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Grenzbelastung

Wago-I/O-System 750 XTR im Tunnelbau eingesetzt
Grenzbelastung

Grenzbelastung
Temperaturbeständig von -40 bis +70 °C, spannungsfest und störsicher bis 5 kV und vibrationsfest bis 5g Beschleunigung: das Wago-I/O-System 750 in der Variante XTR
Heute kommen im Tunnelbau moderne Maschinen und Geräte zum Einsatz. Die Firma Demostene + Partner AG hat für die Société Suisse des Explosifs (SSE) die neue Steuerung des Mischladesystems Module de Repompage et de Sensibilisation d’Emulsion (Morse) vom Konzept bis zur Montage realisiert. Gesteuert wird das technische Wunderwerk mit dem Wago-I/O-System 750, das neu mit der Erweiterung XTR auch unter extremenBedingungen überzeugt.

Vor 100 Jahren ist der Lötschbergtunnel der BLS eröffnet worden. Dafür riskierten nach dem Spatenstich am 15. Oktober 1906 unzählige Mineure im dunklen und staubigen Tunnel täglich ihr Leben. Im Berg herrschten stickige 32 °C; zudem forderten der dröhnende Lärm der Bohrer wie auch die nachfolgenden Sprengungen gesundheitlich ihren Tribut. Ausgezehrte Körper, Krankheiten und oftmals ein früher Tod: Arbeiten unter Extrembedingungen war vor 100 Jahren kein Vergnügen. 2014 hat sich das Bild gewandelt. Heute treiben modernste Maschinen den Tunnelbau voran. Doch etwas ist gleich geblieben: Auch heute fordert der Tunnelbau Arbeitern, Maschinen und elektronischen Geräten alles ab – von Vibrationen über Staub, Dreck, Hitze und verschmutzte Stromnetze – dies oft über viele Jahre hinweg. Umstände, die besonders den mit modernster Elektronik gesteuerten Maschinen hart zusetzen.

Eine dieser Maschinen ist die von SSE eingesetzte Morse. Auf den ersten Blick wirkt sie klobig, doch das täuscht. In diesem Metallbehälter entsteht Sprengstoff – dank modernster Technik und nach einer genau definierten Mischung. Zwei bis fünf Kilogramm davon werden anschließend mittels eines Kompressors in das durchschnittlich 3 bis 4,5 m tiefe Bohrloch eingefüllt. Der Zünder befindet sich mit der Sprengstoffmischung zuvorderst im Bohrloch.
Für Extremsituationen konzipiert
Wago Contact SA in Domdidier hat die gesamte Steuerungselektronik der Morse geliefert. Wago hat das neue I/O-System 750 XTR für Extremsituationen entwickelt. Und dieses hat es in sich: Frostige -40 °C können dem Gerät ebenso wenig zusetzen wie +70 °C. Dazu sagt der technische Direktor der SSE Group, Dr. Maurice Delaloye: „Bei uns stehen Menschenleben auf dem Spiel. Entsprechend stehen Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit an oberster Stelle. Wir müssen uns auf unsere Partner verlassen können.“ Morse wird heute in verschiedenen Ländern Europas im Untertagebau eingesetzt. Die Verantwortung für die Maschinen sowie die Schulung der vor Ort stationierten Mineure übernimmt dabei SSE. Bedienen darf die Maschinen erst, wer zuvor einen Test erfolgreich bestanden hat. „Bei der Sicherheit der Mineure machen wir keine Abstriche“, bestärkt Dr. Maurice Delaloye.
Hohe Anforderungen an die Steuerung
Das Elektroingenieurbüro Demostene + Partner AG in Brig hat die neue Steuerung für Morse technisch konzipiert, der Bau des Schaltschrankes erfolgte durch Alpiq In Tec West AG. Marco Demostene, Mitglied der Geschäftsleitung, erklärt: „Die Aufgabenstellung an uns war herausfordernd. So musste die Steuerung unter anderem hohen Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Schockbelastung im Untertagebau standhalten.“ Das ist aber noch nicht alles, erzählt er weiter: „Die Steuerung musste Kriterien erfüllen wie Bedienerfreundlichkeit, schnelle Taskzeiten, Genauigkeit, Rezeptsteuerung und Viersprachenwahl über Visu für den Sprengmeister.“ Weshalb ist die Wahl auf das Wago-I/O-System 750 XTR gefallen? Marco Demostene erklärt: „Wir arbeiten bereits seit 14 Jahren sehr erfolgreich mit Wago im Bereich Prozesssysteme und Gebäudeautomation zusammen. Nach einer genauen Bedürfnisanalyse war für uns klar, dass wir Wago ins Boot holen.“ Eine Partnerschaft also, die sprichwörtlich den härtesten Anforderungen standhält.
Partner für Sprengstoffe
Die Firma Demostene + Partner AG in Brig blickt auf mehr als 43 Jahre Erfahrung zurück. Als KMU geht das Unternehmen auf die Bedürfnisse des Auftraggebers ein. In der Elektroplanung, Gebäude- und Prozessautomation hat sich Demostene + Partner AG national wie international einen Namen gemacht. Die Société Suisse des Explosifs – kurz SSE – ist sowohl auf dem Markt der zivilen Sprengstoffe wie auch auf dem Markt der pharmazeutischen Wirkstoffe und der Feinchemie tätig. Das Unternehmen in Brig hat sich vom regionalen Hersteller von Sprengstoffen zum international ausgerichteten Mehrspartenunternehmen entwickelt. SSE produziert Sprengstoffe, pyrotechnische Artikel sowie chemische Zwischenprodukte und pharmazeutische Wirkstoffe.
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