Der Innovationspreis bei der Basel 2001 geht an die Kühni AG, Verfahrens- und Umwelttechnik, in Allschwil. Die Firma erhält die Auszeichnung für das von ihr entwickelte innovative Konzept des modularen Großanlagenbaus, das im Vergleich zur konventionellen Anlagenbauweise überzeugende Vorteile aufweist. Üblicherweise werden großtechnische Prozessanlagen für die chemische und pharmazeutische Industrie vor Ort montiert. Sämtliche Anlagenteile (Stahlbau, Apparate, Rohrleitungsmaterial, Instrumente, Steuerungsteile usw.) werden dabei auf die Baustelle geliefert und dort von Monteuren und Spezialisten zur betriebsfertigen Anlage zusammengebaut. Diese Form der auf mehrere Partner aufgeteilten Anlagenrealisierung weist indessen bedeutende Nachteile auf: Die Schnittstelle zwischen Verfahrenstechnik und Anlagenkonzeption sowie baulicher Realisation bildet eine Quelle vielfältiger Probleme und Fehler. Angesichts der heute oft geforderten sehr kurzen Realisationszeiten (time to market) ist die konventionelle Methode zudem recht schwerfällig und zeitintensiv.
Mit der Modulbauweise ist der Preisträgerin Kühni AG eine elegante und innovative Problemlösung gelungen. Die gesamten Anlagen werden bei Kühni AG in Allschwil unter Werkstattbedingungen hergestellt, schlüsselfertig montiert, den ersten Tests unterzogen und anschließend als komplettes Modul zum Kunden transportiert.
Gegenüber der konventionellen Anfertigung ergeben sich daraus mehrere entscheidende Vorteile: wesentlich verkürzte Realisierungszeiten, eine minimale Interventionszeit vor Ort, eine Optimierung des Ausführungsdesigns, eine hohe Qualität als Folge moderner Produktionsverfahren unter idealen Werkstattbedingungen sowie deutlich niedrigere Gesamtkosten.
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