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Explosionen in Schach halten

Entkopplung mit aktiven Explosionsschutzventilen
Explosionen in Schach halten

Der Einsatz von aktiven Explosionsschutzventilen bei Gas und Produkt führenden Leitungen ist heute nicht selbstverständlich. Testschließungen sind daher nur mit großem Kostenaufwand möglich. Die validierbaren Rubex-Explosionsschutzventile dagegen lassen sich sowohl schnell als auch langsam schließen, ohne dass pyrotechnische Elemente, Druckgasflaschen oder Inliner ausgetauscht werden müssen.

Helmut Steffan

Die Anwendung von Explosionsschutzmaßnahmen wird weltweit höchst unterschiedlich gehandhabt. Während es Länder gibt, die auf Ex-Schutz-Maßnahmen aus Kosten-Nutzen-Erwägungen verzichten, gibt es in Europa verschiedenste Regelwerke. Unabhängig von Normen und Richtlinienbetrachtungen gibt es Merkmale, die für einen problemlosen und sicheren Betrieb unverzichtbar sind. So stehen heute Explosionsschutzventile von rubitec zur Verfügung, die höchsten Sicherheitsansprüchen entsprechen.
GMP-gerecht
Die Rubex-Ventile lassen sich beliebig einbauen. Sie speichern alle relevanten Prozessdaten nach einer Schnellschließung oder im Explosionsfall in der Steuerung. Spezialinstallationen und Druckflaschenbevorratung sind nicht erforderlich, da sich die Ventile mit Druckluft üblicher Betriebsnetze und mit 230 V (AC) betreiben lassen. Bei Ausfall der Netzspannung wird aus Sicherheitsgründen eine Schnellschließung durchgeführt. Kurzzeitiger Ausfall der Druckluft wird ohne Sicherheitseinbußen durch in das Ventil eingebaute Druckspeicher überbrückt.
Kurze Schließzeiten sorgen für kurze Rohrleitungen zwischen Explosionsort und Ventil. In der Praxis bedeutet dies für ein Rubex GMP DN100 kleiner 20 ms. Diese Zeitspanne umfasst den Zeitraum von der Detektion der Explosion bis zur Meldung des geschlossenen Zustandes durch den Näherungsschalter im Ventil. Der Mindestabstand zwischen möglichem Explosionsbeginn und Ventil beträgt in diesem Fall 140 cm.
Die Rubex-GMP-Ventile für Produktleitungen genügen den anspruchsvollen GMP-Kriterien. Sie haben spezielle Membranen für hybride Gemische in Verbindung mit den Staubklassen St1, St2 und St3. Problematische elektrostatische Aufladungen, die besonders in pneumatischen Förderanlagen auftreten können, werden so im Bereich des GMP-Ventils sicher unterbunden. Die eingebaute Membrane ist einfach zu reinigen und molchfähig, da weder Ecken noch Kanten die Reinigung behindern.
Auch bei flach verlaufenden Explosionen muss ein rechtzeitiges Schließen der Ventile gewährleistet sein. Naturgemäß tritt bei solchen Explosionen keine adäquate Druckwelle auf, die ein passives Explosionsschutzventil sicher schließen kann. Die Alternative ist ein aktives System mit Explosionsdetektion, Steuerung und zwangsgesteuertem Ventil. Um alle Eventualitäten hinsichtlich der Explosionsausbreitungsrichtung abdecken zu können, sind die Rubex-Ventile sowohl einfach wirkend als auch doppelt wirkend einsetzbar. Sie werden für Produktleitungen in den Nennweiten DN 50, 75 und 100 angeboten, ggf. kann ein Einsatz der Nennweiten 150 oder 200 erfolgen. Für Gas führende Leitungen stehen Nennweiten von DN 200 bis DN 600 zur Verfügung. Dadurch hat der Planer alle konstruktiven Freiheiten.
Regelmäßige Testschließungen
Regelmäßige Schnellschließungen testen die Ernstfallqualitäten des Ventils. Ohne Austausch von Ventilkomponenten stehen die Ventile unmittelbar nach der Schnellschließung wieder zur Verfügung. Die Anzeige der gemessenen Schließzeit ist obligatorisch. Verschleiß am Ventil ist so vorausschauend zu warten. Langsame Testschließungen können unkompliziert und ohne Zerstörung von Ventilkomponenten täglich durchgeführt werden. Innerhalb kürzester Zeit lassen sich sämtliche Ventilfunktionen als o.k. oder defekt bewerten. Darüber hinaus werden durch diese Ventilbewegungen Standschäden vermieden.
Die Rubex-Ventile wurden bei der DMT in Dortmund nach Atex 95 geprüft. Die minimalen und maximalen Leitungslängen sind je Ventiltyp und Nennweite mit den Staubklassen St1 bis St3 ermittelt worden. Dabei wurde, was die Explosionsbehältergeometrie und Zündort angeht, auf Worst Case-Bedingungen großen Wert gelegt. In diese Prüfabläufe wurde der Druckdetektor als fester Bestandteil integriert, ebenso wie die Steuerung Rubex control. Aufgrund der gemachten Erfahrungen hat rubitec sich gegen die Definition von Schnittstellen zwischen den Komponenten entschieden und ein komplettes System zugelassen, das pro Rubex control maximal drei Druckdetektoren und vier Explosionsschutzventile steuern kann.
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