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Druckluft ist nicht gleich Druckluft

Kompressoren wie der Progressor verstärken den Trend zu ölfreier Druckluft
Druckluft ist nicht gleich Druckluft

Druckluft ist nicht gleich Druckluft
Die abriebfreie medizin- und lebensmitteltechnisch zugelassene Spezial-Compound-Beschichtung der Kolbenführung ist fest aufgesintert und bietet ideale dauerhafte Gleiteigenschaften
Die beiden gängigsten Verdichtersysteme sind der oszillierend arbeitende Kolbenkompressor und der rotierend arbeitende Schraubenkompressor. Mit beiden kann Druckluft ölfrei oder ölgeschmiert erzeugt werden. Wird absolut ölfreie Druckluft benötigt, eignet sich der Progressor.

Die Druckluftqualität wird in erster Linie durch Verunreinigungen in der Atmosphäre oder im Kompressor beeinflusst. Letztere sind vor allem Ölanteile von ölgeschmierten oder ölgekühlten Kompressoren. Bei ölgeschmierten Kolbenkompressoren kommen, abhängig von der Qualität der Zylinderbearbeitung, mehr oder weniger Ölanteile in die Druckluft. Die Feinstbearbeitung der Zylinderlaufbahnen durch ein dreistufiges Plateau-Honverfahren ermöglicht zum Beispiel Rautiefen von 2 bis 8 µm. Das bedeutet eine geringe Schmierölmenge im Zylinder und dadurch einen niedrigen Restölgehalt von 0,05 g/kWh. Bei ölgekühlten Schraubenkompressoren dient das Öl vor allem zum Abführen der Verdichtungswärme, zum Abdichten der Spalte und zum Schmieren der Lager. Es wird direkt in die Ansaugluft eingespritzt und nach dem Verdichten wieder abgeschieden. Der Restölgehalt in der Druckluft beträgt aber immer noch etwa 1 bis 3 mg/m3. Ölfrei verdichtende Kolbenkompressoren arbeiten lediglich mit Öl im Kurbelgehäuse zum Schmieren der Pleuellager. Dieser Antriebsteil ist räumlich vom Verdichterteil getrennt. Außerdem dichten Stopfbuchsenpackungen die sich hin- und herbewegenden Kolbenstangen ab, so dass keine Ölanteile in die Druckluft gelangen können. Bei ölfrei verdichtenden Schraubenkompressoren wird Öl zum Schmieren der Lager und Getriebe benötigt. Verschleißfreie Labyrinth-Abdichtungen dichten den Druckraum zum ölgeschmierten Lager so ab, dass ein Eindringen des Öles in den Druckraum ausgeschlossen ist.

Der absolut ölfrei verdichtende Progressor von Boge enthält im gesamten System kein Öl. So ist sichergestellt, dass auch nicht durch reinen Zufall Öl in die Druckluft gelangen kann. Der Kompressor ist für den industriellen Einsatz mit langer Lebensdauer bei Dauerbetrieb mit maximalem Druck oder stark intermittierendem Betrieb ausgelegt. Die schallgedämmte Kompressoranlage mit schalltechnischer Entkopplung von Kompressor und Gehäuse ist direkt am Arbeitsplatz aufstellbar. Sie ist komplett anschlussfertig einschließlich Schaltschrank mit elektrischem Steuer- und Leistungsteil. Die niedrige Haubeninnentemperatur, bedingt durch das Ansaugen der Kühlluft von unten aus dem kalten Bereich und die serienmäßig an der Kühlluft-Eintrittsseite angebrachte Filtermatte, gewährleisten eine hohe Verfügbarkeit der Gesamtanlage.
Die Kompressorbaureihe ist so konzipiert, dass die Anlagen modular erweiterbar sind. Bei kleinem Druckluftbehälter ermöglicht die Ansaugregelung den Leerlaufbetrieb mit sehr geringem Energieaufwand. Bei steigendem Druckluftbedarf oder als Reservemaschinen können bis zu drei Kompressoren in einem gemeinsamen Gehäuse aufgestellt werden, wobei jede Anlage autark mit eigener ARS-Steuerung arbeitet. Alle Maschinen sind außerdem gemeinsam mit dem übergeordneten Steuerungskonzept MCS wirtschaftlich zu regeln.
Beim Progressor sorgen die Filtermatte zur Filterung der Ansaug- und Kühlluft am Eintritt in den Kompressor und der Papieransaugfilter mit seinem hohen Abscheidegrad für saubere Ansaugluft. Zusätzlich gewährt die hart coatierte Zylinderlaufbahn in Verbindung mit der niedrigen Kolbengeschwindigkeit einen praktisch verschleißfreien Betrieb.
Ölfrei oder ölgeschmiert?
Steht der Betreiber vor der Alternative, Druckluft direkt ölfrei oder ölgeschmiert mit anschließender Aufbereitung zu erzeugen, spielt der jeweilige Einsatzfall die größte Rolle. Wenn absolut keine Ölanteile in der Druckluft vorhanden sein dürfen, dann sollte sie auch nur absolut ölfrei erzeugt werden. Sind geringe Ölanteile noch zulässig, muss geprüft werden, ob die Druckluft nicht auch ölfrei erzeugt werden kann, da so Kosten und Folgekosten bei der Kondensatentsorgung und der Druckluftaufbereitung eingespart werden. Zusätzlich senkt der Betreiber seine Energiekosten, da keine unnötige Höherverdichtung bei verschmutzten Filterpatronen auftritt. Diese Kosten sind nicht zu unterschätzen, denn bei einer Druckerhöhung um ein bar fallen zusätzliche Energiekosten von 6 bis 10% an. Die ölgeschmierte Verdichtung ist zur Zeit zwar noch kostengünstiger als die ölfreie, der Trend geht aber eindeutig zu ölfreien Kompressoren, so dass sich ölfrei erzeugte Druckluft auf dem Markt durchsetzen wird.
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