wiederholten Male die gesamte Welt der Pulver-, Granulat- und Schüttguttechnologie. Die Präsentation vieler namhafter Hersteller gibt ein Bild vom aktuellen Stand der mechanischen Verfahrenstechnik. Es werden weit über 500 Aussteller und über 10 000 Fachbesucher aus mehr als 20 Ländern erwartet. Das bedeutet, der seit Beginn der Ausstellung stetig anhaltende Wachstumstrend setzt sich auch in diesem Jahr weiter fort. 1999 besichtigten über 10 000 Interessenten die Exponate von 491 Ausstellern. Der Anteil internationaler Aussteller betrug dabei rund 13%, der Anteil internationaler Fachbesucher etwa 20%. Alle Industriezweige, die Pulver, Granulate und Schüttgüter herstellen und verarbeiten, finden auf der Powtech ein überzeugendes Fachangebot. Dies gilt vorrangig für Unternehmen aus der Chemie und Pharmazie, der Lebensmittelproduktion, der Kunststofferzeugung sowie für die Schüttgutverarbeiter aus der Steine- und Erden-Industrie, Keramik und Metallurgie. Im Mittelpunkt der Powtech stehen neben dem Handling von Pulvern, Granulaten und Schüttgütern, das Sichern definierter Korngrößen, das Aufbereiten und Klassieren, das Mischen, die Analyse sowie das Fördern und Verpacken. „Der direkte Kontakt zum Entscheider aus dem technischen Bereich ist bei der Powtech in hohem Maße gegeben“, so die Einschätzung von Dipl.-Ing. Klaus Hardt, Bereichsleiter Verfahrenstechnik bei den Allgaier Werken. „Durch die enge Zusammenarbeit auf dieser Ebene lernen wir die Anforderungen des Marktes aus erster Hand kennen.“
Nanopartikel gewinnenan Bedeutung
Umfassende Informationen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bietet der zeitgleich stattfindende Partec-Kongress. Im Kongresszentrum des Messezentrums Nürnberg treffen sich Partikelspezialisten verschiedenster Branchen. Die über 260 Beiträge, die die GVC VDI als Veranstalter zugelassen hat, sind wesentlich praxisorientierter als in der Vergangenheit. Hohe Internationalität – 57% der Vorträge kommen aus dem Ausland – und ein starkes Gewicht auf der zukunftsweisenden Nanopartikeltechnologie prägen den englischsprachigen Kongress, zu dem 300 bis 400 Besucher erwartet werden.
Auf Effizienz programmiert
Parallel zur Powtech wird im direkten Verbund zum zweiten Mal die TechnoPharm – Internationale Fachmesse für Entwicklung, Herstellung und Analytik pharmazeutischer, kosmetischer, diätetischer und Health Food-Produkte – stattfinden. Die TechnoPharm hat vom Start weg die Erwartungen der Aussteller erfüllt. Mit dieser Veranstaltung wurde erstmals ein europäisches Forum für die gesamte Steriltechnik, Grundstoffe, Analytik sowie Dienstleistungen für die Pharma- Food- und Life-Science-Industrie geschaffen. 136 Aussteller kamen 1999 nach Nürnberg, um in eingehenden Gesprächen die Grundlagen für Investitionen zu schaffen. Der Anteil internationaler Fachbesucher betrug rund 20%. Die Mehrzahl der Aussteller kam aus der pharmazeutischen Industrie (53%). 84 % der Aussteller der ersten TechnoPharm haben in Nürnberg neue Geschäftsverbindungen knüpfen können. So ist auch das starke Interesse von Erstausstellern für die TechnoPharm 2001 zu erklären, zu der über 150 Aussteller erwartet werden. Sie wird die neuesten Trends für die Produktion von Pharma-, Kosmetik, und Health Food-Produkten zeigen. Dazu gehören unter anderem pharmazeutische Ausgangsstoffe, Prozesstechnologie einschließlich Reinraum und Steriltechnik, Qualitätssicherung, spezielle Verpackungen und Verpackungsmaschinen sowie Dienstleistungen. Begleitend zur Ausstellung bietet der ideelle Träger, die Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV), anspruchsvolle Seminare an.
