Startseite » Food » Lagertechnik (Food) »

Kein Flaschenbruch auf dem Transport

Vollautomatische Haubenstretchanlage sichert palettierte Sektkartons
Kein Flaschenbruch auf dem Transport

Um palettierte Getränkekartons mit hoher Ladungssicherheit in die Zentrallager und Verteilzentren der Abnehmer transportieren zu können, entschied sich die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH an zwei Produktionsstandorten für den Einsatz der Hochleistungsverpackungssysteme Beumer Stretch Hood M. Mithilfe dieser Anlagen können die Logistik- und Reklamationskosten mittelfristig reduziert werden.

Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH mit Hauptsitz in Freyburg an der Unstrut in Sachsen-Anhalt ist führend auf dem deutschen Sektmarkt. Sehr beliebt sind auch die verschiedenen Spirituosen und Weine. Produziert wird an fünf Standorten. „In Eltville in der Nähe von Mainz haben wir einen sehr traditionsreichen Betrieb“, beschreibt Karl-Josef Lauzi die hessische Sektkellerei. Er ist für die gesamte Produktion von Rotkäppchen-Mumm verantwortlich. „Wir stellen hier zum Beispiel die bekannten Sekt-Marken Mumm, MM Extra und auch Jules Mumm her.“

Die verschiedenen Getränke werden automatisch in Flaschen gefüllt, mit Korken, Agraffe und Kapsel verschlossen und mit dem entsprechenden Etikett versehen. Anschließend werden sie in die Kartons verpackt. Ein Palettierer nimmt die verpackten Flaschen auf und stapelt sie auf Paletten. Bisher wurde die oberste Schicht der Kartons verleimt und weiter zu einem Bindeautomaten transportiert, der die palettierten Getränkekartons umschnürte. Über den Palettentransport gelangen die Getränkekartons schließlich zum Warenausgang und werden dort für die Shuttle-Lkw des Logistikdienstleisters bereitgestellt.
Pro Jahr verlassen so etwa 300 000 Paletten den Standort. Doch in der Vergangenheit lösten sich während des Transports durch scharfes Bremsen, plötzliche Lenkmanöver oder in Kurvenlagen immer wieder Kartons aus dem Verbund und Flaschen gingen zu Bruch. „Für einen schnelleren Materialfluss in ihren Zentrallagern setzen zudem immer mehr unserer Abnehmer auf automatische Be- und Entladesysteme“, sagt Lauzi. Dazu muss die Ware ausreichend gesichert sein.
Sicherer und vor allem nachhaltig
Die Verantwortlichen suchten nach einer Verpackungslösung, die mehr Sicherheit und Stabilität der Getränkestapel gewährleistet. „Anfang 2012 kamen die Technik- und Logistikverantwortlichen der Sektkellereien schließlich mit einer konkreten Anfrage auf uns zu“, erinnert sich Klaus-Dieter Enzenbach, Gebietsverkaufsleiter bei der Beumer Maschinenfabrik. „Im Technikum wurde uns die beeindruckende Hochleistungsverpackungsanlage Beumer Stretch Hood M vorgeführt“, schildert Joachim Engler, Technischer Leiter bei den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien in Eltville. Diese überzieht die palettierten Getränkekartons mit einer 40 µm dünnen Folienhaube. „Mit dieser Mehrformatanlage lassen sich zwei verschiedene Palettengrößen verpacken. Der Wechsel erfolgt halbautomatisch.“ Um schließlich den Nachweis zu erbringen, wie viel sicherer die mit den Stretch-Hood-Anlagen verpackte Ladung ist, führten Beumer und Rotkäppchen gemeinsam mit der Dekra verschiedene Fahrtests durch. Das Ergebnis überzeugte die Verantwortlichen, sodass Beumer im März 2013 schließlich den Auftrag für die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme der Verpackungsanlagen erhielt.
Validierte Nachhaltigkeit
Neben der Ladungsstabilität spielte auch das Thema Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Dazu hat der Intralogistik-Spezialist den Beumer-Sustainability-Index (BSI) entwickelt. Mit diesem Validierungssystem wird systematisch und kontinuierlich die Nachhaltigkeit an neuen Maschinen bewertet – und zwar ganzheitlich auf den drei Ebenen Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung. Eine intuitive Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine vereinfacht beispielsweise bei der Beumer-Stretch-Hood-Serie die Bedienung und sorgt für schnelle Folienwechsel. Mit ihr lassen sich auch Betriebsparameter ändern. Außerdem arbeitet diese Anlage äußerst energieeffizient.
Für die speziellen Anforderungen der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien entwickelten die Spezialisten von Beumer gemeinsam mit den Folienherstellern eine passende Lösung. „Werden die gefüllten Flaschen auf der Palette hoher Wärme ausgesetzt, die beispielsweise während des Transports durch Sonneneinstrahlung entsteht, bildet sich Kondensat“, erklärt Enzenbach. „Zum Einsatz kommt eine gelochte Folie, durch die der Wasserdampf entweichen kann.“ Das Besondere: Nach dem Einsatz können sie in das Mehrwegsystem zurückgeführt und wiederverwendet werden.
Passgenau in die Linie eingefügt
Um die gelochten Folien besser verarbeiten zu können, hat Beumer eine spezielle Vorrichtung entwickelt. Diese sorgt dafür, dass die Folien störungsfrei vom Greifsystem oder der Saugvorrichtung aufgenommen werden können. Denn gerade bei sehr dünnen gelochten Folien besteht die Gefahr, dass die Löcher durch den Stanzvorgang an den Schnittkanten verblocken. Verändert wurde weiterhin die Fördertechnik, die jetzt unterschiedliche Palettengrößen transportieren kann. Für die Installation und Inbetriebnahme standen den Beckumer Spezialisten genau drei Wochen zur Verfügung. „Wir mussten in dieser Zeit die Anlage passgenau in die Linie einfügen“, sagt Enzenbach. Auch dieser Teil des Projekts verlief reibungslos. Seit August 2013 ist die neue Verpackungsanlage nun in Betrieb.
Die palettierten Getränkekartons werden über einen Förderer zugeführt. Die Steuerungstechnik erkennt die Stapelhöhen automatisch und stellt sich flexibel darauf ein. Ein Ultraschallsensor ermittelt die erforderliche Folienlänge. Die Folie wird zugeschnitten und an der Schnittkante verschweißt. Die so gebildete Haube wird aufgedehnt und über den Stapel bis zum Palettenfuß gezogen. Durch die hohen Rückstellkräfte der Folie liegt sie sehr eng am gesamten Stapel an und sorgt dadurch für die benötigte Stabilität. Die Ware ist zudem sicher vor Witterungseinflüssen geschützt. Bis zu 100 Ladeeinheiten pro Stunde lassen sich auf diese Weise verpacken. Über eine Förderanlage gelangt die fertig verpackte Palette schließlich in den Versandbereich.
Individuelles Servicekonzept
Damit die intralogistischen Prozesse reibungslos ablaufen, gewährleistet Beumer mit dem Customer Support nach der Inbetriebnahme eine optimale Unterstützung. „Das Servicekonzept arbeiten wir individuell für und mit dem Anwender aus“, erklärt Enzenbach. Dieses beinhaltet eine regelmäßige Inspektion sowie eine Ersatzteilbevorratung. Im Störfall steht rund um die Uhr mit der Beumer-Hotline einen Teleservice zur Verfügung.
prozesstechnik-online.de/dei1113451
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de