Gesucht war das Aspirin, das seinen Namen vom echten Mädesüß – auch genannt die Königin der Wiesen oder etwas weniger elegant „Stopparsch“ – hat. Mädesüß wird auch Spire genannt. A-spir-In steht für A-cetylierten IN-haltsstoff der SPIRe. Auch in diesem Rosengewächs ist Salicylsäure enthalten. Die Salicylsäure hingegen hat ihren Namen von der Weide (lat. salix). Schon unsere germanischen und keltischen Vorfahren kochten die Rinde der Weide aus und setzten sie als Schmerzmittel ein. Auch Hippokrates und Plinius der Ältere wussten um die Wirkung des Weidenrindensafts.
Es sollte aber bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauern, dass Acetylsalicalsäure (ASS) zum ersten Mal künstlich hergestellt wurde. Charles Frederic Gerhardt in Straßburg war´s. Den Reinstoff isolierten Felix Hoffmann und Arthur Eichengrün 1897 bei Bayer in Elbersfeld. Und dort bekam die Acetylsalicylsäure auch ihren Namen Aspirin. Die World Health Organisation WHO führt den Stoff als unentbehrliches Arzneimittel – nicht nur gegen Schmerzen auch gegen Fieber und als Blutverdünner. Vielleicht noch ein Wort zum Biber, in seiner Drüse am After produziert er Castoreum, auf Deutsch Bibergeil. Auch Bibergeil enthält Salicylsäure.
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