Gesicherte Produktqualität

Das mittelständische Unternehmen Teleplast in Braunschweig hat sich auf die kundenspezifische Produktion kleiner, qualitativ hochwertiger Mengen von Industrielacken spezialisiert. Im Zuge einer Modernisierung wurde bei Teleplast das Computer-Industriewaagen-System (CIS) installiert. Was bisher bei den Wäge- und Dosierprozessen mit handgeschriebenen Datenprotokollen bewältigt wurde, läuft jetzt in einem Zentralrechner als transparenter Datensatz zusammen. Das Computer-Industriewaagen-System zwingt den Bediener zu einer festgelegten Genauigkeit und macht die Produktion für die Auftragssteuerung transparent. Das Instrument zur Kontrolle und Vereinfachung trägt gleichzeitig zur Erhöhung der Produktkonstanz bei und schaltet durch die permanente Bedienerführung Fehl- und Übermengenproduktionen aus.

Die intelligente Wäge- und Dosieranlage CIS wurde speziell auf die Anforderungen bei Teleplast zugeschnitten. Die Anlage besteht aus einer Reihe elektromechanischer Waagen, jeweils mit Auswertegeräten ITU oder ITU-EX für den Einsatz in Ex-Zone 1. Die elektromechanischen Waagen sind mikrocomputergesteuerte Wägeterminals für den universellen Einsatz als Betriebsdatenerfassungsstation. Zudem erfüllen sie neben verschiedenen Wägefunktionen vielseitige Zusatzaufgaben wie Registrierung, Stückzahlermittlung, Steuerungsabläufe mit statischer Befehlseingabe und -ausgabe sowie bidirektionaler Online-Datenaustausch. Die Bedienerführung an den dezentralen Betriebsdatenerfassungsstationen (BDE) erfolgt über ein grafikfähiges Display. Zudem besitzen die BDE Schnittstellen für verschiedene Bussysteme und weitere Peripheriegeräte. In Verbindung mit einem zweiten Analog-Digitalwandler lassen sich auch zwei verschiedene elektromechanische Lastaufnehmer mit oder ohne Hebelwerk wechselweise oder im Verbund aufschalten. Die Abbildung zeigt den Aufbau des Computer-Industriewaagen-Systems bei Teleplast.

Bei Teleplast befinden sich im Ex-Bereich eine Bodenwaage und eine fahrbare Waage. Die kombinierte Anzeige- und Bedieneinheit und die Wägezellenstromkreise sind vollständig in der Zündschutzart Eigensicherheit EEx ib ausgeführt. Die Auswertelektronik und alle vor Ort nicht unbedingt erforderlichen Zusatzgeräte sind im explosionssicheren Bereich aufgestellt und an den verschiedenen Geräte-Standardschnittstellen ohne Zwischenschaltung von Ex-Trennstufen angeschlossen.

Das mikrocomputergesteuerte Auswertegerät ITU ist neben verschiedenen Wägefunktionen auch für den universellen Einsatz mit dem Terminal-Mode ausgerüstet. Dies bedeutet für den Bediener, dass er über das LC-Anzeigedisplay im direkten Dialog mit dem CIS-Rezepturprogramm steht. Über den Bus lassen sich bis zu 31 Waagenterminals an einen Leitrechner anschließen. Das CIS-Rezepturprogramm erlaubt dabei, dass alle Terminals an einem Auftrag oder an verschiedenen Aufträgen arbeiten. Die Zuordnung der einzelnen Komponenten zum entsprechenden Arbeitsplatz wird bei der Auftragsfreigabe festgelegt.

Die Aufträge werden im Computer-Industriewaagen-System über einen Menüpunkt aus der Datei des Servers eingelesen. Alle Daten stehen in einer ASCII-Datei zur Verfügung. Notwendige Korrekturen werden nach der Analyse über den Leitrechner in ein spezielles Programmteil eingegeben.

Die Bearbeitung erfolgt in vorgegebener Reihenfolge der Komponenten. Die Bediener können beliebig an jedem ITU arbeiten. Jeder Benutzer bewegt sich in diesem Rezeptursystem nur in seinem ihm zugeordneten Arbeitsbereich. Dieser wird durch entsprechende Konfiguration gezielt auf sein Aufgabengebiet abgestimmt. Damit wird auch im Herstellprotokoll die Handlung jedes Bedieners protokolliert. Mit dem Einsatz von CIS ließen sich Effizienz der Produktion verbessern und die Geschwindigkeit steigern. Die Qualität des Produktes konnte ebenfalls verbessert werden.

Halle 5.1, Stand E1-E4

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