Neu im Verbund
Neu im Messeverbund ist die ExploRisk, Internationale Fachmesse für Explosionsschutz und Anlagensicherheit, die im Messezentrum Nürnberg erstmals vom 27. bis zum 29. März 2001 stattfindet. Produkte und Dienstleistungen für den Ex-Schutz und die Anlagensicherheit ergänzen komplementär die Technologien, die auf TechnoPharm und Powtech präsentiert werden. Neben einzelnen Komponenten wie explosionsgeschützte Motoren, Schalter, Messwertaufnehmer und Beleuchtungseinrichtungen werden Komplettlösungen für den Explosionsschutz gezeigt. Ein weiteres wichtiges Feld ist die Detektions- und Sensortechnik. Im Mittelpunkt der ExploRisk steht die Umsetzung der EG-Richtlinie Atex 100a. An der ExploRisk in Gent beteiligten sich 1999 knapp 100 Aussteller. Inzwischen ist die ExploRisk ein Joint-Venture zwischen der Flanders Expo, Gent, und der NürnbergMesse. Im Verbund mit Powtech und TechnoPharm ergeben sich für die Sicherheitsspezialisten wirkungsvolle Synergien.
Nachgefragt Messetrio mit Erfolgsaussichten
cav Herr Hufnagel, die Powtech setzt auch in diesem Jahr den Wachstumstrend fort. Was macht die Attraktivität der Messe aus?
Hufnagel Die hohe Qualität der Kontakte, das große Entscheiderpotenzial und die Wirtschaftlichkeit des Messeauftritts sind seit Jahren anerkannte Markenzeichen der Powtech und machen deren Attraktivität aus. Die stetig wachsende Zahl der Aussteller und Fachbesucher aus aller Welt ist Beweis für die Qualität der Fachmesse. Viele der ausstellenden Unternehmen sind der Powtech seit Jahren treu. Aussteller und Besucher profitieren von den Vorteilen dieser hochspezialisierten Fachmesse. Das bedeutet, am Erfahrungsaustausch und Diskussionsgeschehen in fachlichem Umfeld teilzuhaben ebenso wie den emotionalen Charakter der Messe gezielt zu nutzen und im persönlichen Dialog Kunden zu gewinnen. Der Messeplatz Nürnberg liegt zudem an der Nahtstelle der unverändert bedeutenden Märkte West-, Süd- und Mitteleuropas und der aufstrebenden Volkswirtschaften Osteuropas.
cav Welche Strategien verfolgt die NürnbergMesse, um die Powtech auch zukünftig zu stärken und die Internationalität zu steigern?
Hufnagel Umfassend, übersichtlich, kompakt – das sind die Merkmale, die den Erfolg ausmachen und die wir natürlich weiter forcieren werden. In punkto Internationalität gehen wir bewusst sehr moderat vor. Wir setzen uns jeweils Schwerpunktregionen, in denen wir noch aktiver als in den anderen Ländern die Messe bewerben. Für die Veranstaltung 2001 hatten wir uns auf Osteuropa konzentriert und waren unter anderem mit Informationsveranstaltungen vor Ort.
cav Konnte die Powtech von dem Verbund mit der TechnoPharm spürbar profitieren?
Hufnagel Synergien sind immer beidseitig, doch zweifellos profitiert die TechnoPharm stärker von ihrem Mutterschiff Powtech. Dies ist auch so gewollt. Auf Ausstellerseite ergänzt die TechnoPharm das branchenübergreifende Angebot der Powtech. Umgekehrt profitiert die TechnoPharm von den Powtech-Besuchern, die dieses Angebot bisher vermisst haben.
cav Dieses Jahr kommt die ExploRisk als neue Teilmesse hinzu. Wie kam es zu dem Joint Venture zwischen der NürnbergMesse und Flanders Expo?
Hufnagel Flanders Expo ist auf uns zugekommen. Nach der letzten Veranstaltung im Frühjahr 1999 in Gent haben sich sowohl die Flanders Expo als auch die Aussteller für einen Wechsel des Messestandorts ausgesprochen. Der Messeplatz Nürnberg mit der renommierten Powtech wurde als Wunschkandidat genannt.
cav Wie gliedert sich die ExploRisk in den Messeverbund ein?
Hufnagel Die ExploRisk findet in Halle 11 des Messezentrums statt, also unmittelbar angegliedert an die Powtech und die TechnoPharm. Die ausgestellten Produkte und Dienstleistungen für den Ex-Schutz und die Anlagensicherheit ergänzen komplementär die Technologien, die auf der TechnoPharm und der Powtech präsentiert werden. Die ExploRisk ist ab jetzt fester Bestandteil des Messeverbunds und wird auch zukünftig räumlich und zeitlich parallel zu den beiden Fachmessen stattfinden. Für die diesjährige Veranstaltung erwarten wir über 100 Aussteller.
