Die Exzenterschneckenpumpen der H- undL-Serie erfüllen die US-A3-Hygienerichtlinie. Bei einem Förderdruck von bis zu 16 bar liegt ihre maximale Fördermenge bei 62 m3/h. Die Pumpen arbeiten in einem Temperaturbereich von -10 bis +130 °C. Eingesetzt werden sie beispielsweise beim französischen Gebäckhersteller Biscuits Delacre.
Dr. Boris Gehring
Die Exzenterschneckenpumpen der H- und L-Serie können in allen Prozessen zum Einsatz kommen, in denen Hygiene und eine vollständige Entleerung der Pumpen gefordert werden. Für eine temperaturkonstante Förderung lassen sich die CIP-fähigen Pumpen mit einem Kühl- bzw. Heizmantel ausrüsten. Bei einem Förderdruck von bis zu 16 bar liegt die maximale Fördermenge bei 62 m3/h. Die in einem Temperaturbereich von -10 bis +130 °C einsetzbaren Pumpen eignen sich insbesondere für die Förderung von stückigen, abrasiven, leicht schäumenden, scherepfindlichen und viskosen Produkten. Dazu zählen beispielsweise Fermenterbrühen, Mikroorganismenkulturen, texturierte Lebensmittel oder hochwertige Säfte.
Erfüllt US-A3-Hygienerichtlinie
Die Exzenterschneckenpumpen erfüllen die US-A3-Hygienerichtlinie (Zulassungsnummer 684). Durch die Milchrohrausführung und die Schnellverschlüsse sind die Pumpen leicht zu demontieren, zu reinigen und zu warten. Sämtliche Metallteile wie Pumpengehäuse, Rotor und Welle sind aus feinpoliertem Edelstahl (1.4404) gefertigt. Auch der Stator aus weißem Hypalon ist in ein Edelstahlgehäuse (1.4404) einvulkanisiert. Die Konstruktion der offenen, manschettenlosen Edelstahl-Bolzengelenke garantiert eine optimale Reinigung. In Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall können die Exzenterschneckenpumpen mit Stopfschnecke und Trichter zur Förderung von trockenen oder viskosen Produkten geliefert werden.
Schonende Teigförderung bei Biscuits Delacre
Die Wurzeln des traditionsreichen französischen Unternehmens Biscuits Delacre reichen weit in die Vergangenheit zurück. Es wurde 1870 von Charles Delacre gegründet. Ursprünglich produzierte man ausschließlich belgische Schokolade. Ende des 19. Jahrhunderts erweiterte das Unternehmen sein Produktprogramm und stellte fortan nicht nur Schokolade, sondern auch Gebäck her. In den 50er Jahren avancierte Biscuits Delacre zum französischen Marktführer bei der Produktion von Spitzengebäck. Seit 1961 gehört es zur Campbell Soup Company. Im westfranzösischen Werk von Biscuits Delacre werden auf 11 000 m2 hochwertige Backwaren hergestellt. Dazu zählen beispielsweise diverse Keksprodukte sowie Bisquits, die mit Konfitüre und Schokolade veredelt sind. Eine weitere Spezialität des Hauses sind die „Russischen Zigaretten“.
Ende 1996 wurde eine Produktionslinie zur Verarbeitung von halbfesten Teigen in Betrieb genommen. Sie umfaßt die Verfahrensschritte Teigherstellung und -vorbereitung, Mischung, Formgebung, Backen, Verpacken sowie Versenden. Die zu verarbeitenden hochviskosen Teige weisen eine hohe Scherempfindlichkeit auf. Deshalb wurden zwischen der Misch- und Formgebungseinrichtung – an Stelle der bisher genutzten Schwerkraftförderung – die platzsparenden Exzenterschneckenpumpen der L-Serie mit Trichter und Stopfschnecke eingesetzt. Sie fördern die empfindlichen Teige genau dosiert, möglichst schonend und ohne Scherbeanspruchung. Der Teig gelangt aus dem Kneter direkt in den Pumpentrichter. Die im Pumpengehäuse angebrachte Stopfschnecke fördert den Teig aus dem Trichter in die Rotor-Stator-Einheit. Von dort aus gelangt er in die Formgebungsanlage. Durch die Zwillingsanordnung der Exzenterschneckenpumpen – zwei Pumpen arbeiten parallel – erfolgt die Teigförderung pulsationsfrei und volumengenau.
Pumpe für höchste Hygiene-anforderungen
Die seit Februar 1999 angebotene H-Serie erfüllt höchste Ansprüche in Bezug auf Hygiene, Funktionalität, sowie Wartungs- und Reinigungsfreundlichkeit. Gegenüber allenherkömmlichen Lebensmittel-Exzenterschneckenpumpen unterscheidet sich die H-Serie durch eine flexible Welle, den sogenannten Flexishaft. Diese flexible Welle verbindet die Antriebswelle der Pumpe mit dem Pumpenrotor. Dadurch wird die Reinigung und Sterilisation der Pumpen noch einfacher, da die Anzahl der produktberührten Teile deutlich kleiner geworden ist. Mögliche Einsatzgebiete der Exzenterschneckenpumpen der H-Serie sind u.a. die Förderung von Bierhefe, zerkleinertem Gemüse, Feinkostsalaten, extrahierten Rübenschnitzeln, Schmelzkäse, pürierten Kartoffeln, Wurstbrät oder Hackfleisch.
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