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Industrieforschung für Naschkatzen

Neue Technologien für süße Verführungen auf BMWi-Mittelstandstag
Industrieforschung für Naschkatzen

Forschung und Entwicklung machen auch um Pralinen keinen Bogen. Um das Geschmackserlebnis auf höchstem Niveau zu halten, arbeitet die Lebensmittelindustrie eng mit der Wissenschaft zusammen. Jüngste Technologieerfolge auch aus diesem Gebiet werden auf dem 20. Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) am 16. Mai in Berlin präsentiert.

Für die Förderung zukunftsweisender Produktionstechnologien – darunter für Lebensmittel, Getränke oder Süßwaren – hat das Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des seit fast fünf Jahren laufenden Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) bisher Mittel in Höhe von fast 600 Mio. Euro bewilligt.

Ein Beispiel aus der Forschung ist die Verbesserung von Likörpralinen: Damit die möglichst dünnwandigen Naschereien erst im Mund und nicht schon in der Verpackung zergehen, sind bei herkömmlicher Fertigung mehrere Schritte zur Kühlung von Hülle und Inhalt nötig. Wissenschaftler der TU Dresden haben nun gemeinsam mit dem Süßwarenmaschinenhersteller Winkler und Dünnebier eine Lösung entwickelt, die neue Möglichkeiten für kleinere und mittelständische Unternehmen mit geringerem Produktionsaufkommen und weniger Platz für Maschinen bietet. Damit kann das so genannte „One-Shot-Verfahren“ angewendet werden, das bisher nur bei ähnlichem Fließverhalten von Füllung und umhüllender Schokolade möglich war.
„Die Praline muss nur noch einmal gekühlt werden, hat weder Naht noch Deckel, ist damit stabiler und deutlich schneller bei weniger Platz- und Energiebedarf herstellbar“, erläutert Dr. Birgit Böhme von der TU Dresden. Dabei wird die Füllung zunächst mit Stärke angedickt. Die Zugabe natürlicher Enzyme sorgt dafür, dass der Inhalt später wieder flüssig wird. Auch im Ausland gefragte geschäumte Geleeartikel mit flüssiger Füllung lassen sich auf diese Weise produzieren. „Ohne die ZIM-Förderung wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen“, ergänzt Dr. Böhme. Die Zusammenarbeit der Dresdner Forscher mit den Rengsdorfer Praktikern und dem Kölner Zuckerhersteller Pfeifer & Langen hat bereits zu einem Patent geführt. Zuvor war die Neuerung im Rahmen des Programms Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) vom BMWi über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) unterstützt worden.
Fraktionierung von Eigelb
Bei einem weiteren Lebensmittelexponat geht es im Wortsinne um das „Gelbe vom Ei“. Gezeigt wird eine neue Dekantierzentrifuge, die mit 10 000 g bislang Unmögliches schafft: Sie trennt das Eigelb in seine Plasma- und Granula-Bestandteile. Das Fraktionierungsverfahren aus München ermöglicht einen wesentlich effektiveren und breiteren Einsatz von Eigelbkomponenten zur Herstellung etwa von Soßen, Mayonnaisen oder Speiseeis. Auch dieses Projekt erhielt IGF-Fördermittel über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie. Gemeinsam daran gewirkt haben Lebensmittelforscher der TU München mit Praxispartnern des Bundesverbands der Eiprodukte-Industrie und des Verbands der Hersteller kulinarischer Lebensmittel.
Mehr als 2,6 Mrd. Euro für 20 500 ZIM-Projekte
Die ZIM-Förderung ist in Ausstattung, Technologieoffenheit und Breitenwirkung einzigartig in Europa. Seit Programmstart im Sommer 2008 wurden bis Ende Januar diesen Jahres rund 20 500 Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit insgesamt mehr als 2,6 Mrd. Euro unterstützt. Die Mittel erleichtern branchenübergreifend kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Technologien. 300 dieser Highlights mit erheblichen Umsatzerwartungen werden erstmals auf dem Mittelstandstag präsentiert. Zur 20. Open-Air-Leistungsschau auf dem Parkgelände der AiF Projekt GmbH, die als Projektträger die ZIM-Hauptfördersäule „Kooperationsprojekte“ betreut, werden weit über 1000 technikinteressierte Besucher erwartet.
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