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Honen statt Schleifen

Oberflächenbearbeitung von Edelstahlrohren
Honen statt Schleifen

Steigende Anforderungen aus der Industrie, speziell aus dem Pharmabereich, an die Oberflächenqualität von Edelstahlrohrsystemen machen eine Weiterbearbeitung nach der eigentlichen Rohrfertigung erforderlich. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Basisqualität des Materials nicht ausreicht, um die extrem niedrigen Ra-Werte zu erreichen und wenn der Stahl Defekte oder Mängel in der Oberflächenstruktur aufweist, die durch kontrollierten Abtrag beseitig werden können.

Renate Schwarz-Reimann

Die Rauheit stellt neben der Legierung bei der Entscheidung, welches Rohr für welche Anwendung eingesetzt werden soll, immer noch das entscheidendste Kriterium dar. So sind heute in der Pharmaindustrie und der Biotechnologie geschweißte Rohrsysteme in 1.4435/ 316L, metallisch blank mit Ra-Werten von 0,6 bis 0,8 µm Standard. In sterilen Produktionsbereichen werden vermehrt elektropolierte Edelstahlrohrsysteme mit Ra-Werten von 0,25 bis 0,6 µm eingebaut. Um diese Qualitäten gesichert anbieten zu können, hat Dockweiler in Neustadt-Glewe ein Fertigungszentrum für die Oberflächenoptimierung von Edelstahlrohren aufgebaut. In diesem Fertigungszentrum sind die Oberflächenbearbeitungsverfahren Konturhonen, anodische Reinigung und Elektropolieren untergebracht.
Gleichmäßige Bearbeitung
Das Konturhonen weist gegenüber anderen Oberflächenbearbeitungsverfahren folgende Vorteile auf:
• Ölkühlung verhindert thermische Überhitzung während der Bearbeitung
• nahezu jeder gebräuchliche Ra-Wert ist erreichbar
• gute Kontrollierbarkeit der einzelnen Bearbeitungsphasen
• kurze Bearbeitungszeit
Beim Konturhonen folgt das Honwerkzeug mit seinen Kontaktflächen der tatsächlichen Form des Rohres. Dadurch wird die Form des Rohres nicht beeinflusst, lediglich die Innenoberfläche, und zwar gleichmäßig über die gesamte Länge. Es findet also eine homogene Oberflächenbearbeitung statt, bei der auch in Längsrichtung verlaufende Oberflächenunterschiede ausgeglichen werden und Erhöhungen wie Schweißnahtüberstände stärker bearbeitet werden und somit eine Angleichung an die übrige Oberflächenqualität erfolgt. Durch kontrollierte Prozessparameter wie Körnung, Anpressdruck und Verfahrgeschwindigkeit lassen sich nahezu alle Oberflächenqualitäten realisieren. Die vorhandene CNC garantiert die optimale Reproduzierbarkeit aller Ergebnisse.
Sichere Elektropolierergebnisse
Das Elektropolieren verlangt eine technisch einwandfreie homogene metallisch blanke Oberfläche als Ausgangsbasis. Diese Voraussetzung erfüllt das Honen. Die räumliche Nähe von Hon- und Elektropolierwerk in Neustadt-Glewe erlaubt eine individuelle Bearbeitung der Rohre.
Außerdem wird in der täglichen Arbeit die kontinuierliche Kontrolle über alle Arbeitsschritte bis zum endgültigen Elektropolierergebnis und deren Archivierung erleichtert. Mit dem Konzept Verzahnung von Hon- und Elektropolierprozess können nahezu alle Kundenspezifikationen realisiert werden.
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