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Initiativen in Green IT und Green Chemistry

Digital Pharma & Life Sciences Konferenz 2011
Initiativen in Green IT und Green Chemistry

Microsoft-Partner und führende Unternehmen der Pharma- und Chemie- Industrie diskutierten auf der diesjährigen Digital Pharma & Life Sciences Konferenz, die am 22. Februar 2011 in Wiesbaden zum sechsten Mal statt-fand, ihre Green-IT-Initiativen und Projekte für Green Chemistry. Vorgestellt wurden intelligente IT-Konzepte für minimierten Rohstoffeinsatz sowie Ressourcen- und Energieverbrauch, wobei insbesondere Aspekte zu Wettbewerbsvorteilen analysiert wurden.

Regierungen und Investoren fordern optimierte CO2-Bilanzen, Business-Partner und Endverbraucher erweisen sich in ihrem Kaufverhalten als umweltsensibel. Die Antwort der Chemie-, Pharma- und Life-Sciences-Industrie ist, die Initiativen für minimalen Energie- und Materialeinsatz mit Maßnahmen für höhere Produktivität zu koppeln. Der Weg dorthin führt über den Einsatz von modernen IT-Lösungen und Cloud Computing – dies demonstrierten Microsoft und seine Partner mit Referenzprojekten auf der 6. Digital Pharma & Life Sciences Konferenz.

Nachhaltigkeit schafft Wettbewerbsvorteile
Die jüngste UN Global Compact Studie zeigt es deutlich: Für 93 % der befragten CEOs ist Nachhaltigkeit der kritische Faktor für den Unternehmenserfolg. Zudem sind die CEOs überzeugt, dass in den nächsten zehn Jahren Nachhaltigkeit vollständig mit dem Kerngeschäft von Unternehmen verknüpft sein wird – in allen seinen Systemen und Prozessen und übergreifend über alle Wertschöpfungsketten und Niederlassungen. Diese Überzeugung teilt auch Microsoft und setzt in der vertikalen Organisation „Worldwide Manufacturing & Resources“ strategische Schwerpunkte auf Compliance und Nachhaltigkeit. Gleiches gilt für die von Microsoft geführte Initiative „Innovation Management“. Damit werden global Partner und Kunden bei der Einführung neuer Technologien und Prozesse für eine nachhaltige Unternehmensführung unterstützt. Im Zentrum steht dabei Cloud Computing: Skalierbar, kosteneffizient und schnell können mithilfe von Cloud-Strukturen über alle geografischen und Unternehmensgrenzen hinweg IT-Lösungen bereitgestellt, Daten konsolidiert, Workflows definiert und Reporting-Anforderungen für Compliance erfüllt werden. Beispielsweise vereinfacht SQL Azure durch die Integration von „Scientific Computing“ die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern: So verfügen auch verteilte Forschungsgruppen über konsistente Daten, können über Cloud Computing High-Performance-Computing-Ressourcen nutzen oder wissenschaftliche Spezialanwendungen in die Infrastruktur einbinden und rollenbasiert zur Verfügung stellen.
Die Brisanz von Green IT und Green Chemistry zeigt sich auch im internationalen Tagesgeschehen. Aktuell macht die Global-Reporting-Initiative (GRI) von sich reden, die als US-amerikanische Organisation weltweite Standards für Nachhaltigkeitsberichte entwickelt und etabliert. Die GRI stellte im Januar 2011 seinen Focal Point USA an der New York Stock Exchange vor mit dem Ziel, gemeinsam mit NYSE Euronext in direktem Kontakt mit den Wirtschafts- und Finanzmärkten das „Sustainablity-Reporting“ voranzutreiben.
Die Praxis von Green IT und Green Chemistry
„Green-IT- und Green-Chemistry-Projekte von Chemie- und Pharmaunternehmen haben beeindruckende Ergebnisse geliefert“, erklärt Egbert Schröer, Industry Manager Process Manufacturing bei Microsoft Deutschland. „Ein Beispiel dafür ist das Spezialchemieunternehmen Rhodia: Durch den Einsatz des Realtime-Performance-Managements von OSIsoft reduzieren sich in den Produktionsprozessen die CO2-Emissionen um jährlich 15 Mio. t. Das Chemieunternehmen LyondellBasell überwacht und verwaltet mit der Microsoft-basierten Lösung VMCI (VisionMonitor Compliance Intelligence) über ein Web-basiertes Dashboard seine CO2-Emissionen und realisiert so strengste Compliance-Anforderungen.“
Drastische Einsparmöglichkeiten im Stromverbrauch demonstriert Microsoft an eigenen Standorten in Köln und München durch intelligente Gebäudesteuerung. Innovative Container-Rechenzentren bestehen bevorzugt aus recyclebaren Materialien und begnügen sich mit Außenluft als Kühlung. Cloud-Computing-Infrastrukturen eröffnen die Möglichkeit, sie nahe an regenerativen Energiequellen zu installieren. Interessant für das Enterprise Resource Planning (ERP) mittelständischer Unternehmen ist das Environmental Sustainability Dashboard von Microsoft Dynamics AX. Die Lösung ist zertifiziert von der Global Reporting Initiative (GRI), erfasst integriert mit ERP-Prozessen Energie- und Emissionswerte und stellt unter anderem konformes Berichtswesen zu CO2-Daten sicher.
Pharma-Industrie: Innovationen formen die Zukunft
In Projekten dieser Art zeigt sich das Umdenken der Industrie. Dies betont der Keynote-Speaker der Konferenz, Rolf Hansmann, Head CST Architecture and New Technologies bei Sanofi Aventis Pharma Deutschland GmbH. Innovationen sind seiner Überzeugung nach der Schlüssel zur Energieeinsparung, zur Reduktion gefährlicher Chemikalien in der Produktion sowie zur sicheren Entsorgung von Gefahrstoffen. Dies gehe Hand in Hand mit der besonderen Verantwortung der Pharmaindustrie: So rückten mehr und mehr ganzheitliche Konzepte für Services und Arzneimittel zum Erhalt der Gesundheit in den Vordergrund, der reine Fokus auf Blockbuster werde diesem Anspruch künftig nicht mehr gerecht.
Green durch IT in Produktion und Anlagenbetrieb
Grundlage aller Nachhaltigkeits- und Effizienzoptimierungen ist die Erfassung und analytische Auswertung von Betriebs- und Energie-verbrauchsdaten. OSIsoft integriert dies in Echtzeit mit Produktionssteuerungssystemen. Das Monitoring und die Transformation von Verbrauchsdaten in Produktionsanlagen erlaubt dem Management verbesserte Einblicke und zeitnahe Entscheidungen, zudem können diese Daten als Basis für Manufacturing Execution Systems genutzt werden.
Invensys koppelt in einem ganzheitlichen Ansatz ein Environmental Monitoring System (EMS) mit Facility-Management. Dabei werden insbesondere Heizung und Klimatisierung anhand von Risk-Management-Faktoren- optimiert.
Das daraus resultierende Corporate Energy Management überwacht und kontrolliert Energieverbräuche, zeigt Kosten statt nur Verbrauchswerte an und unterstützt langfristig angelegte Programme für Ressourcen- und Energie-Management.
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