Lebenszykluskosten im Blickpunkt

Der guten Tradition mit sechs Pumpentagungen unter dem Leitthema „Pumpen und ihre Anwendungen“ folgend, wird das von der Fachgemeinschaft Pumpen im VDMA durchgeführte Internationale Pumpenanwenderforum 2000 eine ausgezeichnete Gelegenheit für Pumpenanwender und Hersteller bieten, um Anregungen und Neuigkeiten über Pumpen und Pumpenanlagen auszutauschen. Diesmal wird die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung hauptsächlich auf das Thema Lebenszykluskosten ausgerichtet sein. Erstmals wird die Pumpentagung Karlsruhe als Internationales Pumpenanwenderforum in Zusammenarbeit mit Europump und dem US-amerikanischen Hydraulic Institute mit Unterstützung der Institute für Strömungs- und Kolbenmaschinen der Universität Karlsruhe im Karlsruher Kongresszentrum stattfinden. Das Forum wird außerdem Plattform sein, alle strategischen Vorschläge im Umfeld zukünftiger Normung und technischer Leitlinien zu diskutieren. Fachleute aus Forschung, Entwicklung, Konstruktion und Anwendung werden gemeinsam für zukünftige Produktentwicklungen Meilensteine setzen.

Die Plenarveranstaltung zur Eröffnung des Forums steht ganz im Zeichen der Pumpenanwender und Betreiber. Vertreter von international tätigen Anwendern, die stellvertretend für die Bereiche Wasser-/Abwasserbehandlung, Petrochemie sowie Energietechnik und Engineering stehen, führen in das Schwerpunktthema der Veranstaltung Lebenszykluskosten ein. Anschließend haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich aus 48 Fachbeiträgen, 16 Workshops und acht Weiterbildungsseminaren die für sie individuell interessantesten Veranstaltungen auszuwählen. Die Inhalte der Vortragsveranstaltungen können von den Teilnehmern bereits vorab als CD-ROM erworben werden, so dass jeder einen Überblick über sämtliche vorgetragene Fachthemen erhält.

Begleitend zum Forum findet während der drei Tage des Internationalen Pumpenanwenderforums eine Fachausstellung mit einer Vielzahl von Produktinformationen von Pumpenherstellern- und Komponentenherstellern statt.

Die Lebenszykluskosten von Pumpen stehen zunehmend im Mittelpunkt bei der Auswahl des geeigneten Pumpensystems. Das Hauptmotiv zur Einführung der Lebenszykluskosten als kaufentscheidendes Kriterium ergibt sich zwingend aus der Notwendigkeit zur deutlicheren betriebswirtschaftlichen Betrachtung der Betriebskosten. „Wesentlich ist dabei die eingesetzte elektrische Energie. Immerhin verbrauchen Pumpenantriebe in unserer Industriegesellschaft ca. 20% der elektrischen Energie“, analysiert Friedrich U. Arnold, Vorsitzender des Fachverbandes Pumpen im VDMA, die Situation (Abb.).

Der Beschaffungsprozess wird sich dabei weiter stärker verändern. Als Hilfestellung haben der europäische Pumpenverband Europump und das Hydraulic Institute, USA, gemeinsam eine Richtlinie erarbeitet, die Einkäufern und Ingenieuren eine wertvolle Hilfestellung bei der Beschaffung neuer Pumpensysteme bietet. Die Richtlinie mit dem Titel ‚Guide to Life Cycle Cost (LCC)- Analysis for Pumping Systems‘ handelt darüber hinaus aber auch von der Verbesserung bereits bestehender Anlagen. Sie wird auf dem Pumpenanwenderforum erstmals der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Die Fachbeiträge sind vier Segmenten zugeordnet, die spezielle Aspekte der Lebenszykluskosten umfassen wie Investment, Zuverlässigkeit, Energie und Wartung. In 16 Sektionen mit jeweils drei Fachbeiträgen stellen Fachleute aus der industriellen Praxis Problemlösungen für Förderaufgaben einschließlich der Kostenbewertung vor. Sie referieren über Lösungsmöglichkeiten oder Denkansätze für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche. Weitere Informationen und Anmeldeformulare gibt es beim Fachverband Pumpen im VDMA unter Tel. (069) 66 03 12 81.