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Antibakteriell wirksame Feinsteinzeugfliesen

Lebensmittelindustrie
Antibakteriell wirksame Feinsteinzeugfliesen

Antimikrobiell wirksame Bodenbeläge und Oberflächen helfen in vielen Produktionsstätten das Risiko einer Verunreinigung durch Bakterien, Hefen und Schimmelpilze auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Mit der Produktveredelung Silverzanit für Industriefliesen wurde jetzt ein leicht zu reinigender, keramischer Belag entwickelt, der die Sicherheit und Hygiene bei der Herstellung von Lebensmitteln weiter erhöht.

Da mit Silverzanit veredelte Fliesen weder Licht noch sichtbares Wasser benötigen – die Luftfeuchtigkeit bzw. die Feuchtigkeit der Mikrobe reichen aus, um antimikrobiell zu wirken – erhöhen sie die hygienische Sicherheit auch in dunklen und feuchtigkeitsempfindlichen Bereichen von Produktions- und Lagerräumen.

Für die Herstellung der Fliesen werden bei Zahna ausgesuchte und aufwendig aufbereitete mineralische Rohstoffgemische mit computergesteuerten hydraulischen Pressen zu hochwertigen Industriefliesen gepresst und mit der Silverzanit-Produktveredelung ausgerüstet. Im Anschluss an die Trocknung werden die Fliesen bei ca. 1250 °C im Rollenofen gebrannt. Aufgrund der hohen Brenntemperatur entsteht Keramik von sehr hoher Härte, in der Silverzanit tief und abriebfest eingebrannt ist. Untersuchungen durch Verschleißtests belegen, dass kein Auswaschen bzw. keine mechanische Abnutzung von Silverzanit festzustellen ist.
Vielfältige Wirkungsweise
Das kolloidal verteilte Silber in Silverzanit wirkt in mehrfacher Weise gegen gefährliche Keime: Es verringert die Anhaftung von Mikroben an der Oberfläche und beeinträchtigt so die Wachstumsbedingungen und Kolonienbildung. Der Stoffwechsel von Mikroben wird nachhaltig gestört und verschlechtert so die Lebensfähigkeit der Keime. Außerdem kommt es zu einer irreversiblen Reaktion mit den schwefelhaltigen Aminosäuren der Erreger, was zum Absterben der betroffenen Mikroben führt.
Silverzanit ist nach der international gültigen Testmethode JIS Z 2801:2000 getestet und zertifiziert. Diese ist methodisch mit der ISO 22196-Norm identisch und wurde speziell für die Untersuchung antibakterieller Oberflächen unter realitätsnahen Bedingungen wie sie auch in der Lebensmittelindustrie vorkommen entwickelt. Für den Test wird die zu untersuchende Probe, in diesem Fall eine mit Silverzanit veredelte Feinsteinzeugfliese, mit bestimmten Erregern in einer Nährlösung beimpft und die Mikroben mit einer Folie als möglichst dünne Schicht auf der Keramikoberfläche verteilt. Die so mit der Filmkontaktmethode präparierte Probe wird nun für eine bestimmte Zeit bebrütet und die Mikroben anschließend ausgezählt. Mit den gewonnenen Ergebnissen lässt sich die Reduktion der Erreger in logarithmischen Stufen berechnen. Das Wachstum der vier häufigsten Mikrobenstämme: Candida albicans, Escherichia coli, Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa lässt sich demnach durch Silverzanit mit einer nachgewiesenen Sicherheit von über 99,9 % verhindern. Candida albicans ist ein Schlauchpilz der insbesondere in milchverarbeitenden Betrieben zu Problemen in der Produktqualität führen kann. Escherichia coli sorgt normalerweise für eine gesunde Darmflora. Außerhalb des Verdauungstrakts kann es jedoch zu Infektionskrankheiten führen. Auch das gefährliche EHEC-Bakterium gehört zu dieser Gruppe.
Staphylococcus aureus existiert fast überall in der Natur. Im Körperinneren kann das Bakterium Infektionskrankheiten der Haut, der Muskeln oder sogar eine Blutvergiftung auslösen. Pseudomonas aeruginosa ist im Wasser und auf feuchten Böden weit verbreitet. Es gilt als gefährlicher antibiotikaresistenter Krankenhauskeim und verdirbt Lebensmittel.
