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Kann Peressigsäure ersetzen

Aktiviertes Wasser desinfiziert Anlagen in Sekundenschnelle
Kann Peressigsäure ersetzen

Kann Peressigsäure ersetzen
In einer Elektrolysezelle mit einer Bor-dotierten, selbstreinigenden Volldiamant-Elektrode wird aus normalem, enthärtetem Wasser, das mit einer geringen Menge Natriumchlorid (NaCl) versetzt wurde, ein wirksames Desinfek- tionsmittel.
Actiwa inaktiviert Bakterien, Keime, Viren und Sporen innerhalb weniger Sekunden. Gewonnen wird das aktivierte Wasser mithilfe der Diamantzellenelektrolyse. Dabei wird Wasser elektrochemisch so verändert, das daraus ein Desinfektions- und ansatzweise Reinigungsmittel wird.

Als Ausgangsstoff für die Herstellung von von Actiwa (Activated Water) dient normales, enthärtetes Wasser, das mit einer geringen Menge Natriumchlorid (NaCl) versetzt wurde. Die elektrochemische Zerlegung der Lösung findet in einer Elektrolysezelle statt, die mit einer Bor-dotierten, selbstreinigenden Volldiamant-Elektrode ausgestattet ist. „Es entstehen verschiedene Radikale und aktive Stoffe. Die Lösung wird in einem Vorratstank zwischengelagert und später mittels Dosierpumpe zu dem Anlagenteil gefördert, der desinfiziert werden soll“, erläutert Peter Zumstein, Geschäftsführer der Samro Technik AG. „Die hochwirksamen Bestandteile des aktivierten Wassers zerstören die Zellwand von Mikroorganismen und machen sie so unschädlich – und dies ohne Resistenzen oder umweltschädliche Rückstände. Die Wirksamkeit von Actiwa haben verschiedene deutsche und Schweizer Hochschulen und Institute bestätigt.“ Die Actiwa-Anlagen gibt es in drei Baugrößen: AWG30 für 20 bis 30 l aktiviertes Wasser pro Stunde, AWG150 für maximal 150 l/h und AWG1000 für maximal 1000 l/h. Die Konzentration der wirksamen Bestandteile im aktivierten Wasser richtet sich nach den Vorgaben des Anwenders.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Eingesetzt wird das Actiwa-Verfahren erfolgreich bei der Trinkwasserdesinfektion zur Vermeidung von Legionellen und Biofilmen (Netzschutz), zur Desinfektion von Brüden-, Prozess- und Förderwasser, zur Verhinderung von Biofilmen in Flaschenpasteuren, zur Desinfektion von Lagertanks und Rohrleitungen, zur Keimreduktion an Füllern (Bedüsung) sowie zur kontinuierlichen Desinfektion von Verschließern. Aber auch beim Waschen von Früchten und Gemüsen hat sich der Einsatz von aktiviertem Wasser, das mithilfe des Actiwa-Verfahrens gewonnen wurde, bewährt. Durch die Reduktion von Hefebakterien und Keimen verlängert es die Haltbarkeit der Produkte.
Ebenso vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten sind auch die Vorteile, von denen der Anwender profitiert. Die Actiwa-Anlagen sind modular aufgebaut. Sie können so jederzeit an sich ändernde Bedarfe angepasst werden. Der Einsatz von aktiviertem Wasser verkürzt Reinigungszyklen und damit auch Anlagenstillstandszeiten. Ähnlich verhält es sich mit dem Einsatz von Reinigungsmitteln. Auch er verringert sich. Des Weiteren sinken die für die Desinfektion benötigten Temperaturen. Außerdem gehen von Actiwa keine Gefährdungen für die Gesundheit der Mitarbeiter und die Umwelt aus – ein wichtiger Unterschied zu herkömmlichen Desinfektionsmitteln, die in der Regel als Gefahrstoffe deklariert werden müssen. Und last but not least: Aktiviertes Wasser schont Edelstahl und Elastomere.
Zufriedener Anwender
Ein Anwender des Actiwa-Verfahrens ist die Käserei Champignon. „Wir haben nach einer Möglichkeit zur zuverlässigen Desinfektion unserer Rohre und Anlagen nach der Reinigung gesucht. Gleichzeitig wollten wir die recht gefährliche Peressigsäure ersetzen“, beschreibt Gerhard Mühlegg die Hintergründe für den Einsatz von Actiwa. Nach umfangreichen Tests entschied man sich für die Anschaffung von zwei AWG100-Anlagen, von denen eine in Betrieb ist und die andere aus Sicherheitsgründen als Reserve vorgehalten wird.
Genutzt wird das aktivierte Wasser am Ende der CIP-Reinigung zum Nachspülen und Desinfizieren sowie für die Kalt- und Warmwasserbehandlung der Anlagen, Rohre und Schläuche. Wie gewünscht ersetzt es Peressigsäure und ermöglicht darüber hinaus eine Absenkung der Temperatur des Nachspülwassers. Neben energetischen Einsparungen resultiert daraus eine deutlich geringere Verkalkung in den Rohren.
prozesstechnik-online.de/dei1013416
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