Allerdings! Sogar im Alltag: Vor der Einführung des Kabelfernsehens konnte jeder nach Sendeschluss etwas vom Echo des Urknalls erhaschen. Rund ein Prozent des Rauschens auf der Mattscheibe stammt von der Kosmischen Hintergrundstrahlung, die im Mikrowellenbereich den gesamten Weltraum erfüllt. Sie ist das älteste Leuchten im Kosmos und wirkt gewissermaßen als Nachhall des Urknalls. Die Entdeckung der Kosmischen Hintergrundstrahlung verhalf der Urknall-Theorie zum Durchbruch. Denn ihre Existenz und viele ihrer Eigenschaften hatte die Theorie vorausgesagt. In der Kosmischen Hintergrundstrahlung zeigt sich das Universum, wie es einst gewesen ist: dichter und heißer als das Zentrum der Sonne, und zwar überall. Die Elektronen bewegten sich damals in einem Plasma frei zwischen den Atomkernen, das Licht wurde ständig an der Materie gestreut oder von ihr verschluckt und wieder ausgespien. Atome oder gar Moleküle gab es nicht. Aufgrund der Ausdehnung des Alls haben Dichte und Temperatur ständig abgenommen. Bei ungefähr 4000 Grad Celsius konnten die Atomkerne Elektronen einfangen. Es bildeten sich die ersten Atome – größtenteils Wasserstoff. Dadurch bekam das Licht freie Bahn. Das geschah etwa 380 000 Jahre nach dem Urknall. Dieses erste Licht beobachten wir heute als Kosmische Hintergrundstrahlung. Sie ist inzwischen, bedingt durch die Expansion des Weltraums, auf 2,725 Kelvin abgekühlt. Und ihre Wellenlänge hat sich in den für menschliche Augen unsichtbaren Millimeter- und Zentimeterbereich verschoben. Aber noch immer durchfluten über 400 Photonen aus dem frühen heißen Universum jeden Kubikzentimeter des Weltraums. Aus dem Muster der winzigen Temperaturschwankungen können die Forscher viele wichtige Kenngrößen unseres Universums errechnen.
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