Informationstechnologie pur, basierend auf den drei Säulen Anlagenplanung, Prozessautomation und Produktionslogistik, stand auf dem Programm des zweiten Symposiums „Informationstechnologie in der Lebensmittelproduktion“, das am 17. und 18. September an der Technischen Universität München stattfand. Etwa 140 Teilnehmer hatten den Weg zu dieser zweitägigen Veranstaltung im Forschungspark Garching gefunden, die vom Lehrstuhl für Informationstechnik im Maschinenwesen der TU München in Zusammenarbeit mit den Firmen Syskron, Siemens und Endress+Hauser veranstaltet wurde. In 13 Vorträgen berichteten Anwender, wie sie in ihren Betrieben die steigenden Anforderungen des Marktes mit Hilfe von IT-Lösungen umgesetzt haben. Zudem thematisierten Referenten aus Unternehmen und Forschungsinstituten verschiedene Problemstellungen rund um die Automatisierung, Verpackung, Logistik und Qualitätssicherung. Das alles ergab, so Professor Dr. Klaus Bender vom gastgebenden Lehrstuhl für Informationstechnik im Maschinenwesen der TU München zum Abschluss an die Teilnehmer des Symposiums gewandt, „viele Facetten unterschiedlicher IT-Nutzung“.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung machte Thomas Reiner, Geschäftsführender Gesellschafter der Berndt & Partner GmbH in Berlin deutlich, wo die Opportunitäten für die IT-Technologie im Verpackungsmarkt liegen. Die unterschiedlichen Einflüsse auf die Verpackungsindustrie seitens der Konsumenten, der Hersteller, des Handels und der Produkte selbst und immer kürzere Produktlebenszeiten erfordern mehr Innovationskraft und Flexibilität. „Discounter“, so Reiner, „verlangen nach mehr Verpackungseffizienz und -effektivität, Convenience-Produkte verlangen eine Convenience-Verpackung.“ Reiner betonte, dass es eine Entwicklung weg von der Standardausstattung hin zu Kundenlösungen geben muss, wozu der Einsatz der Informationstechnologie beitragen kann.
Nach zahlreichen weiteren Vorträgen kam es zur Podiumsdiskussion, an der Professor Dr.-Ing. Klaus Wucherer, Mitglied des Zentralvorstandes der Siemens AG, Michael Ziesemer, Member of the Board, Endress+Hauser International Holding AG, und Volker Kronseder, Vorstandsvorsitzender der Krones AG, teilnahmen. Kronseder zeigte sich davon überzeugt, „dass wir mit einer intelligenten Kombination aus Maschinentechnik und Informationstechnologie Antworten auf viele Fragen geben können, die an einen Lebensmittel oder Getränke verarbeitenden Betrieb gestellt werden“. Diese Lösungen könnten zudem in internationalen Normungen liegen, wie sie Michael Ziesemer analog zur pharmazeutischen Industrie forderte. Klaus Wucherer betrachtete es als Aufgabe der Unternehmen, „die Prozesse durchzugehen und auf IT-Fähigkeit zu optimieren“. Dabei käme es zu „ungeahnten Kostensenkungen“.
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