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Paletten-Pooling

Spart Platz, Zeit und Geld
Paletten-Pooling

Paletten-Pooling
Die Kunststoff-Euro-Palette ist unter hygienischen und transporttechnischen Gesichtspunkten eine interessante Alternative zur Holzpalette
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wäre es sinnvoll, wenn die Teilnehmer einer Logistikkette die DB-Europaletten nach festgelegten Qualitätsnormen direkt tauschen würden. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus: Der Austausch und die Lagerung von Ladungsträgern verursachen in erheblichem Umfang Zusatzkosten. Eine kostensparende Alternative ist das Paletten-Pooling.

Die Industrie setzt aufgrund stetig steigender Produktions- und Lageranforderungen qualitativ einwandfreie oder neue Paletten ein. Diese werden über die Distributionsstruktur an nationale und internationale Kunden geliefert. Die getauschten Paletten – wenn nicht ein Palettengutschein wegen fehlender Paletten ausgestellt wird – entsprechen aber nur zu 50% den Anforderungen. Von einem direkten Tausch 1:1 kann daher keine Rede sein. Die Paletten müssen über Speditionsläger, Palettenhändler, Reparaturstätten bis hin zur Inspektion uneffiziente Wege gehen, die eine transparente Kostenanalyse erschweren. Weiterhin kommt es häufig vor, daß ein Industrieunternehmen mit der Ware eine DB-Europalette für 17 DM kauft, ein Wiederverkauf wegen der schlechten Tauschqualität und eines fehlenden europäischen Standards allerdings nur maximal 10 DM pro Stück erlöst.

In Anbetracht dieser Situation entschloß sich beispielsweise die Colgate-Palmolive GmbH zu einer engen Zusammenarbeit mit Chep, einem Anbieter für das Pooling von Mehrwegladungsträgern, und stellte 1997 seine gesamte europäische Produktion auf die blauen Euro-Paletten des Pooling-Systems um. In Zahlen handelt es sich dabei um jährlich ca. 60 000 Sendungen, die Colgate dem Handel an 2500 Lieferstellen zustellt, davon 80 Prozent direkt ab dem Warenverteilzentrum. Die restlichen 20 Prozent passieren sogenannte Transshipment-Points, an denen die Ware feinkommissioniert und regional verteilt wird. Durch die Umstellung auf das Pooling-System konnte das Unternehmen Kosteneinsparungen zwischen 25 und 30 Prozent erzielen.
100 Millionen Ladungsträger im Pool
Chep verwaltet einen Pool von weltweit rund 100 Millionen Ladungsträgern. Mit seinem flächendeckenden Netz an Depots stellt das Unternehmen “Just in time” seinen Kunden die gewünschte Menge an Ladungsträgern bereit. Ist die Ware am Bestimmungsort angekommen, holt Chep die Ladungsträger wieder ab, reinigt und wartet sie. An-schließend werden sie dem Kreislauf wieder zur Verfügung gestellt. Die Anzahl der Ladungsträger wird kontinuierlich auf den Bedarf des Unternehmens abgestimmt. Während in einem Tauschsystem gebrauchte Ladungsträger oft die Lagerflächen der Unternehmen belasten, sind beim Pooling die Paletten nur bei Gebrauch präsent. Zudem hat der Kunde Zugriff auf intelligente und maßgeschneiderte Systemlösungen. Durch ein professionelles nationales und internationales Poolmanagement können sich alle Teilnehmer an der Prozeßkette auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen konzentrieren.
Hygienische Kunststoffladungsträger
Das Angebot an Mehrwegladungsträgern für das Pooling-System reicht von den bekannten Europaletten (800 x 1200 mm) oder Industriepaletten (1000 x 1200 mm) über die Halb- und Viertelpaletten bis hin zu Boxen, Racks und Collars für die unterschiedlichsten Anwendungen.
Besonders interessant für die Lebensmittel-industrie sind die Europaletten sowie die multifunktionalen Boxen. Diese Ladungsträger sind aus Kunststoff gefertigt, einem Werkstoff mit sehr guten Hygieneeigenschaften. Letztere sind in bezug auf die aktuellen HACCP-Richtlinien von großer Bedeutung.
In vielen Bereichen der Lebensmittelindustrie stellen die Kunststoffpaletten eine interessante Alternative zu den traditionellen Holzpaletten dar. Bei den Kunststoffpaletten handelt es sich um hochwertige Ladungsträger mit konstanter Qualität und hoher Maßhaltigkeit. Eine Ladekapazität von 1000 kg ist im Hochregallager ebenso garantiert wie im Kühlhaus. Im zwischenbetrieblichen Kreislauf erfordert der Einsatz der relativ teuren Kunststoffpaletten ein effizientes Poolmanagement zur Etablierung eines Standards, Vereinfachung der logistischen Abläufe und zur Minimierung des Verlustrisikos.
Transport- und Präsentationsplattform
Auch ¼-Paletten, die ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sind, können im Pooling-System bezogen werden. Letztere haben sich in der Vergangenheit sowohl in der Industrie als auch im Handel als Displaypalette bewährt. Bereits beim Hersteller wird die produzierte Ware direkt auf der Displaypalette konfektioniert und dann in Vierer-Gebinden auf einer Europalette zum Händler transportiert. Ohne weitere Umpackvorgänge ist dann eine Präsentation der Produkte auf der ¼-Displaypalette im Verkaufsbereich möglich. Nach Gebrauch wird die ¼-Palette abgeholt und wieder dem Kreislauf zugeführt.
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