Als einer der ersten Hersteller führt die Spreewaldkonserve, Golßen, ein Verschlußsicherungsetikett in der Konservenindustrie ein. Das Sicherungsetikett wird als separater Papierstreifen aufgebracht. Dabei ist ein Einsatz auf unterschiedlichen Glasformen möglich.
Dr. Joachim von Meyer
Mit bis zu drei Etikettierstationen pro Rundläufer-Etikettiermaschine, zum Beispiel eine Roland 20/5, kann sowohl Rumpfetikett, Sicherheitsstreifen als auch Rückenetikett separat verarbeitet werden. Zuerst wird der Sicherheitsstreifen etikettiert. Auf der zweiten Station wird dann das Rumpfetikett exakt mittig über den Sicherheitsstreifen geklebt. Optisch wirkt dies wie ein Kombietikett. Durch die Trennung von Rumpf- und Verschlußetikett sind die Etikettenkosten jedoch geringer. Weitere Einsparungen sind möglich, zum Beispiel kann durch das Deckeletikett auf bedruckte Deckel verzichtet werden.
Durch den Einsatz spezieller Zentriertulpen wird der Sicherheitsstreifen exakt ausgerichtet zu den übrigen Etiketten aufgebracht. Dabei folgt der Streifen genau der Kontur des Glases, wodurch ein Einreißen des Streifens bei der nachfolgenden Verpackung vermieden wird (Abb. 1). Durch den Einsatz einer „oberen Drehung“ dient der gesamte Rundlauf als Anpreßstrecke für das Sicherungsetikett. Ohne Verwendung von Heißleim ist deshalb ein genauer und abreißfester Sitz des Streifens gewährleistet.
Weniger Formatteile
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Etikettiermaschinen sollte die Kostenreduzierung durch Einsparung von Formatteilen sein. Für die Verarbeitung von insgesamt 11 verschiedenen Gläsern der Marke „Spreewaldhof“ wurde deshalb eine Variant 5 eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Geradeausläufer-Etikettiermaschine mit bemerkenswerten Vorteilen. Sie verfügt über ein verstellbares Etikettenmagazin und benötigt daher kaum Formatteile. Etiketten können bei laufender Anlage in das feststehende Magazin nachgelegt werden. Es sind alle üblichen zylindrischen Gefäße mit einem Schild- oder Rundum-Etikett verarbeitbar. Die Maschine ist serienmäßig mit einer automatischen Geschwindigkeitsregulierung ausgestattet, d.h. die Maschinengeschwindigkeit paßt sich der Menge der zulaufenden Gefäße an. Der Einsatz einer Ink-Jet-Datiervorrichtung ist möglich. Die maximale Leistung der Variant 5 beträgt je nach Gefäßdurchmesser bis 15000 Gefäße/h.
Mehrfachentnahmen ausgeschlossen
Die Etikettenentnahme aus dem Magazin erfolgt mit Hilfe einer Vakuumleiste. Dabei wird das vorderste Etikett zunächst abgehoben. Anschließend erfolgt durch zwei Einzugswalzen der Etikettentransport über die Leimwalze zum Gefäß. Bemerkenswert ist bei dieser Technik, daß das Etikett zunächst vom Stapel gelöst und nicht an den nachfolgenden Etiketten vorbeigezogen wird, was sonst zu Mehrfachentnahmen führen kann (Abb. 2).
Die neue Gefäßgestaltung verspricht einen Marktvorteil aufgrund der wertvollen Ausstattung ihrer Produkte. Dem Verschlußsicherungsetikett als Originalitätssiegel muß daher nicht nur wegen der zunehmenden Anforderungen des Handels und aus Gründen der Produkthaftung besondere Beachtung geschenkt werden. Das Verschlußsiche-rungsetikett kann ein entscheidender Wettbewerbsfaktor werden.
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