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Kerngeschäft Polymere

Bayer plant Investitionen von insgesamt 2,7 Milliarden DM
Kerngeschäft Polymere

Kerngeschäft Polymere
Dr. Pol Bamelis, Mitglied des Vorstands der Bayer AG: „Im Polymerbereich setzen wir auch in Zukunft auf Technologieführerschaft“
Die Bayer AG wird in diesem Jahr rund 2,7 Milliarden DM in ihren Polymerbereich investieren, davon allein 2,2 Milliarden in Anlagen sowie 500 Millionen für Forschung und Entwicklung. Dies erklärte Bayer-Vorstandsmitglied Dr. Pol Bamelis auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der internationalen Kunststoff- und Kautschuk-Messe „K ´98”, die vom 22. bis 29. Oktober 1998 in Düsseldorf stattfindet.

Vor mehr als 160 Journalisten aus 19 Ländern, die sich im Bayer-Kommunikationszentrum in Leverkusen vorab über Neuheiten aus den Geschäftsbereichen Kautschuk, Kunststoffe und Polyurethane informierten, bekräftigte der Bayer-Forschungsvorstand: „Polymere gehören zu unserem Kerngschäft. Es ist eine gewaltige Investition notwendig, um unsere internationale Marktpräsenz auszubauen. Denn wir wollen im Bereich der Polymere unseren Technologievorsprung verteidigen, hier setzen wir auch in Zukunft auf Technologieführerschaft.”

Bamelis unterstrich die Bedeutung von Forschung und Entwicklung in einem global operierenden, zukunftsorientierten Unternehmen. Fortschritt auf dem Polymergebiet könne aber nicht allein an Ausgaben für Forschung und Entwicklung gemessen werden. Eine leistungsfähige, umweltgerechte Produktion erfordere ebenso enorme Investitionen. Für Sachanlagen werde Bayer bis zum Jahr 2000 rund 15 Milliarden DM ausgeben – davon allein rund sechs Milliarden für das Arbeitsgebiet Polymere. Aktuelle Investitionsschwerpunkte, so Bamelis, seien die Werke im amerikanischen Baytown im US-Bundesstaat Texas, im belgischen Antwerpen, im thailändischen Map Ta Phut sowie in Leverkusen.
„Obwohl alle wesentlichen polymeren Grundstrukturen bekannt sind, ist doch noch immer etwas Neues möglich”, erklärte Bamelis und präsentierte als Beispiel einen biologisch abbaubaren Kunststoff, der innerhalb weniger Wochen auf dem Kompost vollkommen zerfällt. Von Folien über Beschichtungen und Klebstoffe bis hin zu Spritzgußartikeln reicht die Palette der Anwendungsmöglichkeiten. Das Polymer eignet sich für Produkte, die nach Gebrauch aufgrund ihrer Verschmutzung nicht sinnvoll rezykliert, aber problemlos kompostiert werden können.
Auch Wolfgang Sütterlin, Leiter Europa des Bayer-Geschäftsbereiches Kunststoffe, sagte den biologisch abbaubaren Kunststoffen großen Erfolg aufgrund ihres Eigenschaftsprofils voraus. Bayer rechnet allein bei den technischen Thermoplasten in den nächsten Jahren mit einem Verbrauchszuwachs von jährlich vier Prozent. „Um Kapazitätsengpässen zu begegnen, bauen wir weltweit eine Reihe neuer Anlagen,” erklärte Sütterlin. Einer der Investitionsschwerpunkte sind Polycarbonate.
Sehr gute Zukunftsaussichtenfür Polyurethane
„Mehr als 60 Jahre nach ihrer Erfindung sind die Polyurethane immer noch auf Erfolgskurs,” erklärte Reinhard Clausius, Leiter Marketing dieses Geschäftsbereiches. Bei der Versorgung der Kunden setzt Bayer auf das Konzept „internationaler Standorte”. So werden in Baytown/USA in diesen Tagen die Produktionskapazitäten für den Rohstoff MDI erhöht. Eine neue TDI-Anlage ist für das amerikanische Werk in Planung. Von dort aus soll unter anderem auch der asiatische Markt versorgt werden. Mit Investitionen von mehr als einer Milliarde DM wolle Bayer, so Clausius, die Position als weltweit führender Hersteller von Polyurethan-Rohstoffen und -Systemen weiter ausbauen.
Im Rahmen der Weiterentwicklung von Produkten ist es gelungen, ein neues Verbundmaterial aus Polyurethan und Fasermatten zu entwickeln. „Die Matten enthalten nachwachsende Rohstoffe, etwa Flachs oder Sisal,” erklärte Clausius. Damit setze Bayer konsequent auch auf Naturfasern als Rohstoffe. Die daraus gefertigten Verbundbauteile finden unter anderem im Automobilbau Einsatz.
Führende Position beim Kautschuk wird ausgebaut
Weltweiter Marktführer mit einer Jahreskapazität von 980 000 Tonnen (1997) ist Bayer nach eigenen Angaben auch in der Kautschukproduktion. Eine Position, die das Unternehmen nicht nur behalten, sondern noch ausbauen wolle, unterstrich Prof. Dr. Rudolf Casper, Leiter Forschung und Entwicklung im Geschäftsbereich Kautschuk.
Dieser Entwicklung entsprechend ist die Erweiterung der Butadienkautschuk-Herstellung geplant. Schon jetzt ist Bayer der größte Anbieter in diesem Bereich und wird seine Kapazitäten um 75 Prozent erhöhen, um im Jahr 2001 mehr als 600 000 Tonnen Butadienkautschuk zu produzieren.
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