Mit offenen Systemen zum Erfolg

Das Automation Studio von B&R hat sich bereits in vielfältigsten Anwendungen bewährt. Diese integrierte Entwicklungsumgebung für Steuerung, Visualisierung, Antriebstechnik und Kommunikation begleitet den Anwender von der Programmierung und Inbetriebnahme über die Produktion bis hin zum Service. Durch Skalierbarkeit, Plattformunabhängigkeit und Flexibilität wird dieses Softwaretool allen Programmieranforderungen gerecht. Mit nur einem Projektier- und Programmierwerkzeug werden alle Aufgaben und Systemplattformen abgedeckt – von der einfachsten Maschine bis zum komplexen Prozess.

Ab sofort ermöglicht Automation Studio die nahtlose Integration von Frequenzumrichtern der führenden Hersteller Danfoss, KEB, Lenze und Schneider. Grundlage hierfür ist der Einsatz von Ethernet Powerlink, dem einzigen im Serieneinsatz befindlichen offenen industriellen Ethernet-Netzwerk. Damit können diese Umrichter einfach im System verwendet und problemlos neben Servoverstärkern und I/Os am Echtzeitnetzwerk operieren. Im Automation Studio muss der Anwender lediglich das gewünschte Gerät auswählen und die Variablen in einem intuitiven Dialogfeld zuordnen. Auch die Parametrierung der Umrichter erfolgt über Automation Studio.

Eine hohe Performance kennzeichnet die Automatisierungslösungen von B&R. Voraussetzung dafür sind leistungsfähige Zentraleinheiten. Die Hochleistungs-Zentraleinheiten für das X20-System wurden nun um den mittleren Leistungsbereich ergänzt. Basierend auf modernster Intel-Celeron-Prozessortechnologie erreichen die X20-Zentraleinheiten effektiv nutzbare Zykluszeiten bis 200 µs. Auf diese Weise können extrem schnelle Abläufe mit höchster Präzision automatisiert werden. Trotz dieser hohen Rechenleistung ist die Leistungsaufnahme der Prozessoren dank Ultra-Low-Voltage-Ausführung auf einem sehr niedrigen Niveau. Ein umfangreich dimensionierter Arbeitsspeicher erlaubt dem Anwender uneingeschränkte Applikationsfreiheiten. Optimal ergänzt wird er durch ein Batterie gepuffertes nullspannungssicheres SRAM für aufgabenspezifische Daten und remanente Variablen. Im Falle eines Spannungsausfalls werden die als remanent deklarierten Variablen automatisch aus dem schnellen Arbeitsspeicher in das sichere SRAM kopiert. Die Dateninhalte bleiben somit für den Wiederanlauf der Steuerung erhalten, der Prozess kann einfach fortgesetzt werden. Letztendlich ist zur Programmspeicherung oder für Applikationsdaten, beispielsweise Rezepturen, im System ein Slot für CompactFlash-Karten integriert.

Moderne industrielle Kommunikation ist heute gleichbedeutend mit Ethernet. Deshalb sind die X20-CPUs gleich mit zwei voneinander unabhängigen und voll nutzbaren Fast-Ethernet-Schnittstellen ausgestattet. Ein RJ45-Anschluss ist für TCP/IP-Kommunikation ausgelegt, der zweite bietet eine optimale Ethernet-Powerlink-Unterstützung, beispielsweise für Achs- und I/O-Anbindung in harter Echtzeit mit extrem kurzen Zykluszeiten. Zusätzlich stehen für USB-Geräte zwei Ports zur Verfügung. Eine RS232-Schnittstelle komplettiert die umfangreiche Standardausstattung der X20-CPUs. Hervorzuheben ist ferner die Industrietauglichkeit des gesamten Systems. Das beginnt bereits bei der Hutschienenmontage. Eine komplette Einheit aus X20-CPU und X20-I/O-Modulen kann als solche auch auf die Hutschiene montiert oder von der Hutschiene genommen werden. Die Abmessung der CPU ist den X20-Modulen angepasst und kostet damit keinen unnötigen Schaltschrankplatz.

B&R hat auf Basis der X20-Bus-Controller eine Modbus/TCP-Variante entwickelt. Da Ethernet Powerlink zu 100% softwarebasierend ist, konnte die gleiche Hardware verwendet werden. Eine Ethernet/IP- sowie eine Profinet-RT-Variante sind in Vorbereitung. Für diese offenen Ethernet Protokolle, die keinen Asic voraussetzen, wird der von B&R entwickelte Gigabit-Ethernet-Bus-Controller ebenso verfügbar sein.

