Howard Hughes war ein ehrgeiziges Multitalent. Er war Fliegerass, Golfer, Filmregisseur und vieles mehr. Geboren wurde er laut Taufregister der St. John‘s Church in Keokuk, Iowa am 24. September 1905. Eine Geburtsurkunde wurde jedoch nicht erstellt. Das zweite Geburtsdatum (24. Dezember) basiert auf einer nachträglichen Geburtsurkunde in Form einer eidesstattlichen Versicherung aus dem familiären Umfeld von 1941.
Nach dem Tod seines Vaters übernahm Hughes die Firma für Erdölbohrmeißel seines Vaters. Aufgrund einer Monopolstellung versorgte das Unternehmen Hughes permanent mit Geld für seine extravaganten Spielchen. Nach zwei weniger erfolgreichen Filmen drehte Hughes 1930 mit Hell’s Angels – natürlich ein Fliegerfilm – den teuersten Streifen bis dahin, der auch zum Oskar nominiert wurde.
Parallel zu den Aktivitäten im Filmgeschäft begann sich Hughes für die Fliegerei zu interessieren und begann Flugzeuge zu entwickeln, die er als Pilot selbst testete. Mit diesen selbstentwickelten Flugzeugen stellte er einige Rekorde auf, unter anderem 1935 den absoluten Geschwindigkeitsrekord von 567 km/h und die Rekordzeit von 7 Stunden, 28 Minuten und 25 Sekunden für die Strecke Los Angeles — New York. Auch sein Rekord der schnellsten Weltumrundung mit 91 Stunden im Jahr 1938 brachte ihm Anerkennung ein. Mit dem Prototyp Hughes XF-11 hatte Howard Hughes während des ersten Testfluges eine Bruchlandung mitten in Beverly Hills auf einem Golfplatz. Er zog sich schwere Verletzungen zu, machte aber weiter. Aufgrund von Verlusten der amerikanischen Flotte durch deutsche U-Boote im 2. Weltkrieg begann Hughes damit, ein riesiges Transportflugzeug zu entwickeln. Gebaut wurde das Flugzeug aus leichter Fichte, daher der Spitzname Fichtengans. Hughes kaufte sich bei der TWA ein und hielt zeitweise bis zu 75 % der Fluglinie.
Privat war Hughes unter anderem mit Kathrin Hepburn liiert und entdeckte zahlreiche Filmsternchen wie Jean Harlow und Jane Russel. Er starb am 5. April 1976 in einem Flugzeug über Texas an Nierenversagen. Da er im Krankenhaus unter dem Namen John T. Conover leblos eingeliefert worden war, mussten nach Feststellung seines Todes Fingerabdrücke genommen werden, um ihn als Howard Hughes zu identifizieren.
Teilen:
