Gesetzliche Regelungen verpflichten bereits Unternehmen aus der Pharma- und Kosmetikbranche sowie der Nahrungsmittelindustrie zu einem durchgängigen Chargenmanagement. Viele Unternehmen haben sich auch aufgrund kundenspezifischer Anforderungen, eigener Qualitätsmaßstäbe oder im Rahmen einer Zertifizierung nach ISO 9000ff. schon selbst für eine chargenbezogene Materialwirtschaft und Produktion entschieden.
Dirk Bock
Daß die Chargenverfolgung in vielen Unternehmen noch so aufwendig ist, liegt meist an den bestehenden Softwaresystemen für die materialwirtschaftlichen und produktionsplanerischen Abläufe. Vielfach arbeiten die IT-Systeme für Verkauf, Einkauf, Lagermanagement, Produktionsplanung und -steuerung nicht Hand in Hand, sondern unterstützen nur „ihre eigene Abteilung“. Deshalb verfolgen viele Betriebe ihre Chargen noch manuell – parallel zu den DV-Systemen.
Chargen IT-gestützt verfolgen
Um Chargen über die gesamte Prozeßkette IT-gestützt zu verfolgen, sollte zunächst einmal die Ablauforganisation des Unternehmens darauf abgestimmt werden. Ein Einführungskonzept muß dann Empfehlungen enthalten, wie sich die Abläufe chargenorientiert und gegebenenfalls effizienter gestalten lassen. Dabei müssen grundsätzliche Fragen geklärt werden wie zum Beispiel: Welche Entnahmestrategie – FIFO (First In First Out) oder FEFO (First Expired First Out) verfolgt das Unternehmen? Soll die Chargennummer automatisch vom IT-System vergeben werden oder manuell von einem berechtigten Mitarbeiter?
Durchgängiges Chargenmanagement erfordert dann vor allem eine integrierte IT-Architektur, damit alle qualitäts- und chargenrelevanten Daten in der gesamten Wertschöpfungskette reibungslos durch die verschiedenen Softwaresysteme des Unternehmens fließen und abgerufen werden können. Diese Integration kann durch Einzelplatzsysteme mit entsprechenden Schnittstellen vorgenommen werden, was sich jedoch häufig als schwierig und aufwendig erweist. Eine andere Möglichkeit ist es, von vornherein auf ein integriertes System wie SQLblending zu setzen, das auf einer einheitlichen Plattform unterschiedliche Komponenten bereitstellt, die die materialwirtschaftlichen und produktionsbezogenen Prozesse durchgängig unterstützen. Diese Lösung empfiehlt sich vor allem für Unternehmen, die heute mit veralteten Hard- und Softwaresystemen arbeiten und nun auf moderne Technologien umsteigen möchten.
Kosten reduzieren, Risiken minimieren
SQLblending unterstützt mit seinen Leistungsmerkmalen aktiv das Chargenmanagement und führt zum Beispiel Qualitätsbuchungen zu einer Charge durch alle Arbeitsabläufe. Zu den qualitätsrelevanten Informationen gehören Zugangs-, Herstell- und Verfallsdaten, Gewicht, Volumen, Lieferant und nicht zuletzt der eigentliche Qualitätsstatus: Ist die Charge frei zur Verwendung, in Quarantäne, weil sie noch im Labor untersucht wird, oder ist sie gesperrt und zur Entsorgung oder Retour vorgesehen? Der Qualitätsstatus wird bei SQLblending in allen materialwirtschaftlichen Prozessen wie Materialbereitstellung, Verfügbarkeitsberechnung und Produktionsplanung berücksichtigt. Gesperrte Bestände gehen beispielsweise nicht in die Disposition ein. Welche Chargen für einen Produktionsauftrag verwendet werden sollen, kann in Entnahmestrategien wie FEFO, FIFO oder anhand selbst definierter Qualitätseigenschaften bestimmt werden. SQLblending kann ausgewählte Chargen automatisch reservieren. Die Komponente für das Lagermanagement ermöglicht es, Ein-, Aus- oder Umlagerungen auf Chargenebene aufgrund bestimmter Qualitätsmerkmale durchzuführen.
Die Verwendung von Chargen kann auf Knopfdruck in verschiedene Richtungen nachgewiesen und am Bildschirm angezeigt werden – vom Wareneingang über den mitunter komplexen Produktionsprozeß bis hin zum Kunden und umgekehrt:
• Übersicht: Welche Bewegungen hat eine Charge in der Reihenfolge ihrer Buchungen durchlaufen?
• Produktsicht: Welche Chargen wurden in einem bestimmten End- oder Zwischenprodukt eingesetzt?
• Chargensicht: Wohin, in welche Produkte wurde eine bestimmte Charge verbraucht?
So führt ein durchgängiges Chargenmanagement zu mehr Transparenz im Unternehmen: Bestände, Chargen und ihre Stati werden immer korrekt geführt und können jederzeit genau bewertet werden. Die Arbeitsabläufe sind von redundanten Tätigkeiten befreit, werden schlanker und zielgerichteter. Die reduzierte Ausschußproduktion spart Kosten. Gesetzliche und kundenspezifische Qualitätsanforderungen lassen sich konsequent umsetzen. Produktionsfehler und damit verbundene Produkthaftungsrisiken werden minimiert.
Halle 7, Stand E 59
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