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Igruma 2005

Neuer Messetermin und erweitertes Konzept sollen mehr Aussteller und Besucher nach Leipzig locken
Igruma 2005

Vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2005 wird die Igruma, internationale Fachmesse für Maschinen und Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Agrarprodukten, zum zweiten Mal ihre Tore öffnen. Über Branchenidentität, Positionierung der Fachmesse und den Stand der Messevorbereitungen sprach dei mit Dr. Deliane Träber und Wolfgang Marzin von der Leipziger Messe GmbH.

dei: An wen wendet sich die Igruma, und welche Besucherzielgruppen wollen Sie ansprechen?

Marzin: Die Igruma ist eine hochspezialisierte Fachmesse. Sie wendet sich als einzige europäische Fachmesse an die Hersteller und Anwender von Be- und Verarbeitungsmaschinen von Agrarprodukten. Dazu zählen natürlich auch Maschinen und Anlagen für die Grundnahrungs- und Futtermittelproduktion sowie für die Verarbeitung von Obst, Gemüse, Gewürzen und Genussmitteln.
dei: Im Abschlussbericht der igruma 2003 hieß es: „Mit einer optimistischen Grundstimmung beim überwiegenden Teil der Aussteller schloss die Messe am 18. September 2003 ihre Tore.“ Das war eine recht wohlwollende Bewertung für eine eher verhaltene Messepremiere, bei der Optimismus und Aufbruch kaum zu spüren waren.
Dr. Träber: Das stimmt so nicht. Eine Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut hat gezeigt, dass der überwiegende Teil der Aussteller die Messe befürwortet und auch wieder teilnehmen will. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass es eine Erstveranstaltung war, die sich erst am Markt etablieren und eine gewisse Bekanntheit erreichen muss. Dazu braucht es im Durchschnitt zwei bis drei Veranstaltungen. Dies gilt insbesondere für ausgesprochene Spezialmessen wie die Igruma. Außerdem fehlte den Unternehmen, die wir mit der Igruma ansprechen, bis dato ein eigenes Branchenbewusstsein. Die Messe wirkte hier identitätsstiftend und diente der Formierung der Branche.
dei: Können Sie diese Branche bitte nochmals kurz umschreiben?
Dr. Träber: Ja. Das sind Maschinen- und Anlagenbauer für die erste Verarbeitungsstufe von Getreide und Futtermitteln sowie Hersteller von Obst- und Gemüseverarbeitungsmaschinen. Letztere decken technologiebedingt mit ihren Produkten die gesamte Verarbeitungskette ab. Wesentliche Vertreter dieser Branche sind im Ausstellerbeirat vertreten, der das Messekonzept gemeinsam mit uns erstellt hat, das vom ideellen Träger VDMA, Fachgemeinschaft Nahrungsmittel und Verpackung, getragen und befürwortet wird.
dei: Warum war dann die Messepremiere so verhalten?
Dr. Träber: Neben den Punkten Erstveranstaltung und fehlende Bekanntheit war vor allem der Messetermin im September ungünstig. Deshalb haben wir für die Igruma 2005 einen Frühjahrstermin angesetzt. Hier gibt es keine störenden Überschneidungen mit Erntezeiten und Konkurrenzmessen.
Marzin: Außerdem haben Besucherbefragungen ergeben, dass das Frühjahr der bessere Zeitpunkt für Investitionen ist.
dei: Ursprünglich sollte die Igruma alle drei Jahre stattfinden. Warum sind Sie nun auf einen Zweijahresrhythmus gewechselt?
Marzin: Tatsächlich war anfangs an einen Dreijahresturnus gedacht. Nach der Erstveranstaltung waren sich Ausstellerbeirat und VDMA einig, dass dieser dreijährige Turnus zu lang ist, um die Messe zu etablieren. Außerdem war zu befürchten, dass es innerhalb des von uns ursprünglich angestrebten Dreijahresturnus in Ost- und Mitteleuropa so große strukturelle Veränderungen gibt, dass wir darauf mit unserer Spezialmesse nur schwer hätten reagieren können.
