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Intelligente Planungstools

Produktion und Distribution effizient gestalten
Intelligente Planungstools

Die Herausforderungen an Lebensmittelhersteller wachsen: Einerseits sind große Lagerbestände kaum noch finanzierbar. Andrerseits nimmt die Zahl der Produkte ständig zu und die Lieferfristen werden immer kürzer. Wer hier nicht mithalten kann, wird vom Wettbewerber überholt und schlimmstenfalls sogar verdrängt. Einen Ausweg aus dem Dilemma, allzeit lieferfähig zu sein, ohne dabei übergroße Bestände im Lager bereithalten zu müssen, bieten Optimierungs- und Planungslösungen.

Susanne Steidl und Cathrin Leßner

Bei der Anschaffung und Einführung eines Planungs- und Optimierungstools gilt als Faustregel, dass man am besten auf eine Software zurückgreift, die speziell für die Anforderungen europäischer Unternehmen entwickelt wurde. Lösungen aus den Vereinigten Staaten kommen in der Regel mit den komplexen Prozessen und Randbedingungen, die in der europäischen Produktion und Distribution an der Tagesordnung sind, wie zum Beispiel Rüst- und Reinigungsfolgen, Haltbarkeitsvorgaben, Ganzzahligkeiten oder Umweltauflagen, nicht klar. Orion-PI, ein Tool der Münchener Axxom Software AG für Planung, Simulation und Optimierung von Wertschöpfungsprozessen, erfüllt diese Anforderungen. Gesonderte Module für Produktion und Distribution ermöglichen Planern und Verantwortlichen, einen optimalen Zielkompromiss zwischen kostengünstiger Herstellung, hoher Lieferfähigkeit und niedrigen Lagerbeständen zu finden.
Produktionskosten senken
Folgende Produktionsstufen bergen in der Lebensmittelherstellung beträchtliche Einsparpotenziale: Rohstoffbestellung, Verarbeitungs- bzw. Mischprozesse, Verpackung der Endprodukte. So gibt es in der Regel bei der Herstellung eines Endprodukts mehrere Produktionswege und einsetzbare Rohstoffe. Manuell können Produktionsplaner nur unter großem Aufwand errechnen, unter welchen Bedingungen welcher Weg selektiert werden muss. Die Axxom-Lösung Orion-PI erstellt dagegen automatisch einen Produktionsplan, der alle Alternativen ins Kalkül zieht, und eruiert den günstigsten Produktionsweg. Dabei wird berücksichtigt, welcher Rohstoff für welches Produkt verwendet werden soll – zum Beispiel in Abhängigkeit von seiner Qualität. Und: Die Software ermittelt auch Mindestbestell-Losgrößen; erst wenn diese erreicht sind, lohnt die Umrüstung der Maschinen auf das in Frage kommende Produkt. Der Vorteil: Auf diese Weise können auch die für die Herstellung notwendigen Grundprodukte in vorteilhaften Mengen erworben werden. Einsparpotenzial steckt auch in der Ermittlung des richtigen Mischverhältnisses bei der Rohstoffverarbeitung: Discount-Marken und Premium-Produkte unterscheiden sich qualitativ durch den unterschiedlichen Wasseranteil, der bei der Herstellung während des Mischvorgangs zugeführt wird. Beispiel Getränkeherstellung: Je güns-tiger der Artikel, desto größer der Wassergehalt bzw. desto geringer der Fruchtanteil. Orion-PI hilft bei der Berechnung des optimalen Mischverhältnisses und gewährleistet so, dass die gleiche Qualität mit einem Minimum an Rohstoffeinsatz erzielt werden kann.
Unberechenbare Nachfrage
Das zweite wichtige Thema bei der Lebensmittelherstellung ist die Verpackung. Sie wird zunehmend zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal gegenüber den Produkten des Wettbewerbs. Damit wird auch der Verpackungsvorgang zu einem wesentlichen Element des Produktionsprozesses – Herstellung und Verpackung haben zunehmend den gleichen Stellenwert. Ein weiterer kritischer Faktor ist die Nachfrage, die durch Sonderangebote und temporäre Marketingaktionen zunehmend dynamischer, also unberechenbarer, wird. Die Folge: Zusätzlich zu den schrumpfenden Produktionsmengen muss der Hersteller auch immer schneller Nachfrageschwankungen begegnen können. Flexibilität wird zum wichtigen Wettbewerbsfaktor. In der Konsequenz bedeutet dies für die Produktionsplaner, dass die Maschinen häufiger umgerüstet werden müssen. Und: Eilaufträge müssen jederzeit eingeschoben werden können, will man wichtige Großkunden nicht dauerhaft verprellen. Hinzu kommt, dass bei der Produktionsplanung in der Regel eine Vielzahl von Restriktionen zu berücksichtigen sind. Diese einzuplanen nimmt allerdings viel Zeit in Anspruch. Wird dann durch einen Spontanauftrag der mühsam erstellte Tagesplan umgeworfen, ist die Generierung eines neuen manuell oft nicht mehr möglich. Die Orion-PI-Lösung bezieht deshalb alle unternehmensspezifischen Restriktionen automatisch in die Planung mit ein. Wird der aktuelle Plan spontan umgeworfen, reicht ein Mausklick, um mit den neuen Eingabedaten einen neuen Plan zu erstellen – Restriktionen inklusive.
