Trocknungsbehälter: Einer für alles

Die Anforderungen des Kunden waren hoch: In einem relativ kleinen Raum, der außerdem nur über eine geringe Deckenhöhe verfügt, müssen Tabletten bei optimaler Ausnutzung des Raumes in Behältern getrocknet werden. Mit den geringen Raumkapazitäten sind spezielle Anforderungen an die Behälter verbunden. Sie müssen wärmeisoliert sein, um den Raum nicht unnötig aufzuheizen. Das Baukastensystem von Müller verfügt über solche Möglichkeiten. Das vielseitige System zeichnet sich durch Standardbehälter mit passenden Modulen in verschiedenen Größen sowie entsprechenden Handlinggeräten aus, die für alle individuellen Anforderungen passgenau zusammengestellt werden. Der Pharmakonzern profitiert davon durch eine optimale Auslastung der räumlichen Ressourcen und der Arbeitskapazitäten.

Aufgabe war ein möglichst effektiver Handlingablauf, das heißt: Die gleichen Behälter sollen auch für den internen Transport geeignet sein und bei der Beschickung an verschiedenen Produktionsanlagen eingesetzt werden, z. B. an Coatern und Bedruckungsanlagen. Die Behälter müssen auf Sicht an die vorhandenen Absaug- und Belüftungsanlagen angefahren und einfach angedockt werden können. Die Positionierung an die Anlagen sollte von Hand geschehen und trotzdem genau sein. Gefordert war also ein Behälter, der sich als Prozessbehälter für verschiedenste Aufgaben umrüsten lässt.

Basismodul für die Lösung der Aufgaben war das klassische Müller-Fass. In diesem Fall musste es allerdings doppelwandig sein, weil die Wärmeisolierung eine wesentliche Voraussetzung für die Lösung der Aufgabe war. Für den Transport kommen Fassroller zum Einsatz. In den Behälter werden Trocknungseinsätze eingesetzt.

Eine einfache Silikonabdeckung und ein Teleskop-Schiebestück genügen schließlich zum Andocken. Diese Module sind problemlos zu installieren und sorgen für eine schnelle Positionierung unter der Absaug- und Belüftungsanlage. Aus dem Fass wird so mit wenigen Handgriffen ein Trocknungsbehälter. Das heißt: Derselbe Behälter dient nun sowohl zum Lagern und Transportieren als auch zum Trocknen.

Und die Module sind schnell zu entfernen, wenn aus dem Trocknungsbehälter ein Prozessbehälter werden soll. Für die Beschickung diverser Maschinen, etwa der Bedruckungsmaschine, kommt ein weiteres Modul zum Einsatz, ein Trichter mit Entleerklappe und integriertem Dragéeteller. Besonderheit dieses Klappentellers ist, dass er Silikon-ummantelt ist, damit die Tabletten nicht beschädigt werden. Auch für die Beschickung gilt: Die Module sind einfach und schnell zu installieren, so dass der Prozess an Effizienz gewinnt.

Die Vorteile sind offensichtlich. Dieses modulare System ermöglicht die Einbindung in eine vorhandene Produktion und die schwierigen räumlichen Verhältnisse. Die Handhabung ist einfach und erhöht die Effizienz. Die Behälter und Module sind leicht, erfüllen alle GMP-Standards und sind außerdem einfach und rückstandslos zu reinigen. Durch die Verwendung von Standardkomponenten sind die Kosten relativ gering. Raum- und Arbeitskapazitäten werden optimal genutzt.

Nach einer Testphase setzt der Pharmakonzern bereits mehrere dieser Behälter mit den entsprechenden Modulen ein. Sollte die Produktion ausgeweitet werden, ist das auch kein Problem. Das System lässt sich jederzeit durch weitere Module ergänzen oder durch größere Behälter ablösen.

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