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Fit für den Markt

ABB positioniert sich im Automatisierungsbereich neu
Fit für den Markt

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„Die deutsche ABB ist in die Reihe der führenden Ergebnisbringer im ABB Konzern zurückgekehrt”, betonte Dr. Horst Dietz, Vorstandsvorsitzender der deutschen ABB, anläßlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz
Im Januar 1999 übernahm ABB die Elsag Bailey Process Automation N.V. mit Sitz in Amsterdam. Über die damit verbundene strategische Neuausrichtung des Konzerns sprach Dr. Horst Dietz, Vorstandsvorsitzender der deutschen ABB, Mannheim, anläßlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz in Heidelberg.

Anfang des Jahres hatte der schwedisch-schweizerische Elektrokonzern ABB die Elsag Bailey Process Automation (11000 Mitarbeiter, 1,5 Milliarden Dollar Umsatz) mit Sitz in Amsterdam übernommen. Hartmann & Braun in Eschborn, das Unternehmen gehört zu Elsag Bailey, soll vollständig in die deutsche ABB integriert werden. 1998 erzielte das Eschborner Unternehmen mit rund 4000 Mitarbeitern einen Auftragseingang von 850 Millionen DM und einen Umsatz von 864 Millionen DM.

Durch die Integration der Hartmann & Braun-Gruppe sollen in diesem Jahr im Bereich Automation 1000 Arbeitsplätze wegfallen, sagte der deutsche ABB-Vorstandsvorsitzende Horst Dietz bei der Vorlage der Bilanz 1998 in Heidelberg. Gespräche mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft hätten bereits begonnen. Er bezifferte die Anpassungskosten auf etwa 100 Millionen DM. Welche Standorte von dem Arbeitsplatzabbau betroffen sind, wollte Dietz nicht erläutern. Er betonte, daß man bestrebt sei, möglichst viele Betroffene in anderen Bereichen des Konzerns unterzubringen.
Strategische Neuausrichtung von ABB wird vorangetrieben
„Mit der Akquisition der Hartmann & Braun-Gruppe verändern wir das Gesicht der ABB und zeigen Flagge auf einem jungen und zukunftsträchtigen Markt. Die starke Position des Eschborner Traditionsunternehmens in den Bereichen Chemie, Pharma sowie Gas und Petrochemie wird unsere Marktchancen insgesamt erheblich verbessern“, beschreibt ABB-Chef Dietz die Auswirkungen der Integration.
Rund 40 Prozent des Umsatzes erzielte die Hartmann & Braun-Gruppe mit Leitsystemen für die Prozeßautomation sowie mit Gerätetechnik. Bei der Prozeßautomatisierung gibt die Systemfamilie Symphony den Ton an. Das System Freelance 2000 wurde vor allem für die dezentrale Steuerung und Überwachung entwickelt. Etwa zehn Prozent des Umsatzes entfallen auf Analyse-Systeme und -Geräte, die in der chemischen Prozeßanalyse, aber auch bei der Überwachung von Emissionen in Kraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen eingesetzt werden.
Die Gesellschaften ABB Industrietechnik GmbH, ABB Kraftwerksleittechnik GmbH, ABB Energy Information Systems GmbH und Hartmann & Braun werden in drei Gesellschaften organisiert:
• der ABB Utility Automation GmbH, Mannheim, mit rund 1500 Mitarbeitern,
• der ABB Automation Systems GmbH, Eschborn, mit rund 1600 Mitarbeitern und
• der ABB Automation Products GmbH, Eschborn, mit über 3000 Mitarbeitern.
Die weltweit bekannten Produkte von Hartmann & Braun, Bailey Fischer & Porter, Schoppe & Faeser werden weitergeführt.
Erwartete Synergie-Effekte
Durch den Erwerb von Hartmann & Braun wird ABB „ein noch wettbewerbsfähigerer, profitablerer und kostengünstigerer Hersteller in einem zunehmend global ausgerichteten Industriezweig sein“, so Dietz auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz.
Im technologischen Bereich wird die Zusammenlegung der Produktgruppen zu erheblichen Vorteilen in Forschung und Entwicklung sowie in der Fertigung führen. Während sich ABB verpflichtet hat, alle bestehenden Produkte weiter zu betreuen, werden sich künftige Entwicklungsstrategien jedoch darauf konzentrieren, gleichartige Produktgruppen zusammenzulegen.
Im administrativen Bereich wird sich ABB bemühen, Anlagen, Betreuungsfunktionen und Geschäftsprozesse zu kombinieren, um die Gesamtkosten der Geschäftstätigkeit zu reduzieren. Darüber hinaus gibt es zwischen Hartmann & Braun und dem Bereich Automation von ABB nur geringe Kundenüberschneidungen.
Deutsche ABB erreicht deutliche Ergebnisverbesserung
Die Asea Brown Boveri AG, Mannheim, hat in Heidelberg ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 1998 vorgelegt. Danach konnte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 186 Millionen DM gegenüber dem Vorjahr (8 Millionen DM) deutlich verbessert werden. Die Umsatzrendite hat sich auf 2,3 Prozent (0,1 Prozent) verbessert. Der Jahresüberschuß konnte auf 139 (Vorjahr 87) Millionen DM gesteigert werden. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 13 DM je Stückaktie erhalten. Der Umsatz der deutschen ABB erreichte mit 8,1 Milliarden DM das Niveau des Vorjahres. Der Auftragseingang verringerte sich dagegen aufgrund der Asienkrise und einer verhaltenen Binnennachfrage auf 7,4 Milliarden DM (1998: 8,6 Milliarden DM). Beim Ergebnis wird für das laufende Geschäftsjahr eine weitere Stabilisierung erwartet.
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