Nicht nur Randbedingungen, sondern auch das spontane Umrüsten der Maschinen bereitet Produktionsverantwortlichen häufig Bauchschmerzen. Der Grund: Die Vorbereitung der Maschine für eine neue Verpackung kann mitunter mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Da fällt es schwer zu entscheiden, ab wann sich dieser Aufwand lohnt. Orion-PI nimmt dem Planer diese Entscheidung ab: In einer Rüstmatrix wird für jedes Produkt der Identifizierungscode hinterlegt, Informationen zu Material, Design und Größe sowie Angaben zu Rüst- und Reinigungszeiten und den damit verbundenen Kosten. Letztere werden zusätzlich auch für bestimmte, wieder- kehrende Produktionsreihenfolgen abgelegt. Auf Grundlage der Matrix berechnet Orion-PI dann, wie die eingegangenen Aufträge so abgearbeitet werden können, dass der zeitliche Rüst- und Reinigungsaufwand möglichst gering bleibt und der Lagerbestand möglichst gering gehalten wird. Alternativ kann der Planer außerdem simulieren, wie sich der Zeitaufwand ändert, wenn die Produktionsreihenfolge modifiziert wird. Die Berechnung erfolgt auf Grundlage von Trends, Prognosen und tatsächlichen Auftrags- und Abverkaufszahlen.
Reibungslose Distribution
Die zunehmenden Variantenzahlen stellen jedoch nicht nur die Produktionsplaner vor eine große Herausforderung: Auch im Lager werden die Prozesse komplizierter und erfordern einen hohen Koordinationsaufwand. Gleichzeitig werden die Lieferfristen immer kürzer, denn Markentreue im Konsumgüterbereich ist bei den Endverbrauchern heute nicht mehr angesagt. Im Klartext: Liegt das Wunschprodukt gerade nicht im Regal, wird kurzerhand zu dem der Konkurrenz gegriffen. Hinzu kommt, dass gerade im Konsumgüterbereich extreme Trend- und Nachfrageschwankungen an der Tagesordnung sind, die vom Marketing nur selten exakt vorher gesagt werden können. Sie führen nicht selten zu Chaos im Lager. Es kommt zu Engpässen an den Kommissionierstationen, unnötigen Umlagerungen, einem hohem Verbrauch an Verpackungsmaterialien und vor allem zur Lagerung der falschen Artikel. Orion-PI kann auch hier mit speziellen Modulen für optimale Lagerplatzzuordnung, Kartonbefüllung und Kommissionierung sowie Simulation und Optimierung von Lager-Layout, Materialfluss und Absatzprognose Abhilfe schaffen.
Mehr Produktvarianten bedeuten kleinere Bestellmengen, ein Auftrag setzt sich immer häufiger aus einer Vielzahl von Einzelpositionen zusammen. Für die Kommissionierung bedeutet das: Die Artikel müssen aus allen Teilen des Lagers zusammengetragen werden, um schließlich am Warenausgang in eine gemeinsame Kiste gepackt zu werden. Ein enormer zeitlicher Aufwand. Eine Software wie Orion-PI kann dabei helfen, ihn möglichst gering zu halten. In der Praxis sieht das wie folgt aus: Enthält ein Auftrag viele Einzelpositionen, berechnet die Lösung, wie er am besten gesplittet und damit von mehreren Kommissionierern parallel bearbeitet werden kann. Das bedeutet: Bestellte Artikel werden je nach ihrem Lagerfach in mehrere zu kommissionierende Gruppen geteilt, statt einem werden unter Umständen zunächst zwei Behälter gefüllt – die beide einen anderen Weg durchs Lager nehmen. Am Warenausgang erst wird die Bestellung wieder zusammengeführt und zur Auslieferung fertig gemacht. Das Ergebnis ist eine enorme Zeitersparnis, denn doppelte Wege werden vermieden. Engpässe an den Kommissionierstationen ebenso. Und: Auch in chaotisch geführten Lagern mit sehr großen zu kommissionierenden Bestelleinheiten sucht die Lösung für jedes Produkt einen optimalen Lagerplatz, so dass das Lager zumindest in zwei Zonen geteilt werden kann – eine für Schnell- und eine für Langsamdreher. So werden Schnelldreher bei der Generierung eines Lagerplans automatisch Lagerfächern zugeordnet, die sich in der Nähe des Warenausgangs befinden.
Wer auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben möchte, kommt um den Einsatz einer Planungs- und Optimierungssoftware wie Orion-PI nicht herum. Insgesamt lassen sich dadurch häufig 2 bis 3% der Herstellungskosten einsparen. Eine beträchtliche Summe, wenn man bedenkt, dass sich bei vielen Herstellern die gesamte Umsatzrendite in diesem Rahmen bewegt.
Halle 9.2, Stand M34
E dei 235
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