Der Trend bei Kartonverpackungsmaschinen geht zu immer höheren Abpackleistungen bei gleichzeitiger Steigerung der Maschinenflexibilität. Ein deutscher Hersteller hat deshalb seine klassischen Linien von pneumatischen und mechanischen Kartonaufrichtemaschinen um eine servomotorische Serie erweitert. Erstmals werden so Leistungen von bis zu 100 Takten/min bei beliebig veränderbaren Geschwindigkeiten während des Arbeitsvorgangs realisiert.
Das Prinzip der Maschine entspricht dabei weitgehend dem der pneumatischen und mechanischen Modelle. Aus einem Magazin wird ein flacher Kartonzuschnitt von einem Vakuumsauger entnommen und mittels vertikal arbeitender Stößel durch ein Aufrichtewerkzeug gedrückt. Die Variabilität des Stößels ermöglicht es, langsam in das Material einzutauchen, aber schnell wieder zurückzufahren. Dies vermeidet die Gefahr des Einreißens des Zuschnitts auch bei kritischem Material. Der so geformte Karton oder Tray wird anschließend auf ein Auslaufband ausgeworfen. Im Unterschied zur mechanischen Variante, bei der alle Bewegungsabläufe aus einem Hauptantrieb abgeleitet werden und miteinander gekoppelt sind, wird bei dem neuen Verfahren die Absaugung, der Vorschub des Zuschnitts und die Stößelbewegung mit separaten Motoren gesteuert. Die neue Maschinengeneration hat ihre Praxistauglichkeit bereits in einem Pilotprojekt für Simplot, Australien, bewiesen. Dort werden Kartons für tiefgefrorene Lebensmittel aufgerichtet.
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