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Flammenlose Druckentlastung

Schutz vor Staubexplosionen bei der Produktion von Müsliriegeln
Flammenlose Druckentlastung

Müsliriegel sind gesund und lecker. Ihre Herstellung ist jedoch nicht ungefährlich. Bei der Lagerung und pneumatischen Förderung der Zutaten, beispielsweise der Hafer- flocken, entstehen zündfähige Staub-Luft-Gemische. Ist dann noch eine Zündquelle vorhanden, kann es zu einer Explosion kommen. Für Sicherheit sorgt das flammenlose Druckentlastungssystem Q-Rohr von Rembe. Wo und warum Nestlé diese Sicherheitssysteme einsetzt, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Der Weg einer Haferflocke in der Müsliherstellung ist nicht zu unterschätzen. Vor allem schwindelfrei muss sie sein, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit durch die Rohrleitungen saust. Stauballergien sind auch eher hinderlich, denn Staub findet man in einer solchen Produktion fast überall. Aus Sicherheits- und Hygienegründen wird dieser Staub abgesaugt. Aber mit dem Absaugen des Staubes ist nicht jede Gefahr gebannt: Staub, Zündquelle und Sauerstoff in der richtigen Konzentration – fertig ist die Explosion. Um die Auswirkungen einer solchen Explosion möglichst gering zu halten, ist konstruktiver Explosionsschutz notwendig. Unter diesen Sammelbegriff fallen verschiedenste Schutzmaßnahmen – eine davon die flammenlose Druckentlastung mit dem Q-Rohr von Rembe.

Spezieller Edelstahl-Mesch-Filter
Letztlich findet im Q-Rohr ein Energieaustausch statt. Der spezielle Edelstahl-Mesch-Filter entzieht der Explosionsflamme die Hitze, löscht dadurch die Flamme, verringert das Gasvolumen und hält die Staubteile der Explosion zurück. Darüber hinaus wird die mit einer Explosion einhergehende Druckerhöhung und Lärmbelästigung auf ein kaum wahrnehmbares Maß minimiert. Abgesehen von der Reduzierung der Explosionsauswirkungen wird auf diese Weise auch der Schutz der Mitarbeiter und weiterer Anlagenteile gewährleistet, indem keine verbrannten und unverbrannten Stäube austreten können.
Ein Anwender des Q-Rohr ist der Nahrungsmittelhersteller Nestlé. Das Unternehmen geht sogar noch einen Schritt weiter und betrachtet nicht nur den Schutz seiner Anlagen und Mitarbeiter, sondern auch die Anlagenverfügbarkeit. Das heißt: Es kamen nur Schutzsysteme infrage, die den Produktionsprozess nicht behindern oder sogar unterbrechen.
Vor allem beim Twister-Projekt, einer neuen Pilotanlage von Nestlé in Orbe, Schweiz, kommt es auf Sicherheit und reibungslose Prozesse an. Denn was man hier im Prototypenstadium an Ausfallzeiten einspart, multipliziert sich später in den Produktionsanlagen, die Nestlé weltweit bauen wird.
Pilotanlage für Getreideprodukte
„Es handelt sich bei der Installation um eine Pilotanlage für diverse Getreideprodukte. Die Produkte werden in kleinen Serien hergestellt und von internen und externen Testern getestet und probiert, bevor man dann das Verfahren auf eine große Produktionsstätte überträgt,“ erklärt Norbert Nemes von Nestlé, Development Engineer beim Twister-Project: „Wir sind mit dem Q-Rohr sehr zufrieden, denn der gesamte Produktionsprozess bleibt im Gebäude und wir brauchen keine Entlastungskanäle nach draußen.“
Und tatsächlich gestaltet sich die Planung, Installation und der spätere Betrieb der Anlage sehr einfach. „Wir sehen bei der Planung lediglich einen simplen DIN-Anschlussflansch vor und bevor die Anlage in Betrieb geht, ist die Montage der Q-Rohre mittels einem Dutzend Schrauben schnell erledigt“, so Nemes weiter. Nicht nur bei einer Pilotanlage ist Flexibilität das oberste Gebot. Wenn nicht schnell und wendig gehandelt werden kann, weil Zulieferer nicht reagieren, gehen jede Stunde Tausende Euro verloren.
Auch in Krisenzeiten hat Rembe in die Fertigung von Halbzeugen investiert. Davon profitieren Anwender der Produkte – in diesem Fall Nestlé – nachhaltig, da sie prompt und unkompliziert bedient werden. Wenn beispielsweise eine neue Müsliriegelmischung gefahren wird und dabei eine Berstscheibe im Q-Rohr aus Versehen beschädigt wird, ist der Austausch innerhalb einer Stunde erledigt. Nemes lobt in diesem Zusammenhang den erstklassigen Service der Paliwoda AG. Das Schweizer Unternehmen, das seit über 30 Jahren mit Rembe zusammenarbeitet, besorgt für Nestlé „Ersatzteile auf Zuruf und ohne komplizierten Papierkram“, so Nemes.
Keine Entlastungskanäle
Die Anwender profitieren in vielerlei Hinsicht vom Q-Rohr. So erspart es platzraubende Entlastungskanäle und aufwendige Wartung. Nemes weiß die Vorteile zu schätzen: „Lediglich eine jährliche Sichtprüfung von außen reicht aus. Den Rest übernimmt die Überwachungseinheit im Q-Rohr, die permanent Rückmeldung zum Prozessleitsystem gibt. Das alles spart unnötige Stillstände und macht Nestlé bei der Entwicklung von neuen Produkten schneller als seinen Wettbewerb.“
Das Q-Rohr verursacht keine laufenden Kosten und ist damit im Vergleich zu aktiven Löschsystemen wesentlich wirtschaftlicher. Dass sich die Investition schon nach wenigen Wochen amortisiert hat, bestätigt auch Norbert Nemes von Nestlé.
Sicher macht schön …
Für die Anlage in Orbe hat Rembe sogar noch etwas Designarbeit geleistet. Für das große Lagersilo, das direkt an der Außenwand der Produktionshalle steht, wurden fünf Explosionsentlastungspanels der Baureihe EDP in Spezial-Dunkelgold lackiert. Dadurch bleibt der edle Charakter der Fassade erhalten und die gesamte Anlage macht einen hochwertigen Eindruck.
Rembe ist Spezialist in Sachen Explosionsschutz, Prozesssicherheit und industrielle Messtechnik. Das Unternehmen bietet seinen Kunden branchenübergreifend Sicherheitskonzepte für Anlagen und Apparaturen. Sämtliche Produkte werden in Deutschland gefertigt und erfüllen die Ansprüche nationaler und internationaler Regularien. So zählt das Q-Rohr zu den wenigen am Markt verfügbaren Systemen, die nahezu alle internationalen Sicherheitsstandards erfüllen.
Halle 4, Stand 215
prozesstechnik-online.de/dei0914430
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