Schweizer Forscher warnen vor giftigen Substanzen aus dem Eis. Die Wissenschaftler um Peter Schmid von der ETH Zürich befürchten vor allem, dass schwer abbaubare organische Umweltgifte wie DDT oder Dioxine (POPs) in die Umwelt gelangen. Beunruhigt sind die Forscher von einem Bohrkern aus dem Oberaarsee. Der Stausee war 1953 angelegt worden. In den Jahren 1960 bis 1970 wurden viele POPs produziert, die sich auch in den Sedimenten nachweisen lassen. Anfang der 1970er-Jahre wurden die meisten POPs verboten, die Schadstoffmenge in den Sedimenten geht entsprechend zurück. Was die Forscher überraschte, war, dass die Chemikalienkonzentration in Schichten, die nur 10 bis 15 Jahre alt sind, wieder deutlich ansteigt. Die Erklärung: Der See wird vorwiegend vom Oberaargletscher gespeist – und der ist in den vergangenen zehn Jahren um 120 Meter geschrumpft. Dabei wurden relativ viele POPs freigesetzt.
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