Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena haben entdeckt, dass die Wüstenameise Cataglyphis fortis die Verteilung verschiedener Gerüche in der Umgebung des Nestes wahrnehmen und sie wie eine Landkarte zur Navigation einsetzen können. Dazu riechen sie mit ihren beiden Antennen am Kopf quasi in Stereo. Die Forscher um Markus Knaden hatten am Nesteingang vier Marken mit verschiedenen Duftstoffen gesetzt und die Tiere darauf trainiert, sie zu finden. Wurden die Marken in derselben Anordnung ein Stück weit vom Nest angebracht, krabbelten die Ameisen auch dorthin. Als die Wissenschaftler die Anordnung der Duftmarken veränderten, waren die Insekten verwirrt. Dies legt nahe, dass die Wüsten-ameisen mehrdimensional wahrnehmen. Dafür brauchen sie ihre beiden Antennen: Als die Forscher Tieren eine Antenne abnahmen, liefen diese ziellos umher.
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