Interview APV setzt auf Professionalität der NürnbergMesse
cav Die APV ist ideeller Träger der TechnoPharm. Was verbirgt sich hinter der APV?
Dr. Stieneker Die APV (Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik e.V.) ist ein gemeinnütziger wissenschaftlicher Verein mit etwa 2300 Mitgliedern in über 30 Ländern. Sie beschäftigt sich mit der Förderung der pharmazeutischen Wissenschaften und so mit der Verbesserung der Arzneimittelsicherheit und -qualität. Dieses Ziel wird über ein breites wissenschaftliches Angebot für die Aus-, Fort-, und Weiterbildung von allen Berufsgruppen, die im pharmazeutischen Bereich tätig sind, erreicht. Die APV ist keine Interessensvertretung einzelner Gruppen, sondern definiert sich über das angestrebte wissenschaftliche Ziel.
cav Wie sind die Aufgaben bezüglich der TechnoPharm zwischen NürnbergMesse und APV verteilt?
Dr. Stieneker Die NürnbergMesse ist der Profi für die Organisation der Messe und das gesamte Umfeld. Die APV als ideeller Träger und Eigentümer des Warenzeichens TechnoPharm steht der NürnbergMesse beratend zur Seite. Sie leistet ihren Beitrag als Berater für fachliche, pharmazeutische Themen und beschreibt das angesprochene Spektrum der Aussteller und Fachbesucher. Parallel unterstützen wir die TechnoPharm durch ein breites Angebot an wissenschaftlichen Seminaren.
cav Spiegelt die TechnoPharm das Themenspektrum der APV wider?
Dr. Stieneker Die Aktivitäten der APV bewegen sich im gesamten Feld der pharmazeutischen Prozesskette, also von der Entwicklung, Herstellung und Qualitätssicherung bis zur Abgabe der Arzneimittel sowie auch der angrenzenden Gebiete wie Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel. Das Themenspektrum der APV findet sich somit auch im Fachangebot der TechnoPharm wieder.
cav 1999 wurde die TechnoPharm erstmals gemeinsam mit der Powtech veranstaltet. Haben sich die Erwartungen der APV an die Zusammenarbeit mit der NürnbergMesse erfüllt?
Dr. Stieneker Die Zusammenarbeit mit der NürnbergMesse ist mehr als erfreulich – wir haben hier sicherlich den idealen Partner gefunden. Die TechnoPharm 1999 war ein großer Erfolg, was zu einem Großteil der Professionalität der NürnbergMesse zu verdanken ist. Die Resonanz der Aussteller und der Besucher war ebenfalls sehr positiv. Schon im August 2000 waren mehr Flächen vermietet als bei der Premiere im Oktober 1999 – diese Tatsache spiegelt den positiven Start der Messe eindrucksvoll wider. Wir rechnen aktuell mit einer Steigerung von etwa 50%.
cav Wie grenzt sich Ihrer Meinung nach die im Mai in Wiesbaden stattfindende Hypro von der TechnoPharm ab?
Dr. Stieneker Die Hypro spiegelt den Querschnitt durch eine Technologie für verschiedene Branchen wider, bietet aber im Gegensatz zur TechnoPharm kein branchenspezifisches Angebot. Beide Messen haben sicherlich eine kleinere gemeinsame Schnittmenge, aber eine Konkurrenz sehe ich nicht.
cav Welche Trends sehen Sie im pharmazeutischen Anlagenbau?
Dr. Stieneker Die Pharmaproduktion ist, bedingt durch den Zwang zu immer kleineren Chargengrößen, charakterisiert durch eine Flexibilisierung der Produktion, was natürlich einen großen Einfluss auf das Design der Produktionsanlagen hat. Die Anlagen werden zukünftig wesentlich vielseitiger einsetzbar sein müssen, die Umrüstzeiten werden kürzer werden und bedingt durch die breitere Produktpalette, die auf diesen Anlagen läuft, gibt es einen Trend zu hochwertigeren Materialien und Oberflächen. Neue Ansätze im Bereich der Arbeits- und Prozessorganisation werden diesen Trend noch unterstützen, genau wie auch der zunehmende Kostendruck, der zu Automatisierung und Personaleinsparung zwingt.
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