Um die Daten der I/Os am Feldbus zu übertragen bzw. zu empfangen, muss der Bus-Controller nicht programmiert werden. Die Funktionalität wird durch Parametrierung am Feldbusmaster hergestellt. Mit dem X20-Bus-Controller setzt B&R die komplett modulare Strategie seiner I/O-Scheiben fort. Der kompakte Ethernet-Bus-Controller hat eine Breite von 37,5 mm. Aufgebaut aus Basismodul, Einspeisemodul zur Spannungsversorgung des gesamten Systems und dem Feldbus-Interface, wird der Bus-Controller zur extrem flexiblen Feldbusanschaltung. Die komplette busunabhängige Backplane kann vorab montiert werden. Dank der abnehmbaren Klemmen ist eine Vorverkabelung möglich. Zwei RJ45 ermöglichen eine wirtschaftliche Daisy-Chain-Verdrahtung.

Ein weiteres Highlight auf der SPS/IPC/Drives werden die Power Panel 300/400 sein. Mit diesen Geräten erweitert B&R die Produktlinie der bewährten Power Panel 100/200. Mit mehr als doppelter Rechenleistung decken sie einen Performancebereich ab, der bisher nur den Industrie-PCs vorbehalten war.

Auch beim Power Panel 300 und Power Panel 400 hat B&R die bewährten Produktlinien an Bios-Geräten (Power Panel 300) und embedded-Geräten (Power Panel 400) beibehalten. Die Power Panel 300 sind mit den Betriebssystemen Windows XP embedded und Windows CE lieferbar. Sie decken den gesamten Bereich von PC-Systemen ab, vom einfachen Thin Client über Web Terminals bis hin zum ausgewachsenen Scada-System. Die Automatisierung kompletter Systeme übernimmt das Power Panel 400. Integrierte Steuerungsfunktionalität und Antriebstechnik, verbunden mit modularen Interfaces zur Anbindung an die Prozess-peripherie. Varianten von 5,7“ QVGA bis hin zu 15“ XGA erfüllen alle Anforderungen aus dem Serienmaschinenbau. Neu ist die Kombination aus 5,7“-Diagonale und VGA-TFT-Display. Damit können auf kleinstem Raum eine Vielzahl von Informationen dargestellt und Bilder besonders detailgetreu wiedergegeben werden. Die Eingabe erfolgt wahlweise über Touchscreen oder Funktionstasten.

Als Antwort auf die Aktivitäten asiatischer Wettbewerber, die verstärkt auf den europäischen Markt drängen, hat B&R die Power Panel PP45 entwickelt. Die integrierte Steuerung, Visualisierung und das I/O-Interface machen die kompakten Geräte zu einer kostengünstigen Komplettlösung für den Maschinenbau. Als Kommunikationssystem kommen Ethernet und X2X Link zur Anwendung. Zusätzlich sind die Geräte mit einem Slot für Interfacekarten ausgestattet. Je nach Anforderung kann das Power Panel mit Ethernet Powerlink, CAN Bus, Profibus DP oder RS485/RS232 erweitert werden. Alle Komponenten sowie das 5,7“-QVGA-LCD-Display sind in einem kompakten Gehäuse untergebracht. Erhältlich sind S/W- oder Farbdisplays, wahlweise mit Funktionstasten oder Touchscreen. Das PP45 wird lüfterlos betrieben, ist frontseitig in IP 65 ausgeführt und kann somit auch in rauen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden.

Gigabit-Ethernet ermöglicht eine zehnfach höhere Performance als andere Echtzeit-Ethernetvarianten. Ethernet Powerlink als komplett offenes System, da zu 100% softwarebasierend, bietet die Plattform für diese Innovation. Um von Fast Ethernet zu Gigabit-Ethernet zu portieren, wird lediglich die Hardwareplattform ausgetauscht. Ethernet Powerlink als solches bleibt dabei völlig unangetastet. Dadurch ist das System zu 100 % kompatibel und bietet eine langfristige Investitionssicherheit. Der signifikante Performancevorsprung ist bei der Ethernet-Powerlink-Safety-Lösung genauso verwendbar, da in der Basisentwicklung des Safety-Protokolls die höhere Datenrate bereits Berücksichtigung gefunden hat.

Halle 7, Stand 206

Automation Studio cav 443

X20-Zentraleinheiten cav 444

X20-Bus-Controller cav 445

Power Panel 300/400 cav 446

Power Panel PP 45 cav 447

Gigabit-Ethernet cav 448