Die kurze Abhandlung im Rätsel beschreibt die Sage von Kassiopeia, der Königin von Äthiopien in der griechischen Mythologie. Sie behauptete, schöner zu sein als die Nereiden aus dem Gefolge des Neptun. So was lassen griechische Götter üblicherweise nicht auf sich sitzen. Neptun machte da keine Ausnahme: Er schickte das Meeresungeheuer Ketos aus, um Äthiopien zu verwüsten, das bezeichnenderweise größtenteils gar nicht am Meer liegt. Aber das sei nur beiläufig bemerkt. Rettung vom Ungeheuer versprach die Opferung der Tochter Andromeda. Doch Perseus, einer der unzähligen Zeussöhne, kam des Wegs und rettete sie. Ketos, das Meeresungeheuer, ist der Namesgeber für die Gattung der Wale. Die Astronomen bezeichnen das Sternbild Cetus auch im 21. Jahrhundert als „Walfisch“, was jedem Biologen die Schmerzenstränen in die Augen treibt. Am Sternenhimmel dient das circumpolare Himmels-W der Kassiopeia als Orientierungshilfe. Gleich daneben prangt Kepheus ihr Gemahl, darunter Andromeda auf dem geflügelten Pferd, dem Pegasus. Perseus, der Held steht direkt neben ihr. Einen imposanteren Walk of Fame hätten sich die Hauptdarsteller wohl kaum aussuchen können. Im Kampf der Titanen wurden Elemente der Geschichte mit Special Effects von Ray Harryhausen verfilmt. Michael Ende verwendete Kassiopeia als Namen für eine Schildkröte in seinem Kinderbuch Momo.
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