Erhöhte Wirtschaftlichkeit

Chemie- oder Pharmaunternehmen produzieren in verschiedensten Apparaturen und zahlreichen Fertigungsstufen eine ganze Palette von unterschiedlich abgefüllten flüssigen oder festen Produkten. Die Optimierung der Produktionsabläufe ist jedoch in diesem Industriesektor weniger stark entwickelt als in anderen Industriebereichen. Im Rahmen ihrer Besuche treffen die Experten von Brightrivers oft auf Kunden, die mit Excel-Tabellenkalkulationen oder Software arbeiten, die aus anderen Industriezweigen übernommen und adaptiert wurde. Im Verlaufe der Untersuchungen werden häufig weitere Probleme entdeckt wie viel zu hohe oder falsch positionierte Lagerbestände, undynamische, nicht auf die Marktnachfrage abgestimmte Produktionslinien oder gewisse Erzeugnisse, die inmitten der Hauptprodukte untergehen und mit einem viel zu hohem Ressourceneinsatz hergestellt werden sowie Engpässe an unerwarteten Stellen. Um das effektive Verhalten einer Produktionslinie zu erfassen, ist ein ganzheitlicher, systemischer Ansatz unabdingbar. Die Kunst der Planung besteht darin, die Mehrzweckanlage mit all ihren vielseitig nutzbaren Apparaturen zu optimieren. Diese Matrix aus zahlreichen Produkten und Einrichtungen ist eine schwierige Problemstellung, und die vielen möglichen Lösungen erweisen sich nicht immer als optimal und sind oft schwer zu erreichen. Zudem ist die Marktnachfrage einer immer stärkeren Schwankung unterworfen.

Das Betriebsmanagement, das Brightrivers für Firmen im Chemie- und Pharmasektor erarbeitet hat, gründet in erster Linie auf einer systematischen Analyse, mit der sich das gesamte dynamische Verhalten der Produktionslinien und Nebenprozesse einer Firma darstellen, nachvollziehen und simulieren lässt. Während dieser ersten Projektphase analysiert die Lösung das Verhalten der Fabrik durch Einbezug aller Produktionsvorgaben, sowohl auf Ebene der Kapazität, der Lagerschwankungen, Kosten, Prognosen, Lieferfristen, des Durchsatzes und der erforderlichen Belegschaft. Darauf folgt eine Phase der Optimierung anhand von mehreren Kriterien, die aufgrund der strategischen Prioritäten der Firma gewichtet wird. Das heißt, die Optimierung fällt nichtlinear aus und berücksichtigt gleichzeitig diverse Kriterien und Vorgaben, die möglicherweise zueinander im Widerspruch stehen, etwa bei Reduktion der Produktionskosten um 20% und gleichzeitiger Kürzung der Produktionsdauer sowie minimalem Lagerbestand.

Brightrivers hat die Lösung D3GO (Dynamic Genetic Optimisation) entwickelt, mit der sich komplexe Fabrikationssysteme ausschließlich in der Prozessindustrie darstellen, simulieren und optimieren lassen. Diese Lösung kombiniert die Modellierung des effektiven Prozessverhaltens – inklusive aller Vorgaben, Prognosen, Ressourcen, Produktionsregeln, Apparaturen, Produkte und Produktionsschritte – mit einer dynamischen Simulation dieses Verhaltens, anhand dessen sich das Modell validieren und das Verhalten nachvollziehen lässt. Anschließend wird dieses Verhalten optimiert, indem verschiedene „Was wenn“-Szenarien mit mehreren Kriterien erarbeitet werden.

Im Chemiesektor hat sich Brightrivers mit verschiedenen Problemstellungen bei Dupont, Total Elf, Rhodia und DFM befasst. Es ging darum, in hochmodernen Produktionsstätten Engpässe aufzuspüren, das bestmögliche Gleichgewicht zwischen Serien- und Einzelproduktion zu bestimmen, die Lager für Zwischen- und Endprodukte optimal zu dimensionieren, im Hinblick auf eine Rendite-Optimierung die Menge und Art der herzustellenden Produkte festzulegen oder den bestmöglichen Produktionsablauf zu finden. Im Pharmabereich ist Brightrivers für Roche, Novartis und Janssen Cilag tätig, wobei die Priorität z. B. darin liegt, die Produktion eines neuen, wachstumsstarken Arzneimittels ohne übermäßige Investitionen in die Anlagen zu ermöglichen, Probleme infolge einer zu langen Produktionsdauer zu lösen und gleichzeitig die ursprünglich vorgesehenen Investitionen um zwei Drittel zu reduzieren.