Startseite » Chemie » Antriebstechnik (Chemie) »

Ein Antrieb mit vielen Möglichkeiten

Vöslauer steigert mit flexibler Antriebslösung die Energieeffizienz
Ein Antrieb mit vielen Möglichkeiten

Der Klimaaktiv-Pakt 2020 ist Österreichs Ökoprogramm für Großbetriebe, dem sich auch Vöslauer Mineralwasser AG verpflichtet hat. Um die Vorgaben zu schaffen, lässt Vöslauer die Antriebe der Transportbänder der Getränkeabfüllanlage modernisieren. Ziel ist es, die Energieeffizienz der Anlage zu steigern und dadurch auch den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Aufgrund der guten Erfahrungen mit den Danfoss VLT 2800 Frequenzumrichtern entschied sich Vöslauer zusammen mit der für den Umbau zuständigen Firma Barth E-Motoren & Trafos für das Danfoss-VLT-Flexconcept.

Die Vöslauer Mineralwasser AG versorgt seit 1936, damals noch unter dem Namen Vöslauer Heilquellenverwertungs Gesellschaft, den österreichischen Getränkemarkt mit Mineralwasser und Wohlfühlgetränken. Heute ist Vöslauer mit einem Anteil von über 40 % bei Mineralwasser Marktführer in Österreich. In der Planungsphase unterstützte Danfoss Vöslauer bei den Vorarbeiten und Berechnungen, die für eine zügige Umsetzung der Modernisierungsarbeiten nötig waren. Um lange Stillstandszeiten zu vermeiden, bauten die Techniker der Firmen Barth sowie Förderanlagen-Schlosserei Werfring die 27 FC302 und 27 VLT OneGearDrive innerhalb einer Woche ein. Das besondere an der Umrüstung der Anlage ist das von Werfring entwickelte Adapterstück, das einige der alten Wellen mit dem neuen OneGearDrive verbindet. Die alten Wellen waren etwas zu kurz, um den OneGearDrive sicher daran montieren zu können. Das Adapterstück verlängert die Wellen jedoch nicht nur, es passt außerdem die unterschiedlichen Wellendurchmesser auf eine Größe an, nämlich 40 mm Hohlwelle.

Für die Getränkeindustrie geeignet
Der OneGearDrive ist speziell für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie entwickelt. Sein kompaktes Design ermöglicht den Einsatz in vielen unterschiedlichen Anwendungen wie Transport- und Fördersystemen oder in Maschinen. Er erfüllt die dort geforderten hohen Hygienestandards. Dank seiner vollständig glatten Oberfläche ist er leicht zu reinigen. Der Antrieb besitzt keine Kühlrippen, Lüfter oder sonstige Kanten und Einbuchtungen und bietet daher keine Möglichkeiten zur Bildung von Schmutznestern. Der Danfoss VLT OneGear-Drive reduziert durch den Wegfall des Lüfters die Keimbelastung der Luft deutlich. Lüfter können schnell ein Problem darstellen, da sich hier bei Stillstand unter der Haube besonders leicht Keime ansammeln können, die der Lüfter dann beim erneuten Anlauf aufwirbelt. Auf diese Weise können die Keime schlimmstenfalls in bereits abgefüllte aber nicht verschlossene Produkte gelangen.
Ein weiterer Vorteil des OGD ist seine hohe Schutzklasse. Er hält serienmäßig je nach Ausstattung die Schutzklasse IP 65 oder IP 67 ein und eignet sich damit für den Einsatz in trockenen und nassen Produktionsbereichen. In der Hygienic-Ausführung ist er in den Schutzklassen IP 67 sowie IP 69K erhältlich.
Eine Baugröße, viele Möglichkeiten
Normalerweise kommen in einer Abfüllanlage sehr viele unterschiedliche Antriebe an den Transportbändern zum Einsatz. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Anforderungen vom Trocken- über den Nassbereich bis hin zum aseptischen Bereich, die Einsatzbedingungen sind vielfältig und die Antriebe müssen die jeweiligen Voraussetzungen für den Einsatzort mitbringen. Vöslauer war bisher gezwungen, unterschiedliche Motoren zu verwenden und dementsprechend eine hohe Zahl an Ersatzteilen im Lager bereitzuhalten, um im Falle eines Ausfalls die Stillstandszeit zu ver-kürzen.
Der OneGearDrive kann abhängig vom Momentenbedarf mit maximal drei Umrichtergrößen die Transportantriebe der kompletten Anlage übernehmen. Der Antrieb ist in drei Getriebeübersetzungen erhältlich und lässt sich sowohl mit zentralem als auch dezentralem Frequenzumrichter in die Anlage integrieren.
Kompatibilität bringt Vorteile
Bereits vor dem Umbau waren Danfoss-Frequenzumrichter in der Getränkeabfüllanlage im Einsatz. Dies erleichterte die Umrüstung, denn die neuen Frequenzumrichter sind vollständig mit der alten Steuerung kompatibel. Lediglich den Profibus mussten die Spezialisten von Vöslauer in der Steuerung von VLT 2800 auf den VLT AutomationDrive FC302 umprogrammieren. Die neuen Geräte können zudem die bereits vorhandene Verkabelung weiter nutzen. Der FC302 unterstützt alle gängigen Feldbusse. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt Änderungen an der Kommunikationsplattform erforderlich sein, lässt sich der Umrichter leicht mit einer entsprechenden Feldbusoption anpassen, die einfach vor Ort einzusetzen ist.
Erleichterte Bedienung
Über die grafische Bedieneinheit LCP 102 ist die Steuerung des VLT AutomationDrives auch vor Ort von Hand möglich. Zusätzlich kann das Display voreingestellte Parameter darstellen. Nicht alle Frequenzumrichter benötigen ein eigenes Display, da es die Techniker und Operateure im laufenden Betrieb abnehmen oder aufstecken können, wenn sie Parameter prüfen oder von Hand ändern möchten. Der hohe Wirkungsgrad des VLT AutomationDrive FC302 von bis zu 98 % unterstützt die Energieeinsparungen zusätzlich.
Zum Schutz von Anlage und Bediener verfügt der FC302 serienmäßig über die Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ (STO – Safe Torque Off). Über weitere Steckoptionen lassen sich zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie beispielsweise SS1, SLS oder SMS realisieren. Mit der VLT-Motion-Control-Option erhält der Frequenzumrichter noch mehr Intelligenz für höchst genaue, dynamische Bewegungs-regelung, Synchronisierung, Positionierung und präziseste elektronische CAM-Steuerung. Für sichere Feldbuskommunikation, auch bei Stromausfall, sorgt die optionale, externe 24-V(DC)-Versorgung.
Fazit
Die Modernisierung der Anlage bringt die Vöslauer Mineralwasser AG nicht nur näher an ihre Energieeffizienzziele für den Klimaaktiv-Pakt 2020, sondern sie bringt auch Kosteneinsparungen. Energieeffizientere Antriebe senken die Energiekosten der Anlage und zudem spart die Umrüstung noch bei den Lagerhaltungskosten, da fast alle Frequenzumrichter und Motoren gleichen Typ und überwiegend die gleiche Leistung haben. Nach dem schnellen, einfachen und erfolgreichen Umbau der Anlage überlegt Vöslauer nun, weitere Anlagenteile zu modernisieren.
Halle 14, Stand H30
prozesstechnik-online.de/dei0415403
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de