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IFS-Zertifikat erhalten

Rückverfolgbarkeit bei der Fleisch- und Wurstherstellung optimal umgesetzt
IFS-Zertifikat erhalten

Die Hauptziele eines Unternehmens der Lebensmittelindustrie müssen neben der Wirtschaftlichkeit in der einwandfreien Herstellung von Produkten entsprechend den rechtlichen Anforderungen sowie der Erfüllung der Kundenzufriedenheit liegen. Als Bindeglied zwischen diesen Anforderungen fungiert in modernen Betrieben ein transparentes, EDV-gestütztes Qualitätsmanagement. So wird eine Optimierung der Produktionsprozesse unter Beachtung rechtlicher, hygienischer aber auch ökonomischer Aspekte realisiert.

Als erstes Unternehmen im Bundesland Hessen und als eines der ersten bundesweit wurde die Karl Eidmann GmbH & Co. KG mit dem IFS-Zertifikat (International Food Standard) ausgestattet. Der mittelständische Fleisch- und Wurstwarenbetrieb konnte das Zertifikat mit der Auszeichnung „Higher Level“ entgegennehmen.

Eidmann setzt seit über 20 Jahren das CSB-System zur Unternehmensführung ein und hat den gesamten Betrieb mit dem branchenspezifischen ERP-System (Enterprise Resource Planning) automatisiert. Neben den warenwirtschaftlichen Modulen Einkauf, Lager, Produktion und Absatz werden an den 25 Terminals Finanzbuchhaltung, Lohn & Gehalt, Anlagenbuchhaltung und die Kostenrechnung abgewickelt. Auch exakt auf die Fleischindustrie zugeschnittene Branchenspezifika wie die Zerlegung mit Partieabrechnung oder die Ausbeutekontrolle werden mit dem CSB-System abgebildet. Karl Eidmann, Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter des hessischen Unternehmens, ist überzeugter Anwender der langjährig eingesetzten Branchen-Software: „Wir sind meines Wissens der zweite Kunde von CSB-System und sind Hand in Hand mit unserem EDV-Partner gewachsen. Über die vielen Jahre hinweg war das CSB-System stets auf neuestem technischen Entwicklungsstand und einfach optimal geeignet für die Bedürfnisse eines mittelständischen Lebensmittelbetriebes.“
Auditierung mit Prädikat
Für Eidmann ist es eine hohe Auszeichnung, nun das für die Branche sehr bedeutsame IFS-Zertifikat in Händen zu halten. Hauptbestandteile der schwierigen Prüfungen, die sich über mehrere Wochen erstreckten, waren die Bereiche Chargenrückverfolgbarkeit und Prüfung der Inhaltsstoffe. Beim IFS handelt es sich um einen Standard zur Überprüfung von Eigenmarkenlieferanten. Es ist ein horizontales System, d. h. es können alle Lebensmittelproduzenten im Rahmen der Eigenmarken des Handels einer Überprüfung unterzogen werden. Dies steht im Gegensatz zum QS-System, bei dem die komplette Kette von der Futtermittelindustrie bis zur Abgabe an den Endverbraucher einer durchgehenden kettenübergreifenden Kontrolle unterzogen wird. Beim International Food Standard handelt es sich ausschließlich um eine Auditierungsvorgabe von Lebensmittelproduzenten. Der Grund für die Etablierung des International Food Standards liegt in der Tatsache begründet, dass eine Vielzahl von Auditierungen von unterschiedlichsten Unternehmen vorgenommen werden. Jede Organisation hat ihre eigenen Auditoren und damit auch ihre eigenen Schwerpunkte. Dies soll durch das allgemeingültige System entschieden reduziert werden und damit sowohl für den Lebensmittelhandel als auch für das auditierte Unternehmen Kosten einsparen. Als Vorgabe ist festzuhalten, dass geprüft werden soll, ob das auditierte Unternehmen in der Lage ist, ein sicheres Erzeugnis herzustellen, das den allgemein rechtlichen Vorgaben und Spezifikationen entspricht. Um diesen Ansprüchen Genüge zu tun, gibt es einen umfangreichen Fragenkatalog, der bei der Auditierung abgearbeitet werden muss.
Gistazert als Prüfungsinstitut
Die Prüfung wurde durch das unabhängige Institut Gistazert mit Sitz in Hannover vorgenommen. Das Institut übernimmt bundesweit Aufgaben als neutrale Kontrollstelle im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, wie z. B. der Rindfleischetikettierung. Hinzu kommen Kontrolltätigkeiten im gesetzlich nicht geregelten Bereich. Hierzu gehören Überprüfungen nach Vorgaben des Vereines für Kontrollierte Alternative Tierhaltung (KAT e.V.) und die Überprüfung von Eigenkontrollsystemen. Als jüngstes Aufgabengebiet stellt sich die Kontrolle des Systems für „Qualität und Sicherheit“ (QS-System) dar. Die Kontrollen erstrecken sich von der landwirtschaftlichen Urproduktion bis zum Endverbraucher mit gleichzeitiger Überprüfung der Futtermittel und Zusatzstofflieferanten. Alle Prüfungsgebiete sind von einem europäischen Akkreditierer (DAP-Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH) abgenommen worden.
Rückverfolgbarkeit in der Praxis
In der Praxis wird die Chargenrückverfolgbarkeit der mehr als 200 verschiedenen Fleisch- und Wurstwarenartikel von Eidmann vom Wareneingang bis zum Warenausgang realisiert. Jede einzelne Charge und Partie kann dabei mit dem CSB-System in kürzester Zeit zugeordnet werden. Darüber hinaus werden alle Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten berücksichtigt. Die Rückverfolgbarkeit bezieht sich nicht nur auf das Fleisch, sondern auch auf alle Zutaten wie Gewürze, Salze u. v. m.
Am CSB-Rack, einem speziellen Industrie-PC zur Betriebsdatenerfassung, wird die Chargennummer im Wareneingang im Auftrag erfasst und auf dem Lieferschein dokumentiert. Jeder Lieferant erhält eine zweistellige Nummer. Daraus wird dann eine Tagescharge gebildet und dem jeweiligen Produkt zugeordnet. Die Tageschargen fließen in die Produktion ein. Die Chargennummern werden auf Etiketten gedruckt und im Zuge der weiteren Automatisierung zukünftig an den I-Punkten entlang des Warenflusses wiederholt gescannt und verglichen. In der Produktion wird dann eine Produktionschargennummer vergeben, die das Produkt über die Kocherei und Verpackung bis hin zum Warenausgang begleitet. In der Verpackung wird darüber hinaus eine Losnummer auf dem Etikett aufgebracht, die im Warenausgang gescannt wird und somit der jeweiligen Charge exakt zugeordnet werden kann. Eidmann wird in Kürze im Warenausgang das Multifunktionsrack von CSB-System aufstellen, mit dem die kundenindividuelle Etikettierung, die Einzelverwiegung und die kundenindividuelle Preisauszeichnung in einem Arbeitsgang realisiert werden können. Dieser Vorgang ist eines von vielen Beispielen, wie bei Eidmann durch den Einsatz der Branchensoftware alle Rationalisierungspotenziale ausgeschöpft werden: „In der Fakturierung konnten wir erhebliche Einsparungen durch den vollständig automatisierten Rechnungsdruck erzielen. In der gesamten Verwaltung lassen sich die mit der Zeit drastisch gestiegenen Anforderungen ohne zusätzlichen Personaleinsatz bewältigen. Außerdem konnten wir in der Verwiegung zwei bis drei Mitarbeiter einsparen“, bringt Karl Eidmann die Einsparungen auf den Punkt.
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