Beim dänischen Speiseeishersteller Premier Is hat die Installation einer automatischen Palettierungslinie im Frostraum zur Verbesserung der Arbeitsumgebung geführt. Gleichzeitig wurde der Verbrauch von Verpackungsmaterialien gesenkt.
Premier Is ist einer der führenden Speise-eishersteller Dänemarks. Ein harter Wettbewerb, eine neue Fettabgabe und eine Steuererhöhung von 50 % auf Eis lassen das Unternehmen laufend in eine höhere Produktivität investieren. Bisher wurden die Eiskartons manuell auf Paletten gestapelt, mit Zwischenlagebögen zwischen jeder Kartonlage. Jedes Jahr werden insgesamt 25 000 Paletten verpackt und vom Unternehmen versandt, wobei die vielen Varianten und großen saisonalen Schwankungen hohe Flexibilitätsanforderungen stellen. Da das Unternehmen sehr viel Wert auf Qualität legt, führt kein Weg daran vorbei, die Palettierung weiterhin bei -20 °C durchzuführen, damit die Tiefkühlkette aufrechterhalten bleibt. Eine robotergestützte automatische Palettierungsanlage wäre die richtige Lösung, stellte Bo Albrektsen, technischer Leiter bei Premier Is, fest. Aber -20 °C stellen hohe Anforderungen an Roboter und automatischen Bogendispenser. Besuche bei anderen europäischen Eisherstellern sowie Kontakte zu den üblichen Lieferanten belegten, dass es zu dieser Problematik keine Standardlösungen gibt. Bo Albrektsen wandte sich daher u. a. an PAL-Cut, die schließlich den automatischen Bogendispenser und das Antirutschpapier für die Anlage lieferten. Dass die Anlage bei -20 °C arbeiten muss, war eine riesige Herausforderung. Der Roboterarm wurde modifiziert und mit einer Heizkappe versehen, der Bogendispenser erhielt u. a. eine Motorheizung, andere Schmiermittel, Aktivierungsroutinen usw.
Sichere Bogenführung
Das Eis wird in der Speiseeismaschine bei -6 °C hergestellt und dann bei -20 °C gehärtet. Dann wird es verpackt und per Förderband in den -20 °C kalten Frostraum gebracht, wo die automatische Palettieranlage installiert ist. Ein Packroboter hebt die Kartons vom Förderband und setzt sie auf eine Palette. Der Packroboter ist 100 % mit dem automatischen Bogendispenser integriert. Vom Bogendispenser nimmt der Packroboter den Zwischenlagebogen und legt ihn auf die Palette. Es gibt zwei parallele Palettierlinien, die von je zwei Produktionslinien die Produkte erhalten. Jede Linie kann pro Minute bis zu 30 Kartons Eis palettieren. Das entspricht acht bis zehn Paletten pro Stunde pro Linie. Das System ist so intelligent, dass es ca. 40 verschiedene Packmuster erkennen und heben kann.
Ein kontinuierlicher Betrieb ist wichtig, und deshalb fiel die Entscheidung auf den automatischen Bogendispenser und das Antirutschpapier Antim65. Bo Albrektsen betont, dass das PAL-Cut-System einzigartig ist, da immer nur ein Bogen auf einmal abgegeben wird, sodass kaum die Gefahr besteht, dass der Roboterarm einen Bogen verliert. Das sichert eine Palettierung ohne Unterbrechungen. Darüber hinaus erfordert diese Lösung einen geringen Wartungsaufwand, denn eine Papierrolle enthält 3000 m Papier, was etwa dem Verbrauch einer Woche entspricht. Früher mussten mehrmals am Tag Paletten mit Zwischenlagebögen hergefahren werden. Antim65 wurde auch wegen der besonderen Beschichtung des Zwischenlagebogens ausgewählt, die mit zu einem besonders stabilen Palettenaufbau beiträgt und zudem ermöglicht, in der Papierstärke von 220 auf 150 g umzusteigen.
prozesstechnik-online.de/dei0812428
Teilen:
