Bei der DSM Fine Chemicals Austria wurde kürzlich eine Abgas-Rückstands-Verbrennungsanlage (ARV) in Betrieb genommen, die insgesamt vier Abgasströme reinigt und zusätzlich Rückstandsflüssigkeiten umweltgerecht entsorgt. Die Anlage ist so ausgelegt, daß das Unternehmen auch im Multi-Purpose-Betrieb und bei einer ganzen Reihe geplanter Projekte zur Herstellung von Feinchemikalien die immer strenger werdenden gesetzlichen Vorschriffen erfüllen kann. Momentan handelt es sich bei den vier Abgasströmen um einen sauerstoffhaltigen Schwachgasstrom, der als Verbrennungsluft verwendet wird und drei sauerstoffarme Abgasströme mit Stickstoff als Trägergas und in Konzentrationen im Ex-Bereich, entsprechend Zone 0, vorliegen. Die Lösemittelzusammensetzung ist ebenfalls sehr vielfältig und beinhaltet chlorierte, bromierte, fluorierte, schwefel- und stickstoffhaltige Kohlenwasserstoffe.
Ein Flüssigrückstand – von gleichartiger Zusammensetzung wie die Abgasströme – wird über eine separate Lanze zugeführt und verbrannt, um natürlichen Brennstoff in Form von Erdgas einsparen zu können.
Über ein Abgasleitsystem gelangen die Abgasströme einzeln, abgesichert über Detofilter und Rückzündsicherungen, zur ARV. Mit Hilfe des speziellen Brennersystems wird das anfallende Lösemittelgemisch in der Brennkammer bei einer Verweilzeit von 2 s und Temperaturen zwischen 1100 und 1300 °C vollständig (CO-Werte 20 mg/Nm3) oxidiert.
Nach Wiederaufheizung des Rauchgases, rekuperativer Erwärmung in der ersten Stufe und einem nachfolgendem Direkterhitzer in Form eines Erdgasbrenners, folgt eine katalytische Entstickung mit Ammoniakwasser als Reduktionsmittel. Die Konzentrationen der Stickoxide im Reingas liegen 100 mg/Nm3.
E cav 385
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