Luftreinhaltungstechnologien sind auf vielfältige Weise mit der Abfall- und Recyclingwirtschaft verknüpft. Mit ihrer Hilfe werden zum Beispiel Schadstoffe aus der Biomasseverbrennung abgeschieden, der umweltgerechte Betrieb von Aufbereitungsanlagen sichergestellt oder das Abgas aus dem Elektroschrottrecycling gereinigt. Als Nebeneffekt gewinnen zunehmend mehr Systeme Energie oder Sekundärrohstoffe aus dem Abgasstrom zurück.
Ein Bereich mit viel Potenzial also, für den für die Ifat Entsorga 2012 die Fachabteilung Luftreinhaltung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) als Partner gewonnen werden konnte. Der VDMA ist mit insgesamt sechs Fachbereichen ideeller Träger der Messe, die vom 7. bis 11. Mai 2012 in München stattfindet. Zu den Kernthemen der ausstellenden Mitgliedsunternehmen des VDMA-Fachverbandes Allgemeine Lufttechnik zählt die Energieeffizienz. „Immer höhere Belastungen mit feinen Stäuben machen immer bessere Abscheidegrade erforderlich. Mit dem steigenden Bedarf an leistungsstarken Filtern schnellt gleichzeitig der Energiebedarf in die Höhe“, erläutert Christine Montigny, Referentin der Fachabteilung Luftreinhaltung des VDMA. „Um diesen Entwicklungen zu entgegnen, sind noch energieeffizientere Produkte erforderlich, die zum Beispiel auf neue Methoden zur Wärmerückgewinnung setzen.“ Weitere Ansätze seien energiesparende Ventilatoren, intelligente Steuerungstechniken sowie eine bedarfsorientierte Filterreinigung, so die VDMA-Expertin.
In Deutschland bieten über 150 hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmen Luftreinhaltungslösungen für industrielle Prozesse an. Mit rund 24 % ist die Gruppe Müllverbrennungsanlagen/Abfallwirtschaft/Kraftwerke nach der Metallindustrie (35 %) die zweitgrößte Abnehmerbranche. Das Geschäft der deutschen Unternehmen der Luftreinhaltung ist stark international ausgerichtet: Die Exportquote liegt bei über 50 %. Nach Angaben von Guntram Preuß, Konjunkturexperte des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik im VDMA, kamen im Jahr 2011 die stärksten Wachstumsimpulse aus Ost- und Südost-Asien, aus den europäischen Ländern außerhalb der EU sowie aus Deutschland selbst.
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