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Mit drei Modulen zum kontinuierlichen Betrieb

Ressourcenschonende Stabilisierung von Bier mit regenerativem Adsorptionsmittel
Mit drei Modulen zum kontinuierlichen Betrieb

Die Fix-Biere der Olympic-Brauerei sind inner- und außerhalb Griechenlands beliebt. Das Olympic-Management entschied sich für die Anschaffung von Innopro Ecostab – einem sparsamen Stabilisierungssystem für Bier, das die gerbstoffseitige Bier- stabilisierung mit Mehrweg-PVPP vornimmt.

Am Anfang war die Hellenic Mikrobrauerei. Sie wurde 2006 gegründet. Nur vier Jahre später – also im Januar 2010 – entstand aus ihr die heutige Olympic-Brauerei. Binnen weniger Jahre erreichte sie einen Marktanteil von derzeit 14 %. Bis 2016 möchte man auf 18 % zulegen und Griechenlands zweitgrößte Brauerei werden. Möglich wird dieses Wachstum u. a. durch die Fix-Biere, die bei den griechischen Konsumenten aus Tradition sehr beliebt sind.

Mit Fix kam die Bierkultur
Fix wurde 1864 an den Markt gebracht. Es hat den Griechen die Bierkultur näher gebracht und die Marke über Jahrzehnte hinweg zum Bestandteil ihres täglichen Lebens gemacht. Die erste Goldmedaille erhielt das Produkt 1900 in Mailand. Seither bekam Fix ca. 40 weitere Auszeichnungen.
Im Jahr 2010 gelang es dem Management der Olympic-Brauerei, die Biermarke Fix wiederzubeleben und erfolgreich auf dem Markt zu platzieren. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war dabei die über Jahre hinweg erhalten gebliebene hohe Markenpopularität.
Heute produziert die Olympic drei Fix-Biere: das helle Lagerbier Fix Hellas, das Schwarzbier Fix Dark und das erste griechische Weißbier Fix Royale. Etwa 60 % ihrer jährlichen Bierproduktion setzt die Brauerei in den Monaten Mai bis Juli ab. Unter anderem aus diesem Grund baut sich die Brauerei seit 2012 mit dem Export ihrer Biere ein zusätzliches Standbein auf. Zwischenzeitlich geht das Bier u. a. nach Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Luxemburg, in die Niederlande, nach Schweden, Finnland, Österreich, in die Schweiz, nach Albanien, Spanien, Australien und China. Weitere Länder werden in Zukunft folgen.
Verbesserte Lagerfähigkeit
Aufgrund des saisonalen Bierabsatzes in Griechenland und der langen Exportwege spielt die Stabilisierung des Biers eine entscheidende Rolle. Sie verhindert, dass das Bier auch nach längerer Lagerung trüb wird. Verantwortlich für die Trübung sind Gerbstoffe (Polyphenole) und Eiweiße (Proteine), die im Bier enthalten sind. Durch Bewegung, Licht und Wärme beschleunigt, bilden sie Agglomerate, die zur Trübung des Gerstensaftes führen.
Bei der Bierstabilisierung wird entweder der Gerbstoff- oder der Eiweißgehalt im Bier deutlich reduziert. Die meisten Brauereien stabilisieren ihr Bier, indem sie den Gerbstoffgehalt mithilfe des Adsorptionsmittels Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP) reduzieren. Zudem scheuen viele Brauereien das Risiko, in das Proteinsystem einzugreifen, weil es einen großen Einfluss auf diverse Qualitätsparameter des Bieres hat, beispielsweise Schaumhaltbarkeit, Mundgefühl etc. Diese und andere Gründe veranlassten Olympic zur Anschaffung des Bierstabilisierungssystems Innopro Ecostab.
