Wacker hat ein thermoplastisches Einkapselungsmaterial für die Herstellung von Photovoltaik-Modulen entwickelt. Die unter dem Markennamen Tectosil erhältliche Folie ist eine flexible und hochtransparente, elektrisch isolierende Folie aus einem Silikon-Organo-Copolymer. Wegen der thermoplastischen Eigenschaften kann dieser silikonbasierte Kunststoff ohne Vulkanisation verarbeitet werden. Hierin unterscheidet sich Tectosil von den gebräuchlichen Einkapselungsmaterialien. Für den Laminierprozess bedeutet das: kurze Zykluszeiten und eine hohe Toleranz gegenüber örtlichen, im Laminator auftretenden Temperaturunterschieden. In Tectosil eingekapselte Solarzellen sind optimal vor mechanischen und chemischen Belastungen geschützt. Das Material verbindet die Komponenten eines Photovoltaik-Moduls zu einem stabilen Laminat. Da es in einem sehr großen Temperaturbereich hochelastisch und äußerst flexibel ist, kann es die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen der im Laminat eingesetzten Materialien ausgleichen.
Ein weiterer Vorteil des Polymers ist seine chemische Inertheit, die Veränderungen wie Eintrübung oder Vergilben ausschließt. Die Folie enthält weder Katalysatoren noch korrosiv wirkende Bestandteile. Auch entstehen beim Kontakt mit Feuchtigkeit keine Stoffe, die eine Korrosion auslösen oder Oberflächen schädigen können. Somit eignet sich die Folie auch zur Einkapselung von solchen Solarzellen, die Schichten aus Verbindungshalbleitern (z. B. Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid, Cadmiumtellurid) oder aus anderen chemisch hochempfindlichen Substanzen enthalten.
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