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Luftig frische Ideen von Arla

Molkereikonzern baut auf zuverlässige Pneumatik
Luftig frische Ideen von Arla

Mit einer jährlichen Milcherfassung von rund 8,5 Milliarden Kilogramm muss Arla Foods seine Milchherstellung und -verarbeitung hundertprozentig im Griff haben, damit die Kunden pünktlich mit verlässlichen und gesunden Milchprodukten beliefert werden können. Aufgrund der hohen hygienischen Anforderungen in der Milchherstellung setzt das Unternehmen im dänischen Werk Hobro Rexroth-Zylinder- und -Ventiltechnik ein.

Niels-Jacob Petersen

Die Arla-Kuh ist in den nordeuropäischen Ländern sehr bekannt. Schon Ende der 1950er-Jahre zierte die rote Kuh mit ihren weißen Flecken die Milchprodukte von Arla. Nach der Fusion zwischen der schwedischen Arla-Gruppe und dem dänischen Unternehmen MD Foods entstand im Frühjahr 2000 Arla Foods, eine Genossenschaft mit mehr als 10 000 Milcherzeugern in den beiden nordischen Ländern als Anteilseigner.
„Der neue Konzern brachte eine Reihe von Veränderungen mit sich“, blickt Henrik Svendgaard zurück. Der Anlagentechniker im Arla-Foods-Werk Hobro nennt vor allem die Konzentration auf drei statt bisher zehn Werke in Dänemark: „Natürlich mussten wir die Anlage erweitern, um heute rund 400 000 l Rohmilch pro Tag in diesem Werk annehmen und als Milch oder Sahne ausliefern zu können. Die Zuverlässigkeit der Komponenten, wie die Zylinder ICL, GPC und OCT und das Ventilträgersystem HF03 von Rexroth, ist dabei von großer Bedeutung.“
Das erklärte Ziel von Arla Foods ist es, modernen Verbrauchern auf allen Märkten verlässliche und gesunde Produkte auf Milchbasis anzubieten, die sich durch ein hohes Maß an Innovation und Inspiration auszeichnen. Dabei sind Schnelligkeit und Hygiene oberste Gebote, denn zwischen der Anlieferung zum Werk und der Auslieferung an den Handel darf maximal ein Tag vergehen. Entladen der Tanklastwagen, Umfüllen in Tanks, Laboruntersuchungen, Zentrifugieren, Aufbereiten, Pasteurisieren, Kühlen, Abfüllen in Behälter und schließlich das Zusammenstellen der Behälter zur Auslieferung – das alles erfordert leistungsstarke Anlagen und eine absolut zuverlässige interne und externe Logistik.
24-Stunden-Durchlauf erlaubt keine Kompromisse
Henrik Svendgaard betont deshalb auch das Risiko eines Anlagenausfalls: „Bei der geringen Durchlaufzeit von 24 Stunden dürfen wir hinsichtlich der Komponenten keine Kompromisse eingehen. Wir brauchen zuverlässige und robuste Teile und Systeme für diese spezielle Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit und Kälte. Unsere Ansprechpartner bei Rexroth kennen diese Problematik und stehen uns mit der notwendigen Erfahrung und auch dem Wissen um aktuelle Richtlinien in der Nahrungsmittelindustrie unterstützend zur Seite. Somit können wir mögliche Herausforderungen gemeinsam schnell lösen.“
Aus der jahrelangen engen Zusammenarbeit resultiert denn auch der Einsatz von Rexroth-Pneumatik in der neuen Anlage, die auf Grund der Kapazitätserweiterung in Hobro notwendig wurde. Leichte Pflege, schnelle Reinigung und einfache Wartung sind generelle Merkmale der Rexroth-Komponenten für die Nahrungs- und Verpackungsmittelindustrie. Arla Foods setzt sie vor allem im Bereich der Umverpackung ein, in dem Milchkartons in Trays und dann Palettenweise zum Versand zusammengestellt werden. Einige hundert Meter lange Förderbänder und Aufzüge für die Bereitstellung der Verpackungen sowie zehn Industrieroboter für Handlingaufgaben bestimmen hier das Bild.
Hohe Geschwindigkeiten, kurze Taktzeiten
„Alle Roboter sind mit identischer Elektrik, Elektronik und Pneumatik ausgestattet, um Kosten hinsichtlich Wartung und Ersatzteilhaltung zu sparen“, erläutert Svendgaard. Die Aufgabenstellungen sind weniger von Komplexität als vielmehr von Geschwindigkeit, Takt und Präzision gekennzeichnet. „Das muss einfach laufen.“ Damit die Milchverarbeitung und -verpackung reibungslos funktioniert, stehen seitens der Pneumatik Zylinder der Baureihen ISO Clean Line (ICL) und Octagon (OCT) sowie das Ventilträgersystem HF03 im Mittelpunkt. Hinzu kommen Magnetventile der Serie 740 und Wartungseinheiten zur Aufbereitung der Druckluft. In nahezu allen Anlagenteilen wird mit 7,5 bar Betriebsdruck gearbeitet.
Robuste Zylinder, leichte Reinigung
Arla Foods setzt die ISO-Zylinder ICL in Größen bis zu 80 mm und mit einem maximalen Hub von 1 m ein. „Uns hat die Robustheit und die glatte, leicht zu reinigende Oberfläche des Zylinders direkt überzeugt“, so Svendgaard. Das gilt auch für den multifunktionalen und korrosionsgeschützten ISO-Minizylinder der Baureihe OCT. Hier sind zudem die Funktionen Verdrehsicherung durch Achteck-Geometrie des Kolbens und Push-in-Anschlüsse für eine schnelle Installation bereits integriert.
Besonderes Augenmerk erhielten die Führungszylinder der Baureihe GPC. Svendgaard berichtet, dass Arla Foods eine Anlage nachträglich auf diese Zylinder umrüsten ließ: „Die zuvor eingesetzten Zylinder hielten diesen Umgebungsbedingungen nicht stand und mussten deshalb ausgetauscht werden. Außerdem weist der GPC-Zylinder die hier geforderte präzise Bewegung auf und ist stabil in Sachen Querkraft.“
Neben den klimatischen Gegebenheiten zählen auch räumliche zu den einschränkenden Auswahlkriterien bei Arla Foods in Hobro. Die Enge in vielen Bereichen der Anlage führte denn auch zu der Entscheidung, das Ventilträgersystem HF03 einzusetzen. „Mögliche Erweiterungen in der Zukunft können wir durch den Einsatz weiterer Ventile auf dem Träger leicht lösen. Bis dahin ist aber auch der einfache Austausch von Ventilen ohne Zerlegen der kompletten Einheit schon ein großer Vorteil“, betont Svendgaard im Hinblick auf Wartungsarbeiten.
„Zeit ist bei unserer Frischware Milch ein sehr kritischer Faktor, weshalb wir neben zuverlässigen Komponenten größten Wert auf eine enge und verlässliche Zusammenarbeit legen“, resümiert Henrik Svengaard. „Rexroth nimmt uns und unsere Probleme sehr ernst. Das haben wir auch gesehen, als ein Reed-Schalter ausfiel und wir wegen einer solchen Kleinigkeit schnell Hilfe brauchten und bekamen.“ Bei vermehrt geforderter Just-in-time-Anlieferung der Lebensmittel-Handelskonzerne und dem damit steigenden Druck auf die Nahrungsmittel-Lieferanten ist Zuverlässigkeit eben die wichtigste Voraussetzung.
dei 453

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