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Kekse auf die sanfte Art verpacken

Delta-Roboter reduziert Ausschuss bei Paterson Arran
Kekse auf die sanfte Art verpacken

Neben Kilts und Dudelsäcken ist Schottland auch die Heimat von Shortbread und Haferkeksen – köstlichen Süßwarenprodukten aus Hafermehl. Für das schonende Handling der Kekse nutzt die Großbäckerei Paterson Arran Delta-Roboter von Bosch. Mit ihrer Parallelachsengeometrie eignen sich die Roboter für schnelle Bewegungen und sehr hohe Geschwindigkeiten.

Schon seit 1895, als John Paterson im Royal Burgh of Rutherglen seine Bäckerei eröffnete, stellt Paterson Arran qualitativ hochwertige Backwaren her und entwickelte sich im Laufe der Zeit vom kleinen Familienbetrieb mit hausgemachten Haferkeksen zu einem der bekanntesten und beliebtesten schottischen Lebensmittelunternehmen. Paterson Arran produziert nach wie vor schottische Spezialitäten nach traditionellen Rezepten, heute jedoch mit modernen Betriebsmitteln und Technologien. Mit ihrer über 100-jährigen Erfahrung ist die Firma nicht nur für Shortbread und Haferkekse berühmt, sondern auch für seine „Giant Cookies“ sowie Keksprodukte für den Gastronomiesektor, wozu die die Marken „Bronté“ und „Café Bronté“ gehören, welche Paterson Arran vornehmlich an Cafés, Hotels und Konferenzzentren liefert.

Flexibilität ist entscheidend
Kürzlich entschloss sich das Unternehmen zur Automatisierung einer seiner Verpackungs- linien für Kekse, die aus drei horizontalen Schlauchbeutelmaschinen mit manueller Produktzuführung bestand. Die Bediener hatten Probleme mit der präzisen Bestückung der Zuführkette in der geforderten Zeit. Durch den Einsatz fortschrittlicher Roboter ließ sich dieses Problem lösen. Die Bediener sind dadurch für Aufgaben in anderen Produktionsbereichen verfügbar, darüber hinaus konnten Produktbeschädigungen und Ausschuss signifikant vermindert werden.
Bei der Auswahl möglicher Technologien war die benötigte Stellfläche entscheidend. Paterson Arran benötigte eine automatische Verpackungslinie, die die bestehenden Schlauchbeutelmaschinen integrieren konnte, ohne dass sich der Platzbedarf entscheidend vergrößerte. Auch ein hoher Grad an Flexibilität war wichtig, da es galt, acht generische Produkte mit verschiedenen Geschmacksrichtungen in insgesamt 35 Varianten zu verpacken. Hinzu kam die Anforderung, unterschiedliche Verpackungsformen wie Einzel-, Doppel- oder Achterpacks produzieren zu können und die Produkte in verschiedenen Formen wie z. B. gestapelt, flach nebeneinander, einzeln oder in Einheiten von zwei oder drei Produkten zu platzieren und zu verpacken.
Moderne Automationstechnik
Nach Gesprächen mit 18 verschiedenen Herstellern entschied sich Paterson Arran für eine Roboterlösung von Bosch Packaging Technology. Bosch entwarf eine Linie, die drei Delfi-Roboterzellen mit jeweils zwei Delta-Robotern, eine neue horizontale Schlauchbeutelmaschine Pack 201 sowie zwei der vorhandenen Maschinen beinhaltete. Jede Delfi-Roboterzelle bestückt dabei eine der Schlauchbeutelmaschinen.
Alle drei Delfi-Roboterzellen verfügen über ein Bildverarbeitungssystem zur Steuerung und Qualitätsanalyse, das die Lage und Form des Produktes ermittelt. Die Gemini-3.0-Software kann 3-D-Grafiken des laufenden Roboters auf einen Bildschirm projizieren, was dem Bediener die Prüfung des korrekten Maschinenbetriebs sowie, falls erforderlich, eine Anpassung der Parameter ermöglicht, ohne die Linie anzuhalten. „Mit dieser Software sehen wir genau das, was der Roboter sieht“, erläutert John McBurnie, Produktionsleiter bei Paterson Arran. Neben der fortschrittlichen Technologie waren auch umfassende Versuche, Schulungen in einer der Schweizer Niederlassungen von Bosch sowie der umfassende Kundenservice Entscheidungskriterien für Paterson Arran. Seit der erfolgreichen und schnellen Montage läuft die Verpackungslinie für Kekse auf Hochtouren und hilft dem Unternehmen, seine Produktionsziele zu verwirklichen.
Die neue Verpackungslinie kann alle acht Produkte und ihre Geschmacksvarianten verarbeiten und bietet die gewünschte Flexibilität sowie sehr schnelle Umrüstzeiten. McBurnie betont: „Für uns ist es wichtig, dass die Linie eine werkzeuglose Umrüstung erlaubt, da dies die Bedienung wesentlich erleichtert.“
Geringerer Ausschuss
Auch die Verminderung von Ausschuss ist bei der Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln äußerst wichtig. Bosch hat deshalb sein Coanda-Greifwerkzeug in die Linie integriert. Die Greifer basieren nicht auf der Vakuumtechnik, sondern auf einem Luftstromprinzip, dem sogenannten Coanda-Effekt. Hierbei umschließt der aus dem Greifer austretende Luftstrom das Produkt und hält es somit fest. Coanda ist ein berührungslos arbeitendes Werkzeug und daher bestens zur Handhabung empfindlicher Produkte wie Backwaren geeignet. „Ein so schonendes Handling ist von Menschenhand nicht möglich“, so McBurnie.
McBurnie lobt auch das transparente Projektmanagement von Bosch: „Beide Parteien einigten sich auf Mindestanforderungen beim mechanischen Wirkungsgrad und der Pick-Effizienz sowie auf Grenzwerte für Produktbeschädigungen und Ausschuss.“ So wurde eine Gesamtanlageneffizienz anvisiert, was einer fünfprozentigen Effizienzsteigerung gegenüber dem vorherigen manuellen Zuführsystem entsprach. Die Roboterlösung steigerte die Ausbringung auf bis zu 140 Beutel pro Minute. „Mit der Geschwindigkeit der Verpackungslinie sind wir sehr zufrieden“, fasst McBurnie die Ergebnisse zusammen.
prozesstechnik-online.de/dei0512403
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