Drei Varianten für den Ex-Bereich

Neben den Standardausführungen gibt es das Wägeterminal ST auch in drei verschieden ausgelegten Ex-Ausführungen. Bei allen Ex-Lösungen verfügen die Anwender über den identischen Bedienkomfort wie bei Waagen in normaler Arbeitsumgebung. Das äußere Erscheinungsbild der Ex-Versionen entspricht dem des Standardterminals. In der Variante 1 stehen das mit einer Wägezellen-Sicherheitsbarriere geschützte ST-Wägeterminal im Ex-freien Raum und der ebenfalls explosionsgeschützte Lastaufnehmer in der Ex-Zone 1 und 21 zur Verfügung. In der Variante 2 sind sowohl Auswerteterminal als auch Lastaufnehmer in der explosionsgefährdeten Zone 2 und 22 platziert. Für diesen Einsatzbereich ist das Auswerteterminal ohne handelsüblichen Netzstecker konstruiert sowie mit einer stoßfesten Display-Scheibe ausgestattet. Die Variante 3 für die Ex-Zone 1 und 21 ist mit einem vergussgekapselten Netzteil und mit eigensicherer Elektronik aufgebaut. Hiermit wird ein verlässlicher Explosionsschutz auch in einer Arbeitsumgebung mit besonderen Belastungsfaktoren wie Wärme oder hohem Salz- und Feuchtigkeitsgehalt der Luft, z. B. in Meeresnähe, erreicht.

Konzipiert und ausgestattet als Auswerteelektronik der mittleren Intelligenz- und Komfortstufe, steuert das ST-Terminal eine Vielzahl wichtiger Wäge-, Dosier-, Zähl-, Kontroll-, Steuer- und Datenerfassungsfunktionen. Schnittstellen für Modbus und Profibus-DP gewährleisten den Daten- und Signalaustausch mit übergeordneten Host- und EDV-Systemen sowie Peripheriegeräten wie Druckern, Präzisionswaagen, Strichcode-Lesegeräten, PCs und SPS. Auch der in manchen Bereichen eingesetzte Analogausgang 0/4…20 mA steht in mehreren Betriebsarten zur Verfügung.

Ein besonderer Fokus bei der Entwicklung lag auf der industrie- und servicegerechten Gesamtgestaltung und einer bedienerfreundlichen Ergonomie. Das Edelstahlgehäuse und die serienmäßige Schutzart IP 68 qualifizieren das ST insbesondere auch für den Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen in der pharmazeutischen und chemischen Industrie. Die Anschlüsse der Mess-, Daten- und Steuerleitungen über metrische Uni-Dicht-Verschraubungen sorgen für Undurchlässigkeit beispielsweise gegen Wasserdampf. Tastatur und Display sind übersichtlich und komplett auf der Frontseite des zweischaligen Gehäuses untergebracht. Die klare Anzeige gliedert sich in einen numerischen Teil für die Gewichtsanzeige mit Statusinformationen und in einen 21-stelligen alphanumerischen Teil für Klartext-Informationen.

Bedient wird das ST über 18 Funktions- und Zehnertasten. Die Eingabe alphanumerischer Zeichen erfolgt wie bei einem Handy. Auf diese Weise können auch produktbegleitende Daten sicher und schnell eingegeben und dann für Registrier- und Druckaufgaben weiterverarbeitet werden. Hinzu kommen sieben weitere frei belegbare Softkey-Funktionstasten, die in der darüber befindlichen alphanumerischen Anzeige durch Text und Symbole erläutert werden.

Das Auswerteterminal ist äußerst flexibel in der Aufstellung. Es kann als Pultversion eingesetzt, an die Wand oder auf ein Stativ montiert sowie als 19-Zoll-Einschub in Schalttafeln oder Schaltschranktüren eingebaut werden. Der bewegliche, mit Gummipuffern versehene Aufstellfuß erlaubt eine ergonomisch günstige Arbeitsposition, da jeder Anwender die Einblickschräge individuell einstellen kann.

Das ST enthält einen Messbus RS 485, der für den direkten Anschluss von drei Lastaufnehmern mit digitalen Wägezellen eingerichtet ist. Dabei werden die Abgleichdaten aus den Lastaufnehmern jeweils in den digitalen Wägezellen gespeichert. Beim Austausch von Wägezellen lassen sich so die gesicherten Daten wieder laden, damit das System ohne Verzögerung weiter arbeiten kann. Alternativ sind drei Analog-Digital-Wandler (ADW) steckbar. Um Service und Datensicherung zu erleichtern, verfügt das ST über eine Serialschnittstelle mit Infrarot-Adapter. Über Laptop ist damit ein schneller, bequemer Datenaustausch ohne jede Öffnung des Gerätes möglich.

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