Das von KHS angebotene System stabilisiert das Bier gerbstoffseitig. Das heißt, es entzieht ihm Polyphenole unter Zuhilfenahme von PVPP. Besondere Merkmale des Innopro-Ecostab-Systems sind der sparsame Umgang mit den Betriebsmedien und vor allem mit dem teuren Adsorptionsmittel PVPP. Das verdeutlichen folgende Zahlen: Ziel von Olympic ist es, den Anteil der Polyphenole im Bier um 40 % zu reduzieren. Hierfür setzt man pro Hektoliter zu stabilisierendes Bier lediglich 30 g PVPP ein. Im Unterschied zu anderen Systemen wird bei Innopro Ecostab das mit Polyphenolen beladene Adsorptionsmittel in der Anlage regeneriert und anschließend dem Stabilisierungsprozess erneut zugeführt.
Regenerierbares Adsorptionsmittel
Bei der Olympic-Brauerei durchläuft das Bier vor der Stabilisierung im Innopro-Ecostab-System eine Kerzenfilteranlage. Danach wird das filtrierte Bier in einem Tank zwischengelagert. Das macht die Stabilisierungsanlage unabhängig von Wartungs- und Reinigungsarbeiten an der Filteranlage.
Die Innopro-Ecostab-Anlage arbeitet kontinuierlich. Möglich wird dies, weil die Anlage mit drei Stabilisiermodulen ausgerüstet ist. Im Fall der Olympic-Brauerei verfügen Letztere über jeweils zwei Säulen, in die Siebzylinder integriert sind. Die Leistung der Stabilisierungsanlage beträgt 300 hl/h. Bei Olympic läuft sie – bedingt durch die geringe Kapazität des vorgeschalteten Kieselgurfilters – zumeist mit einer Leistung von 200 hl/h.
Sechs Systemvarianten
KHS bietet die modular aufgebauten Innopro-Ecostab-Stabilisierungssysteme in sechs Varianten an. Gemeinsames Merkmal aller Varianten: Sie verfügen über drei Stabilisierungsmodule. In Abhängigkeit von der gewünschten Leistung können diese mit ein bis sechs Stabilisiersäulen ausgestattet werden. Beispielsweise sind bei einer Leistung von 150 hl/h die drei Stabilisierungsmodule mit jeweils einer Säule ausgerüstet. Sechs Säulen pro Stabilisierungsmodul gibt es in den Hochleistungsanlagen, die pro Stunde bis zu 900 hl Bier stabilisieren können.
Während der Produktion sind stets zwei Stabilisierungsmodule im Einsatz, während sich das dritte im Stand-by-Modus befindet. Es geht in Betrieb, wenn eines der beiden Module die maximale Aufnahmekapazität an PVPP erreicht hat und regeneriert werden muss. Anschließend wird es so lange in den Stand-by-Modus versetzt, bis das nächste Modul regeneriert werden muss. Auf diese Weise wird ein kontinuierlicher Betrieb des Stabilisierungssystems erreicht.
Dosierung des PVPP
Eine weitere wichtige Komponente des Innopro-Ecostab-Systems ist das PVPP-Dosiergefäß. Es dosiert PVPP mengenproportional in den Bierstrom. Insgesamt bleibt das Adsorptionsmittel etwa eine Minute im Kontakt mit dem Bier. Innerhalb der Stabilisierungsmodule wird das mit PVPP versetzte Bier zu den in den Säulen befindlichen Siebzylindern geführt. Während das stabilisierte Bier die Anlage über den Auslauf verlässt, bleibt das mit Polyphenolen beladene PVPP auf der Sieboberfläche zurück. Dort wird es nachdem Bier mit entgastem Wasser komplett ausgeschoben wurde mit heißer Natronlauge regeneriert, gereinigt und anschließend in das Dosiergefäß zurückgeführt. Am Ende der Regenerierungsphase werden die Siebzylinder über einen integrierten Zielstrahlreiniger gesäubert.
Das von der Olympic-Brauerei gekaufte Innopro-Ecostab-System ist auf zwei Rahmen montiert. Es ließ sich ohne Probleme in das vorgegebene Anlagenlayout integrieren. Wie vom Anwender gewünscht erfolgte die Integration plug & produce. Bis auf kleine Probleme bei den Temperatur- und Drucktransmittern, die zwischenzeitlich behoben wurden, läuft die Anlage seit der Inbetriebnahme mit sehr guten Stabilisierungsergebnissen – und dies bei einer steigenden Produktionskapazität. Sie hat 600 000 hl pro Jahr erreicht.
prozesstechnik-online.de/dei1014420
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