Für das laufende Jahr rechnet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. für die deutsche Elektroindustrie mit einem Umsatzwachstum in Höhe von rund 10%. Erstmals überschreitet damit die deutsche Elektrotechnik- und Elektronikindustrie die Grenze von 300 Mrd. DM Umsatz. Im Sog der guten Konjunktur wird auch die Zahl der Beschäftigten in den kommenden Monaten weiter steigen. „Bis zum Jahresende rechnen wir mit über 880 000 Beschäftigten“, konkretisierte Dietmar Harting, Präsident des ZVEI, die Erwartungen. Das entspricht einem Plus von 33 000 gegenüber dem Tiefstand im Sommer 1998 und einem Zuwachs von 25 000 allein im Verlauf dieses Jahres.
Der Aufschwung wird noch immer primär vom Auslandsgeschäft getragen. Im ersten Quartal 2000 legten die Exporte um fast 24% auf über 45 Mrd. DM zu. Noch kräftiger wuchsen die Auftragseingänge von ausländischen Kunden mit einem Plus von über 30% in den ersten drei Monaten. Hierbei spielen weiterhin Großaufträge eine wesentliche Rolle, die in direktem Zusammenhang mit den verbesserten konjunkturellen Erwartungen und der günstigen Währungssituation stehen. Allmählich gewinnt auch die Binnenkonjunktur an Schwung. Im ersten Quartal legten sowohl die Auftragseingänge als auch die Umsätze aus dem Inland um rund 15% zu. Die Gründe für die günstige wirtschaftliche Entwicklung der Elektroindustrie sieht der ZVEI-Präsident im positiven weltweiten Konjunkturklima – so wachsen unter anderem alle wichtigen westeuropäischen Märkte deutlich. Wie ein Nachbrenner wirkte in den letzten Monaten zudem die Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro. Sie stärkte nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Elektroindustrie unmittelbar im Dollarraum. Auch auf solchen Märkten, in denen die deutschen Unternehmen starke Wettbewerber aus dem Dollarraum haben, profitierte die Wertschöpfung in der EU von den Kostenvorteilen. Der ZVEI schätzt, dass rund 3% des Umsatzzuwachses für 2000 auf den Wechselkurs des Euro zurückzuführen sind.
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