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Einheitliche Lösung für Rindfleischkennzeichnung

Einfaches Handling und präzise Information
Einheitliche Lösung für Rindfleischkennzeichnung

Seit dem 1. September 2000 ist in der EU die Deklaration von Rindfleisch Pflicht. Der Gesetzgeber stellt damit die Rückverfolgbarkeit der Herkunft des angebotenen Rindfleisches sicher. In einer weiteren Stufe wird diese Deklarationspflicht EU-weit zum 1. Januar 2002 noch erweitert. Bizerba hat daher zur Kennzeichnung von Rindfleisch eine betriebswirtschaftlich interessante Lösung entwickelt.

Mittlerweile ist es gesetzlich vorgeschrieben, den Verbraucher lückenlos über die Herkunft von Rindfleisch zu informieren. So gibt das Etikett Auskunft darüber, in welchem Land das Tier geschlachtet und zerlegt wurde. Zusätzlich ablesbar sind die Zulassungsnummer des Schlachthofs und der Zerlegebetriebe, ferner eine Referenznummer, anhand der sich das Fleisch bis hin zum einzelnen Tier bzw. einer Gruppe von Tieren zurückverfolgen lässt. Ab dem 1. Januar 2002, in Deutschland möglicherweise jedoch schon früher, muss auf dem Etikett auch Geburts- und Mastort erkennbar sein.

Info am Produkt
Bizerba hat dazu einen Lösungsansatz entwickelt, um für Anwender in Handel und Industrie die Umstellung auf die neuen Vorschriften betriebswirtschaftlich effizient, also reibungslos, schnell und mit moderatem Investitionsaufwand, zu gestalten. Bereits bei der Konzepterstellung wurden drei Anwendungsfelder getrennt betrachtet, die zugleich den unterschiedlichen Marktstrukturen und -anforderungen entsprechen:
• Die zentrale SB-Rindfleischetikettierung
• Die dezentrale SB-Rindfleischetikettierung
• Die Thekenetikettierung für den Bedienverkauf
Die generelle Idee beruht darauf, die gesamte Information nicht aufwendig in Rechneranlagen zu hinterlegen, sondern am Produkt selbst mitzuführen. Da sich herkömmliche Strichcodes aufgrund des Platzbedarfes hierfür nicht eignen, wird der in der Logistik verbreitete Barcode PDF417 verwendet. Dieser Code ermöglicht die Hinterlegung aller benötigten Informationen auf einer minimalen Fläche, und dies durchgängig bei allen drei Anforderungsprofilen.
Bereits bei der Warenannahme im Wareneingang werden alle zum Tier/Produkt gehörenden Daten erfasst; anschließend wird ein Etikett mit den erforderlichen Daten erzeugt. Die Daten werden im Klartext und verschlüsselt im Code PDF417 abgedruckt. Das Etikett wird unmittelbar am Produkt angebracht, entweder geklebt oder geheftet. Je nach betrieblicher Anforderung können dafür Thermotransfer-, PE- oder Etiketten mit lebensmittelverträglichem, weil eiweißbasierendem Kleber aus der P+E-Angebots-palette eingesetzt werden.
In jeder Zerlegestufe wird die komplette Information mit Hilfe eines Scanners aus dem Code PDF417 gelesen und in einem Auszeichnungssystem für den Druck von weiteren Etiketten hinterlegt. Der Zugriff auf eine Datenbank ist dabei nicht notwendig, weil bereits alle relevanten Daten im Code PDF417 gespeichert sind. So wandert die Deklarationsinformation mit dem Produkt von der Grobzerlegung in die zentrale oder dezentrale Feinzerlegung.
Schließlich werden die verbrauchergerechten Verpackungseinheiten hergestellt und mit einem Etikett versehen, das alle geforderten Informationen im Klartext enthält. An dieser Stelle der Prozesskette kann entschieden werden, welche zusätzlichen Informationen dem Verbraucher im Klartext zur Verfügung gestellt werden sollen. Wird auch bei der Verbraucherproduktauszeichnung erneut der Barcode PDF417 mit abgedruckt, ist es möglich, dem Verbraucher im Markt über ein Terminal oder einen Bondrucker Detail-informationen über die Herkunft des Fleisches zu vermitteln.
Wareneingang
Bei der Anlieferung am Wareneingang wird das Rindfleisch zusätzlich mit einem erweiterten EHI-Etikett versehen. Auf diesem Etikett werden, basierend auf den Daten des bereits vorhandenen Standard-EHI-Etiketts, alle Daten erneut erfasst. Zusätzlich werden diese Daten zu jenen für die weitere Prozesskette im Code PDF417 codiert (Abb. 1). Die exakte Eingabe der geforderten Informationen sowie die Herstellung absolut scannerfähiger Codes setzen eine hohe Druckqualität voraus. Für die Modellreihe der GLP-Thermodrucker entwickelte Bizerba deshalb ein Bedienterminal, das über eine übersichtliche alphanummerische Tastatur verfügt und somit Systemeingaben, Stammdatenpflege und die Steuerung der Druckprozesse auch ohne PC erlaubt. Ein praktischer Gelenkmechanismus für das Bedienterminal bietet stets anwendergerechte Ergonomie und sorgt damit für effizientes Arbeiten. Das Bedienterminal GT 240 lässt sich jedoch nicht nur am GLP-Drucker selber anbringen, sondern auch vom Drucker unabhängig an jedem Ort platzieren. Datensicherung und Konfigurationsbackup erfolgt am Drucker selbst über eine Memory Card (Abb. 2). Der Anwender kann über das Grafik-Tool BLD individuelle Etiketten-Lay-outs am PC erstellen und dabei Etikettenfelder so anordnen oder kombinieren, dass es den gesetzlichen und betrieblichen Anforderungen entspricht.
Zentrale SB-Etikettierung
Die zentrale SB-Rindfleischetikettierung kann in zwei Stufen umgestellt werden. In der ersten Stufe wird zunächst nur die seit dem 1. September geltende Minimalanforderung gedruckt. Wird der Empfehlung entsprechend die vollständige Prozesskette über den Barcode PDF417 gesteuert, sollte dieser Code auch auf dem SB-Etikett abgedruckt werden (Abb. 3).
Werden die Rindfleischprodukte für die Feinzerlegung und Portionierung mit dem Barcode PDF417 angeliefert, ist in der Portionierung kein Rechnerzugriff notwendig. Vor Beginn der SB-Auszeichnung wird der Code gescannt. Somit stehen die Daten für die Auszeichnung zur Verfügung. Gefordert sind hier Auszeichnungssysteme wie die Auszeichnungsvollautomaten GV und GS, die größere Mengen SB-Packungen nicht nur schonend und präzise mit den gesetzlich geforderten Informationen versehen, sondern auch darüber hinausgehende freiwillige Verbraucherinformationen ermöglichen und über eine attraktive, aufmerksamkeitsstarke Gestaltung der Labels und deren hochwertigen Druck auch den Abverkauf im SB-Regal fördern.
Die Kennzeichnungspflicht für Rindfleisch führt unter Umständen zu einer weiter steigenden Vielfalt bei den Etikettengrößen. Bizerba hat speziell für die besonders wirtschaftliche und schonende Blasetikettiertechnik der Preisauszeichnungsvollautomaten GV und GS ein neues Patent entwickelt. Diese Weiterentwicklung erlaubt eine schnelle Umstellung auf unterschiedliche Etikettengrößen und -formen. Diese Technik vermeidet auch die aufwendige Bevorratung einer Lochmaske für jede Etikettenform. Marktübliche Geräte haben bislang den Nachteil, dass sich bei der Verarbeitung von Etiketten, die kleiner als die sogenannte Aufnahmeplatte sind, der Wirkungsgrad der Aufblasfunktion auf die Packung vermindert. Dank der Anordnung eines Schieber-elements zwischen der Blasplatte und der Ansaugplatte wird durch eine simple Verstellung des Schieberelements entlang einer von außen sichtbaren Skala eine sehr einfache und schnelle Umstellung auf die geänderte Etikettengröße möglich.
Dezentrale SB-Etikettierung
Für die dezentrale Rindfleischetikettierung ist der Barcode PDF417 besonders zu empfehlen, da die für die Auszeichnung im Vorverpackraum des Marktes benötigten Daten zusammen mit dem Rindfleisch angeliefert werden. Auch hier wird der Code einfach gescannt. Die Daten stehen dann für den Auszeichnungsprozess zur Verfügung. Der Zugriff auf die Unternehmensdatenbank ist auch in diesem Fall verzichtbar. Auch im Bedienverkauf kann der Barcode PDF417 für Aufbau und Druck von Bons und Etiketten bzw. sogenannten Bon-Etiketten durch die Ladenwaagen verwendet werden.
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