dei: Auf dem Gebiet der Lebensmittel- und Getränketechnologie gibt es bereits viele Fachmessen, die bei der angespannten wirtschaftlichen Lage mit rückgängigen Aussteller- und Besucherzahlen zu kämpfen haben. Hat es da die Igruma nicht besonders schwer?
Dr. Träber: Auf dem starken Messeplatz Deutschland ist es immer schwierig, eine neue Messe aufzustellen. Dennoch sprechen für die Igruma drei wichtige Gründe: Das Messekonzept wurde in Zusammenarbeit mit der Industrie erarbeitet. Dann bietet die Igruma einem spezialisierten Aussteller- und Besucherkreis eine Plattform, die es in dieser Form bisher nicht gab. Und die Igruma ist eine effektive Arbeitsmesse. Über drei Tage hält sie für den Besucher ein focussiertes Angebot an Exponaten und Fachvorträgen bereit.
dei: Wesentliche Marketingargumente für die Igruma sind die geographische Lage von Leipzig und die traditionell gewachsenen Beziehungen nach Osteuropa. Sind das in Zeiten der Globalisierung und hohen Mobilität noch schlagkräftige Argumente?
Marzin: Es steht wohl außer Frage, dass Leipzig von Warschau, Prag oder Breslau leichter zu erreichen ist, als beispielsweise Frankfurt, Düsseldorf oder München. Dann hat Leipzig – Globalisierung hin oder her – eine traditionell ausgeprägte Osteuropakompetenz. Und: In Leipzig bzw. Sachsen und den Wirtschaftsräumen der benachbarten ost- und mitteleuropäischen Ländern gibt es ähnliche Strukturen, die auf gemeinsame Wirtschaftsinteressen zurückzuführen sind.
dei: Was wollen Sie bei der Igruma 2005 verändern?
Dr. Träber: Wir werden die Fachschwerpunkte der Messe verstärkt an den Bedürfnissen der Besucher aus den mittel- und osteuropäischen Ländern orientieren. In dieser Absicht haben uns auch Befragungen von Multiplikatoren, beispielsweise dem russischen Getreideverband, bestärkt. Außerdem wollen wir den Bereich der Obst- und Gemüseverarbeitung entlang der gesamten Verarbeitungskette – das heißt vom geernteten Obst und Gemüse bis hin zum fertigen Produkt – verstärkt angehen. Ein anderer Punkt ist das fachliche Rahmenprogramm. Hier wollen wir das Vortragsspektrum um die Themen Hygienic Design, Explosionsschutz und Atex sowie Chemikalienverordnung erweitern. Dies geschieht natürlich unter Beachtung der konkreten Informationsbedürfnisse der Branche. Bewährte Veranstaltungen wie das Futtermittelseminar werden beibehalten, andere bauen wir weiter aus, beispielsweise zu einem speziellen Getreideseminar für Mittel- und Osteuropa.
dei: Wie viele Aussteller und Besucher erwarten Sie zur Igruma 2005 in Leipzig?
Marzin: Ziel sind 130 bis 150 Aussteller. Ich bin recht optimistisch, dass wir dieses Ziel erreichen werden, da wir bereits jetzt mehr Anmeldungen vorliegen haben als zum vergleichbaren Zeitpunkt vor der letzten Igruma.
dei: Welche Serviceangebote hält die Leipziger Messe für die Igruma-Aussteller bereit?
Marzin: Wir bieten spezielle Reiseangebote für die Aussteller aus Ost- und Mitteleuropa sowie Russland an. Sie beinhalten günstige Reise- und Übernachtungskonditionen. Bis zum 30. Oktober gelten für die Ausstelleranmeldung Frühbucherkonditionen. Außerdem kann der Aussteller zwischen unterschiedlichen Standpaketen wählen. Übrigens hat das Magazin „Impulse“ vor wenigen Wochen erneut festgestellt, dass die Leipziger Messe den umfassendsten Service unter den deutschen Messegesellschaften anbietet. Und dies zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. (le)
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