1959 führte Reginald Parnell als Teamchef das Team von Aston Martin zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. Davor hatte er sich selbst als Rennfahrer hervorgetan, der des Öfteren wegen gefährlicher Fahrweise verwarnt wurde. Zum Eröffnungsrennen zur Formel-1-WM 1950 in Silverstone spendierte ihm Alfa-Romeo einen Wagen – und Parnell wurde sensationell Dritter. Ein Jahr später tauchte er am Rennsonntag einfach an der Strecke auf und durfte dann auf BRM aus der letzten Startreihe starten – und wurde Fünfter! Man stelle sich heute vor, dass Michael Schuhmacher mit seinem Privatwagen vorfährt und kurzfristig ohne Training zum Rennen zugelassen wird … Parnell starb in Derby, wo er auch geboren wurde, 1964 an den Folgen einer Routine-Blinddarmoperation. Während des zweiten Weltkriegs kaufte er Rennwagen auf, die er in den Garagen seiner Spedition hortete. Er versuchte unter anderem, die legendären Silberpfeile des Grand Prix von Tripolis zu kaufen, die Rudolf Caracciola während des Krieges in der Schweiz versteckt hatte.
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