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Harter Einsatz im Weltraum

NASA stellt höchste Ansprüche an Temperatursensoren aus Alzenau
Harter Einsatz im Weltraum

Harter Einsatz im Weltraum
Bei der Herstellung von Schichtmeßwiderständen kommen die bei der Halbleiterherstellung bekannten Verfahren wie Sputtern oder photolithographische Strukturierung zum Einsatz
Mit der Aquisition von Hartmann & Braun hat die ABB auch die zu Hartmann & Braun gehörende Firma Sensycon, einen Spezialisten im Bereich der Temperaturmeßtechnik, in seinen Konzernverbund integriert. Das Einsatzspektrum der Geräte aus Alzenau ist breit und reicht von Chemieanlagen bis zum NASA-Spacelab.

Der Standort Alzenau ist nach der Integration in die Sektion ABB Automation Products weltweit für die Temperaturmeßtechnik verantwortlich. 1998 erwirtschaftete der Standort ein Umsatzvolumen von rund 90 Mio. DM. Dabei lag der Exportanteil bei etwa 30 Prozent. Bis Ende 2000 ist eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent geplant. „Wir rechnen aufgrund der stärkeren regionalen Präsenz und des breiteren Kundenzugangs von ABB mit einem erheblichen Mengenwachstum unserer Produkte“, kommentiert Dr. Martin Hohenstatt, verantwortlich für das weltweite Temperaturgeschäft und Standortleiter in Alzenau, die neue Situation. Bisher wurden die Sensycon-Produkte in erster Linie in der Chemie, Energieerzeugung, im Maschinenbau und der Automobilbranche eingesetzt. Neue Absatzpotentiale eröffnen sich durch das Engagement von ABB in Industriebereichen wie Öl und Gas, Wasser und Abwasser sowie in der Papierindustrie. „Darüber hinaus haben wir auch die internen ABB-Märkte im Visier“, meint Hohenstatt. So bieten sich künftig vielfältige Einsatzmöglichkeiten in ABB-Produkten wie Motoren, Transformatoren, Turbinen, Robotern, Analysengeräten und Zählern.

Kompetenz durch breites Angebot
Alle wesentlichen Produkte zur Temperaturmessung werden derzeit in Alzenau gefertigt. Dazu zählen Sensorelemente, mineralisolierte Mantelleitungen, Temperaturfühler und Temperaturmeßumformer, berührungslose Infrarot-Meßgeräte und Prozeßinterface Produkte. Das Herz vieler industrieller Temperaturfühler bilden dabei Widerstandssensoren, die die charakteristische Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstands von Metallen – beispielsweise Platin – auswerten. Im klassischen Fall wird ein hochreiner dünner Platindraht als Spirale in einen Keramikkörper eingesintert. Auch bei Schichtmeßwiderständen dient Platin als temperaturempfindliches Element, das als mäanderförmig strukturierter hauchdünner Film auf einem Keramikträger aufgebracht ist (Abb.).
Gut verpackt gegen rauhe Umgebungsbedingungen
In vielen Einsatzbereichen der Temperaturmessung können die Sensorelemente wegen widriger mechanischer oder chemischer Umgebungsbedingungen nicht unverpackt zur Messung eingesetzt werden. Häufig werden sie an der Spitze eines Meßeinsatzes in ein Schutzrohr eingebaut. Der Meßeinsatz läßt sich im Falle eines Austauschs oder zu Kalibrierzwecken ausbauen, ohne gleichzeitig eine Rohrleitung oder einen Tank öffnen zu müssen.
Für die Herstellung der Meßeinsätze von stark belastbaren Temperaturfühlern eignen sich mineralisolierte Mantelleitungen mit metallischem Schutzmantel. Dieser robuste Metall-Keramik-Verbund entsteht durch mehrere thermisch unterstützte Ziehprozesse. Der Meßeinsatz für Widerstandsthermometer erhält ergänzend einen Platinwiderstand, der mit der Mantelleitung verbunden und mit einer metallischen Schutzhülse umgeben wird.
Bei Thermoelementen enthält die Mantelleitung unterschiedliche Thermodrähte, die an einem Ende miteinander verschweißt werden und so die temperaturempfindliche Meßstelle bilden. Die Bearbeitung der Mantelleitung und Komplettierung zum Meßeinsatz erfolgt vollautomatisch.
Lieferant für die NASA
Besonders stolz ist der Standort auf seine Qualifikation als Lieferant für die NASA. In der International Space Station (ISS), die im vergangenen Herbst im Weltall montiert wurde, sind speziell entwickelte Temperatursensoren eingebaut. Sie werden dort zur Temperaturregelung der Astronautenkleidung, zur Sauerstoffaufbereitung sowie in den Klimaanlagen eingesetzt. Darüber hinaus messen sie Temperaturunterschiede zwischen der Sonnen- und Schattenseite, die mehrere 100 °C betragen können. Für den Einsatz in der ISS absolvierte jeder einzelne Sensor strenge Prüfungen. Dazu gehörte ein Burn-in-test – eine künstliche Alterung bei 400 °C, die die Langzeitstabilität erheblich verbessert – genauso wie ein ausführliches Testprogramm zur Simulation der mechanischen Belastung während der Startphase. (br)
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