Silverzanit kontra Titandioxid
Neben der antibakteriellen Veredelung auf Silberbasis wie bei Silverzanit kommen in der keramischen Industrie von verschiedenen Herstellern auch Veredelungen auf der Basis von Titandioxid zum Einsatz. Diese auf die Fliesen aufgebrachten Oberflächenveredelungen arbeiten nach dem Prinzip der Photokatalyse: dabei reagiert das Titandioxid unter dem Einfluss von Licht mit Sauerstoff und Wasser und setzt aktiven Sauerstoff frei, der Bakterien zersetzen kann.
Silverzanit bietet im Gegensatz dazu den Vorteil, kein Licht für den antimikrobiellen Effekt zu benötigen und auch bei völliger Dunkelheit zu wirken. Da das wirksame Silber bei Silver- zanit tief in die Feinsteinzeugfliesen eingebrannt und fest in diesen gebunden ist, gibt es auch keine Verschleisserscheinungen hinsichtlich der Wirksamkeit an Oberflächen.
Große Farbpalette
Die Industriefliesen von Zahna sind nach DIN EN 144 11, Gruppe BIa sowie BIb, zertifiziert. Sie werden in einer breiten, objekt- gerechten Farbpalette von sehr hellen bis hin zu schwarzen Tönen angeboten. Verlegt in Epoxidharz oder Zementestrich bieten die Fliesen des Resistant-Programms einen sehr guten Schutz der Umwelt vor Säuren und Laugen in Produktions- und Lagerhallen. Alle Zahna-Fliesen sind hinsichtlich ihrer chemischen Beständigkeit und Fleckbeständigkeit nach EN ISO 10545-13 bzw. EN ISO 10545-14 geprüft.
Für Gewerbebereiche mit Rutschgefahr erfüllen die trittsicheren Safety-Fliesen mit Bewertungsgruppen von R9 bis zu R13 nach DIN 51130 die Richtlinien der Berufsgenossenschaften in Bezug auf Trittsicherheit und Rutschhemmung ebenso wie die Bewertungsgruppen A, B, und C für nassbelastete Barfußbereiche gemäß dem Merkblatt GUV-I 8527 der Gesetzlichen Unfallversicherung, was insbesondere für Personalräume wie Umkleiden oder Waschräume wichtig ist. Mit der standardmäßigen Kerasiegel-Vergütung sind die keramischen Bodenbeläge zudem sehr einfach zu reinigen.
Verlegt werden können mit Silverzanit veredelte Feinsteinzeugfliesen durch jeden Fliesenleger. Insbesondere bei großen Flächen eignen sie sich aufgrund ihrer hohen Qualität und Härte auch für die Rüttelverlegung. Dabei werden die Fliesen maschinell in ein Mörtelbett eingerüttelt und dabei engfugig verlegt und festgeklopft. Auf diese Weise lassen sich in relativ kurzer Zeit kostengünstig großflächige, ebene, hoch belastbare und langlebige Bodenbeläge schaffen.
Halle 5.2, Stand A050
prozesstechnik-online.de/dei0312434

Edles Metall mit gesunden Eigenschaften

> Hintergrund <

Neben Gold zählt Silber zu den ältesten und wertvollsten Metallen der Menschheitsgeschichte. Schon früh entdeckte man die gesunden Eigenschaften dieses edlen Metalls und setzte es in der Medizin und Heilkunde ein. Die alten Ägypter kannten dünne Silberbleche als antiseptische Wundpflaster und die chinesische Akupunktur nutzt seit Jahrtausenden Silbernadeln für ihre Zwecke. Römer und Griechen verwendeten mit Silber ausgeschlagene Gefäße, um Wasser und Vorräte länger haltbar zu machen. Bis in die Neuzeit war es gebräuchlich, eine Silbermünze in die Milch zu geben um die Gärung durch die Reduktion der Milchsäurebakterien zu verlangsamen.
Wissenschaftlich nachgewiesen wurde die antimikrobielle Eigenschaft von Silber erstmals durch den Schweizer Botaniker Carl Wilhelm von Nägeli (1817-1891). Bis heute nimmt es als Grundstoff einen festen Platz in der Medizin, Hygiene und Pharmazie ein.
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