Internet-Apotheken werden immer beliebter und viele bieten zumindest die gleichen Mittel wie die Apotheke um die Ecke. Aber beim Medikamentenkauf ist grundsätzlich Vorsicht geboten, denn im Netz werden nicht nur Placebos als Schmerz- oder Potenzmittel vertrieben, sondern auch gefährliche Fälschungen. Die EU-Gesundheitspolitiker wollen im Rahmen eines umfassenden Pharma-Gesetzgebungspakets gegen Medikamentenfälschungen vorgehen und den Internethandel transparenter und damit sicherer machen.
Die Berichterstatterin des Umwelt- und Gesundheitsausschusses fordert, durch Änderungen an Vorschlägen der EU-Kommission zu verhindern, dass das „Internet zum Trojanischen Pferd“ für gefälschte Medikamente wird. Der Ausschuss hat sich dafür ausgesprochen, dass Internet-Apotheken einem besonderen Genehmigungsverfahren unterliegen sollten. In Ländern, in denen der Arznei-Handel mit Medikamenten im Internet grundsätzlich erlaubt ist, sollte also nicht jede Apotheke automatisch auch im Netz eine Filiale aufmachen können, sondern dafür eine gesonderte Zulassung bekommen.
Außerdem wollen die Europa-Abgeordneten, dass die zugelassenen Online-Apotheken ein von der EU vergebenes Logo führen und in einer zentralen Datenbank im Internet erfasst werden, damit sich die Kunden versichern können, dass es sich um seriöse Anbieter handelt.
Abgesehen vom Internet-Handel fordern die Parlamentarier, dass verschreibungspflichtige Medikamente grundsätzlich Seriennummern und Siegel tragen sollten, um so die Authentizität der Mittel zu gewähren und um Etikettenschwindel zu verhindern. Das Gesetzesvorhaben kommt voraussichtlich im Juni in erster Lesung ins Plenum.
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