20.05.2016 – Der Geschäftsbereich Industrial Solutions, der den Spezial- und Großanlagenbau des Thyssenkrupp-Konzerns umfasst, richtet sich zurzeit im Rahmen des Transformationsprogramms „planets“ neu aus. Ziel ist die Sicherstellung der Wachstums-und Leistungsfähigkeit, die noch stärkere Ausrichtung auf Kunden, Märkte und das margenstarke Servicegeschäft sowie das Vorantreiben des Kulturwandels innerhalb des Geschäftsbereichs. Ein zentrales Element der Neustrukturierung ist die Weiterentwicklung der Organisationsstruktur hin zu einer modernen Managementstruktur, die sich an Kunden und Geschäftsfeldern ausrichtet und die Bereiche Marine Systems und System Engineering stärker integriert. Dazu wird die Position des Chief Operating Officer im Bereichsvorstand neu geschaffen. Darüber hinaus wird der Niederländer Johan P. Cnossen das Führungsteam von Industrial Solutions verstärken und Leiter des so genannten Transformationsbüros für die Umsetzung von „planets“ sein.
Jens Michael Wegmann, seit Oktober 2015 CEO des Geschäftsbereichs Industrial Solutions von Thyssenkrupp: „Wir bewegen uns in einem schwierigen Umfeld und wollen unsere Organisation schneller, flexibler und effizienter machen. Mit unserer neuen Netzwerk- Struktur und der Neuordnung unserer Geschäftseinheiten stellen wir den Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns. Dies ist die Basis, um die Zufriedenheit unserer Kunden sicherzustellen und so langfristig unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele erreichen zu können.“
Künftig entfällt im Bereich des Großanlagenbaus eine Managementebene. Die bisherigen Business Units Resource Technologies und Process Technologies werden aufgelöst. Die zuvor organisatorisch nachgeordneten sogenannten Operating Units im Großanlagenbau werden teils neu strukturiert und zu Business Units aufgewertet. Diese Einheiten tragen künftig die weltweite Verantwortung für die Weiterentwicklung ihres Geschäfts, die Abwicklung von Projekten und das Ergebnis. Sie berichten direkt an den Vorstand der Business Area Industrial Solutions. Entscheidungswege werden hierdurch verkürzt, die Marktnähe erhöht und das unternehmerische Handeln sowie die Eigenverantwortung der Geschäftsfelder gestärkt. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres zum 1. Oktober 2016 wird die neue Struktur umgesetzt. Industrial Solutions wird sein Geschäft dann in insgesamt acht Geschäftseinheiten (Business Units) führen: Industrial Specialties, Mining Technologies, Cement Technologies, Electrolysis & Polymers Technologies, Fertilizer Technologies, Services sowie Marine Systems und System Engineering.
Zur Stärkung des Servicegeschäfts werden in der neu geschaffenen Business Unit Services erstmals die Serviceaktivitäten des Großanlagenbaus gebündelt. Perspektivisch soll der Anteil des Servicegeschäfts von derzeit rund 10 % auf über 20 % verdoppelt werden. Die Abwicklungs- und Projektmanagementfunktionen werden in einem als Cost Center arbeitenden Network of Excellence zusammengeführt und damit unternehmensweit zentral gesteuert. Dieser Schritt steigert die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit, hilft Unterauslastungen abzufedern und erhöht durch eine stärkere lokale Leistungserbringung die Kundennähe auch in der Abwicklung der Projekte. Trotz der weiteren Stärkung des Auftritts in den Regionen werden die Anlagenbaustandorte in Deutschland wie insbesondere Bad Soden am Taunus, Beckum, Dortmund, Ennigerloh, Essen und St.Ingbert-Rohrbach im weltweiten Netzwerk weiterhin eine wichtige Rolle als zentrale Kompetenzzentren einnehmen.
Durch das Transformationsprogramm „planets“ wird auch die im Jahr 2014 begonnene Integration der zuvor eigenständigen Anlagenbauunternehmen des Thyssenkrupp-Konzerns – Uhde, Polysius und Fördertechnik – beschleunigt. Unter dem Dach vonThyssenkrupp Industrial Solutions wird nun eine einheitliche Netzwerkstruktur geschaffen, die es ermöglicht, das Know-how und die Kapazitäten über alle Geschäftsbereiche hinweg zu teilen und auch die Bereiche Marine Systems und System Engineering enger einzubinden.
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